DE506513C

DE506513C - Haltevorrichtung fuer Ersatzraeder von Kraftfahrzeugen

Info

Publication number: DE506513C
Application number: DEP60971D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1929-08-13
Filing date: 1929-08-13
Publication date: 1930-09-08

Description

Haltevorrichtung für Ersatzräder von Kraftfahrzeugen Die Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung für Ersatzräder von Kraftfahrzeugen mit einer abnehmbaren, gegen ein starr am Fahrgestell angeordnetes, waagerechtes Gegendruckstück axial verschiebbaren und ein Ersatzrad mit seiner Felge an das Gegendruckstück anpressenden Platte. Bei den bekannten Haltevorrichtungen, insbesondere bei solchen für schwere Räder, bedingt sowohl das Heben des Rades in die Haltestellung als auch das Lösen des Rades aus der Haltevorrichtung große Kräfte, die von dem Bedienungsmann der Haltevorrichtung häufig nur unter großer Mühe und nicht ohne Gefahr aufgebracht werden können. Durch die Erfindung wird eine Haltevorrichtung geschaffen, die von diesen Nachteilen frei ist und das Heben und Lösen des Rades erleichtert sowie den Bedienungsinann von dem Gewicht des Rades entlastet und nicht gefährdet.
Die Erfindung besteht darin, daß die am Ersatzrad angreifende Platte die Lastauflage einer über dem Gegendruckstück angeordneten feststellbaren Seilwinde bildet.
Die Vorrichtung kann sowohl für Scheibenräder als auch für Speichenräder verwendet werden und ist als Ausführungsbeispiel zur Verwendung für die ersteren in der Zeichnung veranschaulicht.
Abb. i zeigt eine Ansicht der Vorrichtung von der hinteren Seite des Wagens gesehen und Abb. 2 eine Draufsicht. In den Abbildungen sind das Reserverad und die Seitenbalken des Wagens durch punktierte Linien angedeutet.
Ein Rahmen i, der hauptsächlich aus Winkeleisen besteht und an der unteren Seite der gewöhnlichen Seitenbalken 2 des Wagengestells oder an einem anderen festen Teil des Wagens befestigt werden kann, dient als Träger eines waagerechten Rahmens 3 und senkrechter Schienen 4. die dem gehobenen und fest angedrückten Ersatzrad 5 als Gegendruckstück dienen. Die Endstücke des Rahmens 3, 3a sind in der gezeichneten Ausführungsform derart kreisförmig abgerundet, daß nur die Felge 5a des gehobenen Rades gegen diese abgerundeten Endstücke stößt (s. Abb. 2), während dagegen der Kautschukkranz des Rades ganz frei liegt und deshalb während der Fahrt nicht durch Reibung auf hartem Material beschädigt werden kann.
Zum Heben des Ersatzrades gegen das Gegendruckstück 3, 4 und zum Festhalten des Rades dient eine Winde, die vorzugsweise aus einer in Lagern 6 auf dem Rahmen i gelagerten Walze 7 besteht, auf deren gegen das hintere Ende des Wagens vorstehende Welle 8 eine abnehmbare Kurbel g aufgesteckt werden kann.
Das Aufzugsseil io besteht vorzugsweise aus geflochtenem Metalldraht und kann finit seinem oberen Ende an einem auf der Walze ; angebrachten Spannbügel i i befestigt werden. wahrend (las untere Ende des Seils einen Haken 1z aufweist, der durch die Achsenhohrung des Rades hindurchgesteckt wird und an eine unter diesem im voraus angebrachte und unter die Bohrung gelegte Platte 13 angehakt werden kann, die als Lastauflage dient. Auf der Welle 8 ist ein Sperrad 14. festgekeilt, in welches ein von einer Feder 15 beeinflußter Sperrlaken 16 eingreift.
Wenn die Kurbel g rechts gedreht und das Kabel io aufgewunden und dadurch die Platte i3 gehoben wird, so nimmt diese das Ersatzrad mit empor, bis seine Felge gegen das Gegendruckstück 3, 4 stößt. Gleichzeitig gleitet die Sperrklinke 16 über die Zähne des Sperrades 14, bis das Ersatzrad an dem Gegendruckstück fest anliegt, worauf die Klinke in das Sperrad 14 eingreift und dadurch dieRuhestellung des Ersatzrades sichert. Soll das Ersatzrad gesenkt werden, so wird mittels eines auf der Sperrklinke 16 angebrachten Stiftes die Sperrklinke aus dem Eingriff mit dein Rade 1¢ gebracht, wodurch die Walze und das Seil frei werden.
Soll die Vorrichtung für den Kranz eines Speichenrades verwendet werden, so kann als Lastauflage 13 ein anderer entsprechend geformter Tragkörper, z. B. ein unter die ganze Felgenöffnung gelegtes Kreuz o. dgl., benutzt werden, an dem das Seil befestigt wird. Das Ersatzrad kann leicht und schnell in die Haltevorrichtung gebracht und von dieser abgenommen werden, und es zeigt sich, daß der in der beschriebenen Weise festgespannte Kautschukkranz sicher gehalten wird; ohne die Vorrichtung zu berühren.
Statt einer Handkurbel zum Aufziehen des Ersatzrades kann ein Schlüssel verwendet werden, der auf ein Vierkant des Endes der Welle 8 paßt, und man kann gegebenenfalls denselben Schlüssel verwenden, den man zum Aufsetzen des Rades oder Kranzes benutzt. Der Rahmen 3 kann auch die Form eines Dreiecks haben und derart angebracht sein, daß nur die Radfelge gegen die Ecken des Dreiecks stößt, während der Kautschukkranz außerhalb dieser Ecken liegt.

Claims

PATEN T A\ SPRH CH Haltevorrichtung für Ersatzräder von Kraftfahrzeugen mit einer abnehmbaren, gegen ein starr am Fahrgestell angeordnetes waagerechtes Gegendruckstück axial verschiebbaren und ein Ersatzrad mit seiner Felge an das Gegendruckstück anpressenden Platte, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte die Lastauflage einer über dem Gegendruckstück angeordneten feststellbaren Seilwinde bildet.