DE507065C - Verfahren zum Eindampfen von Fluessigkeiten, insbesondere Salzloesungen - Google Patents

Verfahren zum Eindampfen von Fluessigkeiten, insbesondere Salzloesungen

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DE507065C
DE507065C DEM93850D DEM0093850D DE507065C DE 507065 C DE507065 C DE 507065C DE M93850 D DEM93850 D DE M93850D DE M0093850 D DEM0093850 D DE M0093850D DE 507065 C DE507065 C DE 507065C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D1/00Evaporating
    • B01D1/02Evaporators with heating coils

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zum Eindampfen von Flüssigkeiten, insbesondere Salzlösungen Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Eindampfen von Flüssigkeiten, insbesondere von Salzlösungen, das zur Abscheidung fester Stoffe, z. B. Gips, mit einem demVerdampfer vorgeschalteten, oberhalb der Verdampfertemperatur beheizten Gefäß und mit Rückführung der Flüssigkeit aus dem gleichfalls durch ein Heizsystem beheizten Verdampfer durch das Abscheidungsgefäß arbeitet. Bei den bekannten Verfahren dieser Art wird die gesamte zu verdampfende Flüssigkeit in dem Abscheidungsgefäß auf eine solche Temperatur gebracht, daß die Abscheidungen ausfallen.
  • Das Verfahren nach der Erfindung geht ebenfalls von der Erkenntnis aus, daß die Abscheidungen, wie z. B. Gips, durch Temperaturerhöhung zum Ausfallen gebracht werden können, nur wird nicht die gesamte Flüssigkeit, sondern nur ein Teil derselben aus dem Verdampfer durch das Abscheidungsgefäß geführt.
  • Handelt es sich um eine Salzsole, die volle Gipssättigung aufweist (etwa 8 g/kg Lösung) und bei 800 C verdampft wird, so erzielt man bei einer einmaligen Erhitzung der Sole bis auf I300 eine Ausscheidung des Gipses um die Hälfte. Nach einmaligem Durchlaufen der Sole über das Erhitzungsgefäß müssen daher etwa 0,33 kg Wasser verdampft werden, bis die Sole wieder auf volle Gipssättigung kommt.
  • Wird die Verdampfung bei einer Temperatur von 800 C durchgeführt, so genügt eine Kompression der Dämpfe auf 95°, um den Kochprozeß aufrechtzuerhalten. Diese werden einem Heizsystem im Verdampfer oder auch außerhalb desselben zugeführt; außerdem ist ein Heizsystem erforderlich, in dem nur die Entgipsung der Sole bei höherer Temperatur vorgenommen wird. Die Verdampfungswärme der Lösung beträgt 0,35. # 551 = I7gWE, die Erhitzungswärme zur Gipsabscheidung 1#0,85#(130-80) = 42,5 WE.
  • Es ist daher zur Gipsabscheidung nur ein Bruchteil der Verdampfungswärme zuzuführen, und nur diese Wärmemenge muß bei erhöhter Temperatur zugeführt werden, während die übrigen Wärmemengen bei niederer Temperatur zugeführt werden können. So muß z. B. bei dem bekannten Verfahren, wenn druckerhöhende Fördervorrichtungen zur Verdampfung zu Hilfe genommen werden, aller Dampf von 80° auf beispielsweise 145° komprimiert werden, was gegenüber dem Verfahren nach der Erfindung den vierfachen Kraftaufwand bedeutet. Außerdem muß man die Sole etwa 40mal mehr über das Abscheidungsgefäß leiten wie beim Verfahren nach der Erfindung. Die Pumpenarbeit ist infolgedessen um diesen Faktor größer.
  • Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung sowie aus der Zeichnung, auf der ein Schaltungsschema einer Eindampfanlage mit Gipsabscheidung dargestellt ist.
  • Auf der Zeichnung ist I die Zuführung der einzudampfenden Sole in die Apparatur. 2 ist der Gipsabscheider, 3 der Verdampfer, 7 eine Siedepfanne, 4, I0, 1 1 sind die Heizsysteme dieser drei Vorrichtungen. 6 und 12 sind die Leitungen, durch die ein Teil der einzudampfenden Sole in Umlauf zwischen Verdampfer und Gipsabscheider gehalten wird.
  • Die Leitungen 13 und 14 dienen dem Kreislauf der Sole zwischen Siedepfanne 7 und Gipsabscheider. In den Zuführungsleitungen 6 und I3 oder den Abführungsleitungen 12 und 14 sind Fördereinrichtungen 5 und 8 vorgesehen. 9 ist ein Strahlapparat, der die im Verdampfer 3 entstehenden Brüden komprimiert und in das Heizsystem 10 dieses Verdampfers schickt. Die frische Sole gelangt durch die Leitung I in das geschlossene Abscheidungsgefäß 2. Dieses ist starkwandig gebaut, um den dort auftretenden Drucken, hervorgerufen durch die Soleerwärmung, standzuhalten. In diesem Gipsabscheidungsgefäß, in dem im wesentlichen keine Verdampfung erfolgt, wird die Sole etwa 20 bis 300 über die in der Vorrichtung 3 herrschende Verdampfungstemperatur erhitzt, die zweckmäßig ungefähr bei 1 100 liegt. Die Erhitzung kann in beliebiger Weise mit direkter Feuerung, Dampf, Abgasen u. dgl. erfolgen. Von dem Gipsabscheider 2 wird die Sole ständig oder teilweise durch die Leitung 6 dem Verdampfer zugeführt. Gleichzeitig wird ein Teil der im Verdampfer befindlichen Sole mittels der Leitungen 6 und 12 und der Fördervorrichtung 5 im Umlauf durch den Verdampfer und den Gipsabscheider gehalten, derart, daß dieser Teil der Flüssigkeit einer dauernden Entgipsung unterworfen wird. Die entgipste frische Sole und die gleichfalls entgipste Kreislaufflüssigkeit sind bei der niedrigeren Verdampfungstemperatur in bezug auf den Gipsgehalt bei weitem nicht gesättigt, da ja der Sättigungsgehalt der Sole an Gips bei 1 100 etwa doppelt so groß ist als bei einer 20 bis 300 höheren Temperatur.
  • Durch Mischung der durch die Leitung 6 neu zugeführten Sole mit der im Verdampfer vorhandenen wird der Prozentgehalt an Gips im Gemisch dauernd vermindert, während der Verdampfungsvorgang im entgegengesetzten Sinne wirkt. Zwischen den beiden entgegengesetzten Wirkungen wird nun gemäß der Erfindung ein Gleichgewicht dadurch erzielt, daß ständig oder zeitweise so viel Sole in Umlauf zwischen dem Gipsabscheider und dem Verdampfer gehalten wird, daß die Sole im Verdampfer in bezug auf den Gipsgehalt niemals die Sättigungsgrenze überschreitet bzw. so weit unter der Sättigungsgrenze bleibt, daß das im Verdampfer ausgeschiedene Salz genügend gipsfrei ist.
  • Wird im Mehrfacheffekt gearbeitet, d. h. der Abdampf des Apparates 3 in die Heizkammer eines zweiten Gefäßes 7 zur weiteren Verdampfung geleitet, so kann auch die dort befindliche Flüs£igkeit mittels Pumpe 8 und Leitungen 13 und 14 über das Entgipsungsgefäß 2 im Kreislauf gehalten werden.
  • Man erreicht also durch das Verfahren gemäß der Erfindung die Fernhaltung von Gips aus dem Koch-, Verdampf- oder Eindampfprozeß und kann im Apparat 2 die Temperatur des zu beheizenden Mittels so hoch halten, daß trotz Gipsabsätzen in den Heizrohren die Entgipsungsfiächen klein gehalten werden können. Die dem Entgipsungsgefäß 2 zugeführte Wärme wird, wie ersichtlich, nicht verloren gegeben, sondern für die Verdampfung nutzbar gemacht, wodurch die für die Entgipsung erforderlichen Kosten ziemlich niedrig gehalten werden können.
  • In dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel erfolgt die Beheizung des Verdampfers 3 dadurch, daß ein Teil der in diesem Verdampfer entwickelten Brüden durch den Strahlapparat 9 komprimiert und in das Heizsystem des Verdampfers geschickt werden. Natürlich können aber auch andere bekannte Beheizungsarten sowohl für den Verdampfer als auch für die Siedepfanne gewählt werden. Auch kann die -Salzgewinnung statt in der im Ausführungsbeispiel angegebenen Weise im Doppel- oder Mehrfacheffektverdampfer oder durch stufenweise Verdampfung ausgeführt werden, wobei natürlich die Sole jedes Verdampferkörpers auch nach dem Verfahren gemäß der Erfindung entgipst werden kann. Ferner können Teilmengen von Flüssigkeiten aus mehreren Verdampfern durch ein gemeinsames Abscheidungsgefäß geführt werden.
  • Das Verfahren nach der Erfindung kann auch bei der Eindampfung von Lösungen Anwendung finden, die neben dem Hauptprodukt gewisse Nebenbestandteile, wie z. B. Calciumbutyrat oder Calciumzitrat, enthalten, die abgeschieden werden sollen.
  • Von den in Lösung befindlichen Produkten Calciumzitrat und Calciumbutyrat kann die Löslichkeit dieser Verbindungen in Abhängigkeit von der Temperatur wie folgt angegeben werden: Calciumzitrat 30°C 2,2 g in 100 g Lösung 95°C 1,8 g - 100 g -Calciumbutyrat 0°C 20,3 g - 100 g -40°C 16,1 g - 100 g -100°C 15,1 g - 100 g -Für eine 20% ige Kochsalzlösung ergibt sich die Gipssättigung wie folgt: bei 200 C o, 82 g in 100 g Lösung - 800 C o, 82 g - I00 g - 100°C 0,7 g - 100 g -- 1300 0 0,4 g - 100 g - Die Eigenschaften von Lösungen, die neben dem Hauptprodukt Calciumbutyrat oder Calciumzitrat enthalten, sind somit, soweit sie für das Verfahren nach der Erfindung in Betracht kommen, im wesentlichen dieselben wie bei einer Kochsalzlösung, aus der Gips abgeschieden werden soll.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zum Eindampfen von Flüssigkeiten, insbesondere Salzlösungen, mit Abscheidung fester Stoffe, z. B. Gips, in einem dem Verdampfer vorgeschalteten beheizten Gefäß, in dem eine höhere Temperatur herrscht als in dem gleichfalls durch ein Heizsystem beheizten Verdampfer, und unter Rückführung der Flüssigkeit aus dem Verdampfer durch das Abscheidungsgefäß, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils nur ein Teil der Flüssigkeit aus dem Verdampfer durch das Abscheidungsgefäß geführt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß Teilmengen von Flüssigkeiten aus mehreren Verdampfern durch ein gemeinsames Abscheidungsgefäß geleitet werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die neu in den Behandlungskreislauf eingeführte Flüssigkeit zunächst in das Abscheidungsgefäß gebracht wird.
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