DE509260C - Verfahren zur Trennung und Herstellung von Kalisalzen aus Gemischen von Soda und Pottasche - Google Patents

Verfahren zur Trennung und Herstellung von Kalisalzen aus Gemischen von Soda und Pottasche

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DE509260C
DE509260C DEF62476D DEF0062476D DE509260C DE 509260 C DE509260 C DE 509260C DE F62476 D DEF62476 D DE F62476D DE F0062476 D DEF0062476 D DE F0062476D DE 509260 C DE509260 C DE 509260C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01DCOMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
    • C01D7/00Carbonates of sodium, potassium or alkali metals in general

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  • Organic Chemistry (AREA)
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  • Inorganic Chemistry (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Trennung und Herstellung von Kalisalzen aus Gemischen von Soda und Pottasche Das vorliegende Verfahren ermöglicht eine einfache Trennung und Abscheidung des Sodagehaltes in Form von NaHC03, teilweise auch des KZ C 03-Gehaltes in Form von KH CO", von der Hauptmenge des Kaligehaltes in Form von leicht löslichen Salzen desselben aus Gemischen von Natrium- und Kaliumcarbonat,wie solche z. B. in Wollschweißaschen, Schlempekohle und ähnlichen Produkten vorkommen.
  • Es beruht auf der neu aufgefundenen und überraschenden Tatsache, daß bei Einwirkung geringer Säuremengen auf solche Gemische zuerst der Pottaschegehalt zersetzt wird unter Bildung des der Säure entsprechenden Kalisalzes, die naszierendeKohlensäure aber nicht entweicht, sondern zunächst von der Soda unter Bildung des schwer löslichen NaH C O3 aufgenommen wird, das sich ausscheidet. Erst nach Überführung des Sodagehaltes in das NaH C 03 beginnt bei weiterem zweckmäßigen Säurezusatz die Bildung und Abscheidung des ebenfalls schwer löslichen K H C 03, während in der Mutterlauge neben den geringen Mengen schon anfänglich vorhanden gewesener Kalisalze und den ihrer Löslichkeit entsprechenden von KH C 03 (und Na H C 03) das Kalisalz der angewendeten Säure sich befindet und daraus als neutrales, evtl. auch als saures Salz gewonnen werden kann.
  • Die anwendbare Säuremenge kann im Höchstfalle dem halben Äquivalent des Kohlensäuregehaltes im Carbonatgemisch entsprechen, wird aber praktisch begrenzt durch die Neutralisation des Soda- und Pottaschegehaltes. Es ist zwar bekannt, daß man durch vorsichtige Zugabe von Schwefelsäure, Essigsäure, Weinsäure - vielleicht auch anderer Säuren - zu Sodalösungen NaH C 0,ß, zu Pottaschelösungen K H C O; abscheiden kann. Es ist auch bekannt geworden, daß man durch Einleiten von Kohlensäure bei 4o bis 50° C unter Druck in eine Lauge von mindestens 40° Be, deren fixer Gehalt aus 9000°/o K#,CO" 4,87°/o Na"COa> 2,04°%o KZ S 04, 3,07'/o K Cl besteht, K H C 03 in Mengen von 35 bis 400o des ursprünglichen Pottaschegehaltes abscheiden und auf fast chemisch reines KZC03 verarbeiten kann.
  • Es ist dies Arbeitsverfahren in der Wärme und unter Druck umständlich; außerdem sind erfahrungsgemäß von den üblichen 18- bis 20-prozentigen Gasen nur 13 bis 15'1" zur Absorption zu bringen.
  • Es ist ferner ein Verfahren bekannt geworden, nach welchem eine Trennung von Soda und Pottasche aus deren Gemischen (speziell der bei der Verarbeitung jungvulkanischer Gesteine erhaltenen) bewerkstelligt wird durch Einleiten von CO, in die Lösung des Salzgemisches (evtl. nach vorhergegangener Abscheidung wesentlicher Sodamengen in Form von Kristallsoda), welche das Na"C03 als schwer lösliches Na H C 0g zur Abscheidung bringt, während die Pottasche als solche oder als Bicarbonat in der an Na. C03 ärmeren Mutterlauge bleibt und nach dem Engel-Prechtschem Verfahren als K-Mg-Carbonat-Doppelsalz abgeschieden wird.
  • Zweck des an zweiter Stelle genannten Verfahrens ist nicht Trennung der Carbonatgemische, sondern die Gewinnung eines beträchtlichen Teils der Pottasche als reines KHC03; das letztgenannte Verfahren zielt auf eine Trennung der Carbonate.
  • Beiden Verfahren gemeinsam ist die Verwendung für diesen Zweck besonders hergestellter CO" bei dem ersteren sogar unter Druck und in der Wärme.
  • Der Kostenaufwand für diese Behandlung ist, besonders wegen der schlechten Ausnutzbarkeit der Gase, ein erheblicher. Dieser fällt bei vorliegendem Verfahren völlig weg.
  • Das vorliegende Verfahren führt nun zwar auch eine Trennung des Natrongehaltes vom Kaligehalt des Carbonatgemisches durch Abscheidung in Form von N a H C 03 bzw. K H C 03 herbei. Was das vorliegende Verfahren aber wesentlich von den zwei letztgenannten unterscheidet: es wird keine durch besondere Operation von außen eingeführte, sondern in dem Carbonatgemisch bereits vorhandene Kohlensäure angewendet.
  • Zweck des vorliegenden Verfahrens ist die direkte Herstellung technischer Kalisalze aus dem Carbonatgemisch allein durch Zusatz der betreffenden Säure. Dadurch wirkt die C O., des Carbonatgemisches in statu nascendi und wird unter den sonst für gute Gasabsorption erforderlichen Bedingungen fast völlig - meist als Na H C 03 - zurückgehalten. Es tritt also nur ein unbeachtlicher Verlust des Rohmaterialgewichtes ein, während bei der Verwendung von Pottasche zur Herstellung der Kalisalze das Gesamtgewicht ihres CO,-Gehaltes verlorengeht.
  • So entsteht bei Einwirkung von q.o Gewichtigsten Essigsäure von 6o'/, Gehalt auf i 5o Gewichtsteile Lauge, die 18,7 Teile X a2 C 03 und 37,3 Teile KZ C 03 enthielt, durch Absaugen und Trocknen eine Abscheidung von 24,6 Teilen rohem NaHC03 mit einem Bicarbonatgehalt von 86 °/o.
  • In ähnlicher Weise wirken Ameisensäure, Salzsäure, schweflige Säure, Milchsäure usw. Nachfolgend sei noch die Einwirkung von S OZ-Gas beschrieben, zunächst auf eineLauge, die in ioo Gewichtsteilen enthielt: 28,7 Gewichtsteile K2 C 03, 14,4 Gewichtsteile Nag C 03, 1,6 Gewichtsteile K C1.
  • Durch die Einführung von 12 Gewichtsteilen SO, erfolgte eine Abscheidung von 8,2 Teilen NaH C 0s, weitere 2o Gewichtsteile SO, schieden ab 6,6 Teile NaHC03, 1q.,8 Teile NaHC03, das sind 65 °/o der theoretischen Menge. Die zurückgebliebeneLauge von 1,376 spez. Gewicht enthielt: I5,04 Volumprozent SO" 27,03 Volumprozent K# 0, 3,56 Volumprozent Na_ O, 37,i 5 Volumprozent K, S 03, 3,32 Volumprozent KyC036,o3 VOlümprozent Naz COs2, Io Volumprozent K C1. Durch Übersättigen dieser Lauge mit SO-Abscheidung des K, SZ O, durch Kristallisation und Konzentration resultierte schließlich eine Endlauge von 1,341 spei. Gewicht und einem Gehalte von 1,78 Gewichtsprozenten Na, S O'4, 1,98 Gewichtsprozenten K_ S O4, i.:1,75 Gewichtsprozenten KCI, 25,86Gewichtsprozenten Xa. S=O., i,8g Gewichtsprozenten it-a, S O" die als solche technisch verwertbar ist.
  • Zweites Beispiel mit S02. Behandelt man Zoo Gewichtsteile einer Lauge von 1,51 spez. Gewicht und folgender Zusammensetzung: 8,8 Volumprozent Na. C03, 6o,2 Volumprozent KZ C03, 2,6 Volumprozent KCI, 1,6 Volumprozent Verunreinigungen, nacheinander mit 35, 10, 13 Gewichtsteilen S0_, so erhält man trockene Abscheidungen von 40,9, 2o,6, 17,7 Gewichtsteilen, von denen die erste neben NaHC03 zum größten Teile aus KHC03 besteht, die anderen zwei, abgesehen von den Mutterlaugenresten, reines KHC03 sind.
  • Die noch neutrale Lauge von 1,q.259 spei. Gewicht enthält 53,25 Volumprozent K, SO" 5J3 3 Volumprozent K. C 03, 1,6o Volumprozent K C1. Durch Übersättigen 'mit SO" Kristallisation und Konzentration wurde der gesamte K. S 0s- und KZ C OB-Gehalt in KZ S, 0s übergeführt und abgetrennt. Als Endlauge resultierte eine Lauge ähnlicher Zusammensetzung, wie sie schon angegeben wurde, die technisch verwertbar ist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCFI Verfahren zur Trennung und Herstellung von Kalisalzen aus Gemischen von Soda und Pottasche durch Abscheidung von Natriumbicarbonat, gegebenenfalls auch von Kaliumbicarbonat, mittels Kohlensäure, dadurch gekennzeichnet, daß die zurAbscheidung des.L\fatriumbicarbonates und Kaliumbicarbonates erforderliche Kohlensäure durch Zusatz zunächst von Teilmengen der dem zu bildenden Kalisalze entsprechenden Säure in der Lösung des Salzgemisches erzeugt und nach Abtrennung des Natriumbicarbonates bzw. des Kaliumbicarbonates die Umsetzung der verbleibenden Kalisalze durch weiteren Säurezusatz zu Ende geführt wird.
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