DE505728C

DE505728C - Verfahren zur Kenntlichmachung von Porenstellen u. dgl. in den Schutzueberzuegen von mit Schutzueberzuegen versehenen Eisenteilen

Info

Publication number: DE505728C
Application number: DEV22760D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1927-07-17
Filing date: 1927-07-17
Publication date: 1930-08-22

Description

Verfahren zur Kenntlichmachung von Porenstellen u. dgl. in den Schutzüberzügen von mit Schutzüberzügen versehenen Eisenteilen Es ist bekannt, Poren auf mit Schutzüberzügen versehene Eisenteile (verzinnt, verzinkt usw.) dadurch aufzudecken, daß verzinkte und verzinnte Bleche o. dgl. in eine heiße Lösung vonKalium-Ferrizyanid (K,Fe (CN) g) undKochsalz in Gelantine gelegt werden und das ganze zur Erstarrung gebracht wird. Durch Reaktion des Fernzyankaliums mit freien Eisenstellen bilden sich dann Flecke von Preußischblau, die deutlich die Fehlerstellen aufweisen. Dieses Verfahren hat den Nachteil, daß es sehr umständlich ist.
Das Wesen der Erfindung besteht nun darin, ein mit einer Lösung von Kalium-Ferrizyanid und Kochsalz präpariertes Papier herzustellen, das wie die bekannten Reagenzpapiere auf Vorrat aufbewahrt werden kann und für den Zweck der Prüfung einfach angefeuchtet auf die zu prüfenden Eisenteile gepreßt und dann wieder abgezogen wird. Auf dem abgezogenen Blatt zeigen dann blaue Stellen die Fehlstellen des geprüften Werkstoffs an.
Es hat sich herausgestellt, daß man nicht ohne weiteres die für die Ferroxylprobe bekannte Zusammensetzung der Lösung zur Präparierung des Papiers benutzen kann; vielmehr haben eingehende Versuche gezeigt, daß zweckmäßig eine Lösung etwa folgender Zusammensetzung gewählt wird: 8oo ccm Wasser, Zoo ccm Alkohol, 17g Gelatine, 2o g NaCl, 2 g K3Fe(CN)e.
Die Lösung wird sorgsam filtriert und dann auf gewöhnliches Papier gebracht. Das Papier wird in einem Ofen getrocknet und kann dann beliebige Zeit ohne Zerstörung aufbewahrt werden. Für den Gebrauchsfall wird das Papier angefeuchtet und auf die zu prüfende Stelle aufgepreßt. Nach dem Abziehen wird das Papier mit Wasser ausgewaschen, so daß nur noch die blauen Flecke die Fehlstellen anzeigen.
Der große Vorzug des neuen Verfahrens liegt i. darin, daß keine umständlichen Einrichtungen, wie Glasschalen, Erwärmung, Erstarrenlassen u. dgl. erforderlich sind, 2. daß man das Prüfpapier jederzeit vorrätig aufbewahren kann, 3. daß die ganze Prüfung auch von ungeübten Personen etwa in 3 Minuten ausgeführt werden kann.
Endlich ist es nicht unwichtig, daß diese Art Prüfung ohne Zerstörung des Prüfstoffs vor sich geht, also auch an unzerschnittenen Blechen, Drähten u. dgl. vorgenommen werden kann und im Gegensatz zu den bekannten Verfahren ein bleibendes Dokument über die Güte des Materials hinterläßt.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Kenntlichmachung von Porenstellen u.dgl.in den Schutzüberzügen von mit Schutzüberzügen versehenen Eisenteilen, dadurch gekennzeichnet, daß auf die mit den Schutzüberzügen versehenen Eisenteile mit einer Lösung von Alkohol, Gelatine, Kochsalz und Kalium-Ferrizyanid in Wasser präparierte Papiere gelegt werden.