DE506720C

DE506720C - Entleerungsvorrichtung fuer Grossraumbunker mit Abtragteller

Info

Publication number: DE506720C
Application number: DEH120162D
Authority: DE
Original assignee: Heymer & Pilz Akt Ges
Current assignee: Heymer & Pilz Akt Ges
Priority date: 1929-01-30
Filing date: 1929-01-30
Publication date: 1930-09-08

Description

Entleerungsvorrichtung für Großraumbunker mit Abtragteller Die Erfindung bezieht sich auf eine Entleerungsvorrichtung für Großraumbunker, bei der das Schüttgut über der Bodenfläche aus einem oder mehreren waagerechten Schlitzen, die in der einen oder in beiden Längswänden des Bunkers angeordnet sind, austritt.
Es sind bereits Abtragteller bekannt, die das Schüttgut von der Plattform ableben und auf den Förderer bringen, ohne es .über den Rand der Plattform abzustreichen.
Demgegenüber unterscheidet sich der Erfindungsgegenstand durch die Eigenart seiner Abhebevorrichtung, die es ermöglicht, claß das Schiittgut in den Abtragteller beim Arbeiten desselben hineinkollert.
Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt Abb. r die Vorrichtung im Aufriß, Abb. a im Grundriß, je teilweise im Schnitt, teilweise in Ansicht.
In einem Bunker sind, beispielsweise an seiner Unterseite, Längsschlitze a angeordnet, aus welchen das im Bunker befindliche Schüttgut b hervortritt und durch Bildung einer natürlichen Böschung sich auf der Bodenfläche d des Bunkers allein abstützt.
Dieses verböschende Schüttgut rollt durch die Drehbewegung eines sogenannten Abtragtellers c in diesen hinein und wird von leinselben von der Bodenfläche d des Bunkers abgehoben. Der Abtragteller c ist mit schräg zur Abtragstelle hin geneigter Achse angeordnet und hat trichterförmige Gestalt. Das Schüttgut b wird mithin durch die Drehbewegung des Tellers stetig über die Bodenfläche d emporgehoben und hierbei zugleich über den Rand der Bodenfläche seitlich hinausgetragen. Das Einrollen des Schüttgutes b in den c wird dadurch erleichtert, daß die Drehrichtung des Tellers entgegengesetzt der Fahrtrichtung desselben ist.
Der Teller c ist hierbei in seinem Durchmesser so groß gehalten, daß die -zuvor bezeichnete seitliche Hinaustragung des Schüttgutes über die Bodenfläche d groß genug ist, um das Schüttgut später bequem auf neben der Bodenfläche d angeordnete Fördervorrichtungen aufladen zu können.
Der Abtragteller c erhält ferner eine innere Telleröffnung ia, unter welcher eine beliebige weitere Fördervorrichtung angeordnet sein kann. Entsprechend der Zeichnung wurde beispielsweise ein Förderband e angenommen.
Durch die Anordnung der schrägen Achse des Abtragtellers c wird weiterhin erreicht, daß das Schüttgut b durch die Drehbewegung vom Tellerrand so weit hochgehoben wird, daß es von dem Tellerrand durch die eigene Schwere abrutscht. Da das Schüttgut hierbei durch die Drehbewegung zum größten Teil auf die entgegengesetzte Seite der Abtragstelle befördert worden ist, wird errei.--ht, daß es nunmehr nach dem Tellerinnern und mithin nach der dort angeordneten Telleröffnung n abrutscht. Das Schüttgut gelangt also ohne zusätzliche Hilfsmittel durch seine eigene Schwere vom -Abtragteller c unmittelbar auf das Fördermittel e.
Zur Erhöhung der Leistung des Abtragtellers c können auf diesem Rippenl oder ähnliche Vorrichtungen angeordnet sein, durch welche besonders der Abhub und die Mitnahme des Schüttgutes gefördert werden soll, da die Rippen l ein ungewolltes Zurückrutschen auf den Teller c unmöglich machen.
Für das Aufwühlen des Schüttgutes an der Bunkeröffnung a sind am Tellerrand oder an den Rippen Z des Tellerrandes Rühreisen in angeordnet. Um die aufwühlende Wirkung dieser Rühreisen zu erhöhen, können diese auch so angeordnet sein, daß sie über den Tellerrand hinausragen.
Da es das Verfahren und die Drehbewegung des Abtragtellers c mit sich bringen, daß sich zwischen die Unterkante des Abtragtellers c und die Oberkante der Bodenfläche d Schüttgut klemmt oder schiebt, so daß die Neigung entsteht, den Abtragteller abzuheben, sind auf beiden Seiten des Tellers Einstreichpflugscharen o, tunlichst bündig an den Tellerrand anschließend, angeordnet, die das Schüttgut auf der Bodenfläche d zurückschieben. Diese Pflugscharen o haben des weiteren den Vorteil, daß sie das Schüttgut in den Teller hineinleiten.
Der Erfindungsgegenstand, der auf einem Wagengestell f angeordnet ist, wird mittels Laufrollen g auf den Schienen h den Bunkertisch d entlang verschoben.
Die wechselweisen Drehbewegungen des Abtragtellers c und die Hinundherbewegung des Wagengestelles f werden von einem Elektromotor k aus durch ein Zahnkranzwechselgetriebe i oder durch das Wechselgetriebe betrieben. Es ist jedoch auch möglich, die Wechselwirkung durch Umpolen des Motors Torzunehmen. Durch Sonderschaltung muß natürlich der Längstransport der gesamten Entleerungsvorrichtung an jeder gewünschten Stelle unterbrochen werden können, um das Schüttgut für längere Zeit an dieser nach Belieben zu entnehmen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: r. Entleerungsvorrichtung für Großraumbunker oder ähnliche Anlagen mit Abtragteller, der das Schüttgut von der Plattform abhebt und auf den Förderer fallen läßt, ohne es über den Rand der Plattform abzustreichen, dadurch gekennzeichnet, daß der Abtragteller (c) Schüsselform erhält und geneigt liegt, so daß die nach innen abfallende Wandung an der tiefsten Stelle parallel zur Plattform (d) des Bunkers liegt, und daß sich an die nach oben wölbende Wandungen des Abtragtellers beiderseits eine Pflugschar anschließt, welche das Schüttgut in den Abtragteller (c) lenkt und verhindert, daß das Schüttgut zwischen Abtragteller und Plattform kommt.
2. Entleerungsvorrichtung nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Tellerrand des Abtragtellers (c) Rippen (4 angeordnet sind zur Erhöhung der Leistung des Abtragtellers (c) bei dem Abhub und der Mitnahme des Schüttgutes (b).
3. Entleerungsvorrichtung nach Anspruch - und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Tellerrand - an den Rippen (L) desTellerrandes desAbtragtellers (c) -, auch über diesen hinausragend, Rühreisen (m) angeordnet sind zum Aufwühlen des Schüttgutes (b) im Bunkerschlitz (a).