DE327144C - Verfahren zur Gewinnung von Zinn aus Schlamm und armen Erzen - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Zinn aus Schlamm und armen Erzen

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DE327144C
DE327144C DE1913327144D DE327144DD DE327144C DE 327144 C DE327144 C DE 327144C DE 1913327144 D DE1913327144 D DE 1913327144D DE 327144D D DE327144D D DE 327144DD DE 327144 C DE327144 C DE 327144C
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    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
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Description

  • Verfahren zur Gewinnung vorn Zinn aus Schlamm und, armen Erzen. Es ist an ;sich bekannt, Zinnerze in einem geschlossenen Gefäß mit gasförmigen Reduktionsstoffen zu erhitzen, um den Zinngehalt in eine für die weitere chemische Behandlung geeignete Form zu bringen. Außerdem ist die Verwendung von Schwefelwasserstoff sowie die von Schwefelsäure oder eines Gemisches von Schwefelsäure und Salzsäure bei solchen Verfahren bekannt geworden. Ferner hat man die Überführung , des Zinnsulfids in das Oxyd und Reduktion zu metallischem Zinn bereits- vorgeschlagen.
  • Das neue Verfahren, das die obenerwähnten Elemente zum Teil benutzt, dient dazu, ganz arme Zinnerze, .die bisher überhaupt nicht in wirtschaftlicher Weise bearbeitet werden konnten, nunmehr in dieser Weise zu bearbeiten; selbst Erze, die nicht mehr als 31(Z kg Zinn auf die Tonne Erz enthalten, können noch nach dem neuen Verfahren so behandelt werden, daß ein wirtschaftlicher Erfolg zu verzeichnen ist. Das unterscheid-ende Merkmal, das diesen Erfolg herbeiführt, besteht hauptsächlich in der Zufügung von Eisen zu dem nachher -mit Säure zu behandelnden Erz, damit Eisensulfat während der Reaktion vorhanden ist.
  • Demgemäß besteht Idas besondere Verfahren aus einer Kombination bekannter Elemente mit dem neuen Element, derart, daß das gemahlene Erz mit einem geeigneten kohlenstoffhaltigen Material gemischt und das Gemisch in .einem geschlossenen Ofen oder Retorte bekannten Aufbaus unter nicht oxydierendem Gasdruck erhitzt wird, daß hierauf dein ganz oder teilweise reduzierten. Gut eine geringe Menge von Eisen zugeführt wird, worauf es mit Schwefelsäure oder mit einer Mischung von Schwefelsäure und- Salzsäure nur durch Auslaugen behandelt wird, und daß aus- der sich ergehenden Lösung durch Schwefelwasserstoffgas das Zinn gefällt und dann :das ausgeschiedene Zinnsulfid gesammelt, getrocknet und geröstet wird.
  • Das Verfahren nach der Erfindung kann in einer Vorrichtung zur Ausführung kommen, die auf der Zeichnung im Schnitt dargestellt ist, jedoch kann das Verfahren auch mit anders aufgebauten. Üfen ausgeführt werden, so daß der dargestellte Apparat nur als Beispiel anzusehen ist.
  • Die Retorte z aus Schamotte ist über der Feuerbüchse :2 angeordnet; sie besitzt . an jedem ihrer Enden eine Verlängerungskammer ,3 und q. aus irgendeinem geeigneten Baustoff, vorzugsweise aus Gußeisen. Die Kammer 3 besitzt eine Beschickungstür 3 und ein Gasauslaßrohr f. Ein Gaseinlaßrohr 7 ist an die Kammer q. angeschlossen, die außerdem eine Tür 8 besitzt. Benachbart der* Kammer q. und- mit ihr durch ein Rohr 9 verbunden ist eine luftdichte Aufnehmerkammer zo angeordnet. Das Verbindungsrohr 9 kann durch einen luftdichten . Schieber z i abgeschlossen werden.
  • Die Wirkungsweise dieses Teiles :der Erfindung ist folgende: Das zu reduzierende Erz wird zu einem feinen Pulver zermahlen und mit fein gemahlenem kohlenstoffhaltigen Zuschlag gemischt, z. B. mit gemahlener Kohle, wobei solche Kohlen vorzuziehen sind, die wenig Asche und viel flüchtige Gase ent-. halten. Die Menge der zuzusetzenden Kohle wird nach der in dem Erz enthaltenen Zinnoxydmenge bemessen; im allgemeinen schwankt der Zinnoxyd'gehalt des Erzes zwischen q. und io Prozent des Erzgewichts. Die Mischung von Erz und Kohle wird dann in die Retorte-i durch die Beschickungskammer 5 eingeführt. Es wird nun in dem Herd ein Feuer entzündet, wobei der Rauch durch den Kamin i2 abziehen kann. Die Erhitzung der Mischung in -der geschlossenen Retorte wird dann bis zu guter hellroter Wärme durchgeführt. Während der Erhitzung wird ein Strom von geeignetem Gas, wie Kohlengas; durch die Retorte geschickt, und zwar von dem Rohr 7 aus in Richtung des Pfeiles, wobei der Gasdruck über dem der Außenluft gehalten wird, so daß keine Luft während des Reduzierens 'mit der Mischung in Berührung kommen kann. Das durch das -Rohr 7 in die Retorte eingeführte Gas wird zusammen mit dem von der erwärmten Mischung abgegebenen Kohlengas durch das Auslaßrohr 6 abgezogen. Dieses Rohr ist mit einem Wasserverschluß 13 ausgerüstet, um ein Zurückfließen des Gases durch das Rohr zu verhüten. Die aus der Retorte abgezogenen Gase Werden gesammelt und bereitgehalten, um unter Druck durch das Rohr 7 in die Retorte zurückzugelangen. -Auf :diese Weise wird ein stetiger Strom von Gas durch die Retorte aufrechterhalten, wobei -jede Möglichkeit einer Berührung der Erze mit Luft während der Reduktion verhindert wird. Das -Rohr 7 besitzt einen Hahn 1q., durch den der Gasstrom geregelt und jeder Überschuß von Gas, der für das Reduktionsverfahren nicht nötig ist, in den Feuerraum geleitet wird, wodurch Ersparnisse- an Heizmaterial gemacht werden können.
  • Die Retorte kann ein wenig geneigt angeordnet werden, so daß das reduzierte Gut in die Kammer io einfließen kann, wenn der Schieber i i geöffnet ist, wo es dann abkühlt. Die Kammer io ist luftdicht und kann. durch den Schieber i i abgeschlossen werden, so daß eine Berührung der Luft mit dem-erhitzten metallischen Zinn vermieden wird und. eine Wiederoxydierung des Zinns nicht stattfinden kann, .. - _ . , -Nacb der Abkühlung wird das reduzierte Zinn folgender Behandlung unterworfen: Um das -metallische Zinn aus :der reduzierten Masse lzu gewinnen, wird diese mit verdünnter Schwefelsäure oder mit einem Gemisch aus verdünnter Schwefelsäure und Salzsäure behandelt oder auch erst mit verdünnter Schwefelsäure und :dann mit verdünnter Salzsäure zum schließlichen Waschen und Auslösen des 'Zinns. Wenn verdünnte Schwefelsäure allein verwendet wird und das Erz wenig oder gar kein Eisen enthält, wird eine kleine Menge metallischen Eisens -(vorzugsweise zwischen 2 und' i2 Prozent) idem reduzierten Gut zugefügt, da es sich ergeben hat, daß die Gegenwart von Eisensulfat in der Lösung die Ausziehung des Zinns erleichtert. Für . diese. Behandlung kann jedes beliebige der bekannten. Auslaugungsverfahren verwendet werden, und die Erfindung beschränkt sich nicht auf irgendein besonderes Verfahren zur Ausführung dieser Arbeiten. Nachdem der nicht zinnhaltige Teil des behandelten Guts ausgeschieden ist, läßt. xrtan die Lösung ablaufen und schlägt das Zinn durch Schlwefelwasserstoffgas in der Form von Zinnsulfid nieder. Das Zinnsulfid - wird schließlich gesammelt und in irgendeiner geeigneten Weise getrocknet. Hierauf wird es durch Rösten' in Zinndioxyd verwandelt, aus dem -durch Reduktion metallisches. Zinn gewonnen wird. Während des Röstvorgangs wird schweflige Säure abgegeben, -die man sammelt und in Schwefelsäure umwandelt, um sie für ein neues Bad von reduziertem Gut zu. verwenden.
  • Die nach der Ausfällung des Zinnsulfids verbleibende Lösung enthält Eisensulfat, das gewonnen werden kann, indem die Lösung verdampft wird; so @daß das Salz auskristallisiert; man kann auch die Lösung bis zur Trockenheit verdampfen und das Salz in Form von harten Kuchen gewinnen. Das Salz wird entweder in dieser Form auf den Markt gebracht oder es wird erwärmt und in Eisenoxyd umgewandelt, .das zu Anstrichzwecken verwendet werden kann. Wenn das Salz erhitzt wird, so wird schweflige Säure abgegeben, die man sammeln und in Schwefelsäure umwandeln kann, die dann wieder zum Laugen benutzt werden kann.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Gewinnung von Zinn aus Schlamm und armen Erzen, dadurch gekennzeichnet, daß das gemahlene Erz mit einem geeigneten kohlenstoffhaltigen Material gemischt und das Gemisch in einem geschlossenen Ofen oder Retorte bekannten Aufbaus unter nichtoxydierendem- Gasdruck erhitzt wird, daß hierauf dem ganz oder teilweise reduzierten Gut eine geringe Menge von Eisen zugeführt wird., worauf es mit Schwefelsäure oder mit einer Mischung von Schwefelsäure und Salzsäure nur durch Auslaugen behandelt .wird,, und ' 4aß aus der sich ergebenden Lösung durch Schwefebwasserstoffgas das Zinn gefällt und dann das ausgeschiedene Zinnsulfid gesammelt, getrocknet und geröstet wird.
DE1913327144D 1913-01-15 1913-07-13 Verfahren zur Gewinnung von Zinn aus Schlamm und armen Erzen Expired DE327144C (de)

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