DE507531C

DE507531C - Farbzufuehrung an Druckmaschinen

Info

Publication number: DE507531C
Application number: DED58920D
Authority: DE
Original assignee: EUGEN DREYER
Current assignee: EUGEN DREYER
Priority date: 1929-07-28
Filing date: 1929-07-28
Publication date: 1930-09-17

Description

Die Erfindung betrifft eine neuartige Farbzuführung an Druckmaschinen, insbesondere an Rotationsdruckmaschinen.

Dem Erfindungsgedanken liegt die Aufgäbe zugrunde, die Drucklegung von Bildern neben dem druckschriftlichen Text in Zeitungen u. dgl. in einwandfreier Darstellung und wirtschaftlich rationeller Weise zu ermöglichen. Darüber hinaus geht die Erfindung ganz allgemein darauf aus, verschiedene Druckarten gleichzeitig nebeneinander an einer Druckmaschine auszuführen.

Demgemäß liegt das Wesen der Erfindung darin, daß dem Walzenfarbwerk bzw. dem Formzylinder, neben der üblichen Farbe wahlweise an einzelnen Stellen ein zusätzlicher Auftrag von hochwertigerer Druckfarbe gegeben wird.

Die Drucklegung von Bildern in Zeitungen hat bisher insofern Schwierigkeiten gemacht, als die Druckfarbe, die zur Drucklegung des Schrifttextes benutzt wird, in ihrer Qualität nicht ausreicht, um die in den Text eingefügten Bilder einwandfrei darzustellen. Andererseits würde die Verwendung einer qualitativ den Anforderungen einer einwandfreien Bilddarstellung Rechnung tragenden Farbe in vollem Umfange der Druckplatten infolge ihres hohen Preises das ganze Druckverfahren unwirtschaftlich machen. Durch die Erfindung werden diese Nachteile ausgeschaltet; denn gemäß derselben wird es möglich, in einem Druckverfahren hochwertige Farbe für die Drucklegung der Bilder neben minderwertigerer Farbe für den Text zu verwenden.

Die Ausführung des Erfindungsgedankens , kann beispielsweise dadurch erfolgen, daß zu einer Walze des Farbwalzwerkes, beispielsweise der Heberwalze, ein Farbzuführvtngsrohr mit mehreren Abzweigrohren geführt ist, die mit einem Behälter verbunden sind, dessen Länge der der Heberwalze entspricht. Der Behälter ist in der Längsrichtung unterteilt, und durch das Farbzuführungsrohr wird jedem Teil des Behälters eine hochwertige Farbe zugeführt. Je nachdem, ob die Farbe von dem einen oder anderen Teil des Farbbehälters dem Walzwerk zugeführt wird, wird auf den Druckplatten ein bestimmter Teil zusätzlich noch mit einer besseren Farbe versehen.

Man kann aber auch den erfindungsgemäßen, zusätzlichen Farbauftrag dadurch bewirken, daß man über oder unter dem gebräuchlichen Walzenfarbwerk ein oder mehrere Farbwerke anordnet, deren unterteilte Heberwalze es ermöglicht, die übliche (minderwertigere) Farbe mit einer besseren zu vermischen.

In den Zeichnungen ist an einer Rotationsdruckmaschine eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgedankens schematisch dargestellt, und zwar zeigt

Abb. ι einen Querschnitt durch das Färbwalzenwerk,

Abb. 2 eine Ansicht der Farbzuführungsleitung und der Heberwalze.

Claims

507501 Die gewöhnliche Farbe wird aus dem Farbkasten α unter Vermittlung der Heberwalze c dem Walzenfarbwerk b zugeführt und gelangt zu den Auftragswalzen, die den Formzylindere mit Farbe versehen. Über der Heberwalze c befindet sich ein Behälter d, welcher in vier Teile dx, d.,, dA, di unterteilt ist, denen auf der Heberwalze c die Zonen C1, C2, C3, C4 entsprechen. Jeder der Teile des Behälters d ίο steht über ein besonderes Absperrorgan /1; /2, /3, /4 mit einem Rohrg in Verbindung, das zu dem Behälter mit der hochwertigen Farbe führt. Die Beschickung der Heberwalze c mit Zusatzfarbe kann auf verschiedene Arten erfolgen, beispielsweise durch eine Spritzoder Tropfeinrichtung. Wird nun auf die eine oder die andere Zone der Heberwalze c die in dem entsprechenden Teil des Behälters d befindliche Farbe aufgebracht, so erhält der Formzylindern teilweise außer der üblichen Farbe einen zusätzlichen Auftrag von Farbe besserer Qualität. Damit kann eine bessere Wiedergabe der Bilder im Text einer Zeitung erreicht werden. Eine andere Ausführungsform des Erfindungsgedankens, bei der an Stelle des Farbbehälters d ein zweites Farbzuführungswerk vorgesehen ist, zeigen die Abb. 3 und 4, und zwar Abb. 3 in einem Längsschnitt, Abb. 4 in einer Seitenansicht. Auf das Walzwerk b arbeiten hier zwei Heberwalzen c1 und c-, von denen jede die Farbe von einem besonderen Farbkasten α1 und a? über die Walzen b1 und b" erhält. Der eine Farbkasten enthält die normale Druckfarbe, der andere die hochwertige Zusatzfarbe. Wie aus Abb. 4 ersichtlich ist, sind die Farbkästen«1 und a2 unterteilt, so daß je nach Belieben auf den einen Teil des Walzenfarbwerkes die gewöhnliche Farbe, auf den anderen die Zusatzfarbe besserer Qualität gelangt. Wenn man bedenkt, daß bei den heutzutage üblichen Formzylindern von Zeitungsrotationsmaschinen, die 64 Seiten auf einmal herstellen, im Umfange zwei Platten hintereinander- und vier Platten nebeneinanderliegen, und man bisher diese vier nebeneinanderliegenden Platten, die die Breite der Maschine ergeben, nur mit einer einzigen Farbe beschicken konnte, so' ergibt sich der große Vorteil, den die Erfindung mit sich bringt. Ρατεντλ nstrüche:

1. Farbzuführung an Druckmaschinen, insbesondere an Rotationsdruckmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß dem Formzylinder außer dem üblichen Farbauftrag wahlweise an einzelnen Stellen ein zusätzlicher Auftrag qualitativ besserer Farbe gegeben wird.

2. Farbzuführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Heberwalze ein mit Öffnungen versehener, zur Aufnahme der zusätzlichen Farbe bestimmter Behälter (d) von der Länge der Heberwalze angebracht ist, der in der Längsrichtung in mehrere Teile (d_v d₂, d₃, di) unterteilt ist, die einzeln unter Zwischenschaltung eines Absperrorgans (/_x bzw. /₂ bzw. /₃ bzw. /₄) mit einem Farbzuführrohr (g) verbunden sind.

3. Farbzuführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß über oder unter dem gebräuchlichen Walzfarbwerk ein oder mehrere Farbwerke angeordnet sind, deren in der Längsrichtung unterteilte Heberwalzen ein streifenweises Vermischen der Zusatzfarbe mit der gewöhnlichen Farbe ermöglichen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen