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Gürtelfaltschachtel Die Erfindung betrifft sogenannte Gürtelfaltschachteln,
bei denen die vier aneinandergelenkten Seitenwände einen zusammenfaltbaren Gürtel
bilden, an den der Schachteldeckel und -boden angelenkt sind.
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Gewöhnlich ist an dem Boden solcher Gürtelfaltschachteln vorn noch
eine Klappe vorgesehen, die bei fertig aufgerichteter Schachtel hinter die Gürtelvorderwand
zu liegen kommt und daher im folgenden als Bodenvorderwand bezeichnet werden soll.
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Die Erfindung bezweckt, Gürtelfaltschachteln der genannten Art nach
der Richtung baulich zu verbessern, (iaß die Bo(lenvorderwand beim Aufrichten der
Schachteln in einfacher Weise und - unter Vermeidung von kostspieligen Befestigungsmitteln
mit der Gürtelvorder,A and so fest verbunden werden kann, daß man auch schwere Waren
in die Schachteln packen kann, ohne befürchten zu müssen, daß der Schachtelboden
nach unten herausgedrückt wird.
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Zu den bisher für den gedachten Zweck verwendeten Befestigungsmitteln
gehören u. a. Metallklammern, die an der Vorderwand des Bodenteils sitzen und beim
Zusammenstecken der Schachtel über die Oberkante der Gürtelvorderwand nach vorn
hakenartig herumgebogen werden.
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Diese übergehakten Metallklammern stören aber das Aussehen der Schachtel,
ihre scharfen Kanten geben überdies zu Verletzungen der Finger Veranlassung, und
mitunter gehen die Metallklammern schon vor dem Fertigmachen der Schachtel durch
Verbiegen, Abbrechen usw. verloren.
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Ein anderes beliebtes Befestigungsmittel besteht in einem an der Gürtelvorderwand
durch Ausstanzen o. dgl. gebildeten Horn, Nase o. dgl., das meistens mit der Oberkante
der Gürtelvorderwand abschneidet und auf (las die mit einem Ausschnitt versehene
Bodenvorderwand gesteckt wird.
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Ein Nachteil dieser Befestigungsart liegt darin, daß an der geöffneten
Faltschachtel ein Stück der Bodenvorderwand sichtbar wird, und (laß (fiese daher
- um das Aussehen der Schachtel nicht zu stören - aus dem gleichen hochwertigen
Material wie der Gürtel selbst hergestellt sein muß, während man bekanntlich anstrebt,
den Boden gesondert aus billigerem Materid1 (z. B. Graupappe) zu machen. Ober-(lies
benötigt in diesem Falle die Bodenvorderwand - weil teilweise sichtbar werdend -vielfach
einen Aufdruck, und dieser paßt nur selten mit dem Aufdruck der Gürtelvorderwand
genau zusammen, so daß der Eindruck. (loch gestört wird, auch wenn der Bollen nebst
seiner Vorderwand aus hochwertigem Material hergestellt und bedruckt wird.
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Die Erfindung bezweckt, ein Befestigungsmittel für die Bodenvorderwand
vorzusehen, das bei großer Einfachheit und Billigkeit der Herstellung die erwähnten
Nachteile vermeidet.
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Die Erfindung besteht darin, daß am oberen Rande der Gürtelvorderwand
eine Fasche angebracht ist, die beim Aufrichten der Schachtel
nach
innen heruntergeklappt und mit der Bodenv orderwand durch einen an sich bekannten
Ver schluß mit Zungen verbunden wird, die in einen Ausschnitt oder in Schlitze des
anderen Schachtelteils eingreifen.
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Eine diesem Vorschlage entsprechend ausgebildete Gürtelfaltschachtel
ist auf der beiliegenden Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel schaubildlich dargestellt.
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An der Vorderwand i des Schachtelgürtels ist die durch Strichelung
besonders kenntlich gemachte Befestigungslasche 2 angebracht. Diese wird in der
Pfeilrichtung nach innen und unten herumgeklappt und in einen Ausschnitt 3 der Bodenvorder"@
and 4. eingesteckt. Die seitlich vorstehenden Zungen 5, 6 der Lasche 2 halten die
Bodenvorderwand und damit den Schachtelboden fest. Der Ausschnitt 3 ist im gezeichneten
Ausführungsbeispiel trapezförmig geformt - oben schmaler als unten -. Die Zunge
2 kann entweder über die Bodenvorderwand 4. geklappt werden und von der Innenseite
der Schachtel her in den Schlitz 3 eingeführt werden oder zwischen der Gürtelv orderw
and i und der Bodenvorderwand 4. liegen und von außen her in den Schlitz 3 eingeführt
werden. In der baulichen Ausgestaltung von Gürtelfaltschachteln oben beschriebener
Art können noch mancherlei Änderungen vorgenommen werden, ohne daß der Schutzbereich
des nachfolgenden Patentanspruches verlassen und von den Grundgedanken, denen die
Erfindung ihre Entstehung verdankt, abgewichen wird.
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So z. B. könnte man bei im Verhältnis zu ihrer Breite sehr langen
Gürtelfaltschachteln mehrere Haltelaschen 2 an der Gürtelvor derwand i vorsehen.
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Desgleichen könnten in der Bodenvorderwand a an Stelle eines Ausschnittes
3 Einsteckschlitze für die Ohren 5, 6 der Lasche 2 ang@bracht werden.