DE505072C - Zweitaktbrennkraftmaschine - Google Patents

Description

• Zweitaktbrennkraftmaschine Um eine gute Durchspülung des Zylinders von Zweitaktmotoren zu erhalten, hat man bereits vorgeschlagen, in dem Zylinderdeckel auf der Einströmseite der Frischgase eine Tasche anzuordnen, durch die ein Teil der Strömung durch die Mitte des Zylinders und ein anderer Teil infolge der abgerundeten Kante jener Tasche auf die Auspuffseite des Zylinderraumes geleitet werden sollte. Da aber die Strömung einer Rundung von Leitflächen nur unter bestimmten Bedingungen, insbesondere nur bei einer bestimmten Geschwindigkeit folgt, so kann auf die bekannte Weise die gewünschte Wirkung, wenn überhaupt, dann nur innerhalb eines engen Drehzahlbereiches erwartet werden, so daß sich ein solcher Motor nicht wesentlich von den sonst üblichen unterscheiden würde. Vor allem würde seine Geschwindigkeit nicht besser als die anderer regelbar sein.
• Um demgegenüber die Strömung unabhängig von dem Einfluß abgerundeter Kanten von Leitflächen zu machen, wird im Zylinderdeckel statt einer Tasche mit gerader Austrittkante für die Strömung eine Vertiefung von sichelförmigem Grundriß angebracht, die eine kugelige Kuppe umschließt, so daß die von den Einlaßschlitzen aus zunächst an der Zylinderwand entlang strömenden Frischgase durch jene Kuppe zum Teil durch die Zylindermitte nach dem Kolben hin abgelenkt werden, aber gleichzeitig auch andere Teile der Strömung beiderseits an der Kuppe vorbei auf die Auspuffseite des Zylinders gelangen und s81 gewissermaßen die Hauptströmung beiderseits von Nebenströmen hinterspült wird, wobei diese Wirkung bei allen Strömungsgeschwindigkeiten eintritt und somit unabhängig von der Drehzahl des Motors ist.
• Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.
• Abb. i zeigt einen Achsenschnitt durch einen Arbeitszylinder in schematischer Darstellungsweise. Abb. 2 ist ein Schichtenbild des Zylinderdeckels.
• Bei der unteren Totpunktstellung des Kolbens i strömen die durch den Einlaßschlitz 2 in den Zylinder 3 eintretenden Gase gemäß der strichpunktierten Linie q. an der Zylinderwand entlang. Am Deckel 5 wird ihr Hauptteil durch den truppenartigen Vorsprung 7 quer durch die Mitte des Zylinders gemäß der Linie 6 nach dem Kolben i und den Auspuffschlitzen io hin umgelenkt. Beiderseits von ihm werden die Nebenströme 8 dank der sichelförmigen Gestalt der Vertiefung im Deckel 5 seitlich an der Kuppe 7 vorbeigeleitet, so daß die auf diesem Wege strömenden Gasteile auf die Auspuffseite des Zylinderraumes gelangen. Als vorteilhaft hat es sich erwiesen, scharfe Kanten und Spitzen an der Kuppe 7 zu vermeiden und diese etwa gemäß dem aus Abb.2 ersichtlichen Schichtenbild zu gestalten. An der Stelle 9 soll der Vorsprung einen möglichst steilen Wandteil aufweisen, der den Hauptteil der Gase. in die Richtung der Linie 6 umlenkt.
• Der Kolben i kann in mannigfachster Weise gestaltet werden, z. B. derart, daß sich in seiner oberen Totpunktstellung ein günstiger Verbrennungsraum neben dem Vorsprung 7 ergibt. Statt dessen läßt sich aber auch der Kolben i in der bei Zweitaktmaschinen sonst üblichen Weise abschrägen, so daß sich seine Oberfläche dem Vorsprung 7 anpaßt.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Mit einer einseitigen Vertiefung versehener Zylinderdeckel für Zweitaktmotoren, dadurch gekennzeichnet, daß am Zylinderdeckel auf der Einlaßseite eine sichelförmige Vertiefung und auf der Auslaßseite ein truppenartiger Vorsprung derart angeordnet sind, daß die vom letzteren durch die Zylindermitte umgelenkte Hauptströmung der eintretenden Frischgase beiderseits von Nebenströmen hinterspült wird.