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Verstellbare Serienfunkenstrecke In elektromedizinischen Apparaten
und anderweitig werden Funkenstrecken benötigt, die sich durch besondere Eigenschaften
auszeichnen. Z. B. sind zur Erzeugung elektrischer Hochfrequenzschwingungen, insbesondere
wenn es sich darum handelt, solche langdauernd ohne Unterbrechung herzustellen,
wie es in der Elektromedizin für Diathermie notwendig ist, Funkenstrecken erforderlich,
die bei hoher Belastung und gutem Wirkungsgrad den Dauerbetrieb gewährleisten, ohne
zu heiß zu werden, die mit zunehmender Frequenz nicht in ihrer Leistung nachlassen,
die bei nicht vollständig richtiger Einstellung der Apparatur nicht zerstört oder
verbraucht wenden und d.ie schließlich bei Ab#brand mit zunehmendem Lebensalter
oder infolge von Überlastung leicht wieder auf die für die Apparatur notwendige
Funkenlänge eingestellt werden können.
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Die Funkenstrecke nach vorliegender Erfindung zeigt diese Eigenschaften.
Als Elektrodenmaterial benutzt sie in bekannterWeise besondere Hartmetalle, wie
Wolfram, Tantal u. a.; doch können ohne weiteres auch andere für Funkenstrecken
bereits vorgeschlagene Materialien, wie Silber usw., angewandt werden.
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Das Grundelement der Erfindung liegt in fier Ausbildung eines Distanzringes
besonderer Form und Anordnung, der .in Verbindung mit den Elektroden und Isolationszwischenstücken
die Herstellung einer besonders einfachen und gut wirkenden Funkenstrecke ermöglicht.
Dieser Distanzring ist in der, Abb. i dargestellt. Wie er zur Anwendung kommt, zeigt
die Abb.2. Die Elektroden von kreisförmigem Querschnitt sind außen mit einem ganz
oder teilweise durchgehenden Gewinde versehen, auf dem,derwinkelförmigeDistanzring
der Abb. i mit einem Gewinde drehbar läuft. Wird dieser Distanzring (Abb.2a) auf
eine Elektrode (Abb. 2'b) geschraubt, in deren Mitte das eigentliche Funkens tr.eckeninetall
(Abb. 2c) angebracht ist, dann das Ganze mit dem engeren Teil des Distanzringes
auf eine zweite gleiche Elektrode (Abb.2d) mit dem Funkenstreckenmetall (Abb.2e)
nach Zwischenlage eines flachen Isolators (Abb. 2f), z. B. einer Glimmerscheibe,
deren Dicke aber beliebig sein kann, aufgelegt, so entsteht zwischen den Funkenstreckenmaterialien
der Funkenstreckenabstand (Abb.2g). Dieser Abstand kann nun einfach durch Drehen
des Distanzringes (Abb. 2a) beliebig eingestellt werden. Zu dem Zweck hält man die
Elektroden (Abb. 2b und 2.d) fest und dreht den Ring in der einen oder anderen Richtung.
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Zum leichteren Festhalten kann man die Elektroden mit senkrechten
Bohrungen (Abb.2h) versehen, .durch die man Stäbe, z. B. aus Metall, schiebt, so
daß sich die Elektroden nicht drehen können, wenn man die Stäbe irgendwie festhält.
Bohrungen und Stäbe können außerdem zum Aufreihen dienen,
insbesondere
auch wenn Serienfunkenstrecken, d. h. mehrere solcher Elektroden, in der gleichen
Weise (Abb. 3) übereinandergeschichtet werden. In diesem Falle kann man die Funkenstreckenmeta,lle
selbst auf beiden Seiten der Elektroden anbringen, um die Dimension der Funkenstrecke
zu verringern. Die Aufreihstäbe werden natürlich nach Zusammensetzung der Funkenstrecke
wieder herausgezogen. Die einzelnen senkrechten Löcher sind 'in .der Bohrlehre gebohrt,
damit sie genau übereinanderpassen und gleichzeitig bei der Zusammensetzung dafür
sorgen, ,daß die eigentlichen Funkenstreckenmetalle einander gegenüberstehen. Statt
mit zwei können die Elektroden, ebenso wie die Isolatorenzwischenlagen, mit einer
ganzen Reihe von Bohrungen versehen werden, so daß man beliebige Öffnungen zum Aufreihen
benutzen kann; gleichzeitig dienen sie als Abkühlöffnungen, indem durch sie infolge
der Schornsteinzvirkung kühlende Luft -hindurchsteigt.
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Bei Abbran:d oder sonstigem Verbrauch des Funkenstreckenmaterials
hat man lediglich nötig, die Distanzringe ein wenig herauszudrehen. Zur Beobachtung
des Funkenüberganges, zur Einstellung des Abstandes und zur Kühlung kann man die
Distanzringe in bekannter Weise mit Fenstern (Abb. q.a) versehen, durch die die
kühle Außenluft in die Funkenstreckenkammer einströmen kann, während die heiße Luft
durch die Aufreihkanäle abgesaugt wird, so daß der Funke in freie, frische Luft
übergeht und Lichtbogenbildung vermieden wird.
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In der aus der Funkenstreckentechnik üb-
lichen Art kann man
die Elektroden mit Kühlansäteen oder Kühlringen (Abb. 5), auch mit kleinen Handgriffen
versehen, ebenso die Distanzringe (Abb. 6). Weiter kann man in bekannter Weise besondere
Kühlflächen (A#bb. 7a) unter oder über den Iso:lationszwischenlagen (Abb.7b) oder
sonstwie einlegen.
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Der äußere Einbau und Zusammenbau der Einzel- oder Serienfunkenstrecke
wird in irgendeiner üblichen Weise in einem Gestell mit Preßschraube usw. erfolgen,
wobei man durch Anbringung von besonderen Überstülpröhren oder auf andere Weise
noch für besondere Luftzirkulation sorgen kann.
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Die Vorteile der Funkenstrecke sind ganz offenbar: sie bestehen in
der einfachen Herstellung, der Übersichtlichen Zusammensetzung, der leichten Einstellungsmöglichkeit
des Funkenstreckenabstandes, der bequemen Nachstellbarkeit bei Abbrand, der vorzüglichen
Kühlung, der dauernden Beobachtungs- und Überwachungsmöglichkeit während der Arbeit,
der Unabhängigkeit von der Dicke der Isolationszwischenlaigen und der Verwendungsmöglichkeit
bis zum vollständigen Abbrand des eigentlichen Funkenstreckenmaterials, das dann
durch Einsetzen eines neuen Stückes 'in die Elektroden schnell zu erneuern ist.