DE502847C

DE502847C - Bohrvorrichtung zur Erzeugung von Loechern in engen Raeumen

Info

Publication number: DE502847C
Application number: DEW80460D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1928-09-27
Filing date: 1928-09-27
Publication date: 1930-07-18

Description

Die Erfindung betrifft eine Bohrvorrichtung zur Erzeugung von Löchern in den Begrenzungswänden enger Räume, z. B. enger Kanäle, Rohre o. dgl., die von außen schwer zugänglich sind. Die bisher bekannten Einrichtungen zum Bohren von Löchern lassen sich in die engen Kanäle nicht einbringen und auch dort nicht in Tätigkeit setzen. Bei gewöhnlichen Bohrknarren ist es schon bekannt, die Bohrspindel ίο unverschiebbar im Gehäuse zu lagern und den Vorschub durch eine herausdrehbare Spindel zu bewirken.

Das Wesen der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß die Bohrspindel durch eine quer zur Bohrer- oder Bohrspindelachse liegende Welle von einer außerhalb des engen Kanals liegenden Stelle aus angetrieben wird, wobei die Welle unter Vermittlung eines ausschaltbaren Schneckengetriebes eine Mutter dreht, welche die gegen Drehung gesicherte Vorschubspindel herausschiebt.

Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt, und zwar zeigen

Abb. ι einen senkrechten Schnitt durch eine Bohrvorrichtung gemäß der Erfindung in Arbeitsstellung,

Abb. 2 den dazugehörenden Grundriß,

Abb. 3 einen waagerechten Teilschnitt nach der Linie 3-3 der Abb. 1,

Abb. 4 einen Schnitt nach der Linie 4-4 der Abb. 2 mit eingeschalteter Vorschubvorrichtung und

Abb. 5 einen gleichen Schnitt mit ausgeschalteter Vorschubrichtung.

Das Gehäuse 10 besitzt oben und unten ab nehmbare Kappen 11 und 12 mit gleichachsigen Lagern 13 und 14. In dem Lager 13 dreht sich das Bohrfutter 15 mit konischer oder Vierkantbohrung 16, in die der Schaft 17 eines Bohrers 18 eingesetzt ist. Das obere Ende des Bohrfutters ist als Kegelrad 19 ausgebildet, während das untere Ende des Futters 15 einen abgesetzten, mit Außengewinde versehenen Ansatz 20 besitzt, auf den ein Ring 21 aufgeschraubt ist. Eine flache Öffnung 22 des Kegelrades 19 sichert den Bohrer gegen Drehung. Das Gehäuse 10 besitzt einen seitlichen Ringansatz 24, der etwas aufwärts geneigt ist und einen abnehmbaren Deckel 25 mit einer Gewindebohrung 26 besitzt, in die eine Lagerhülse 27 für die drehbare Antriebswelle 28 eingeschraubt ist. Am inneren Ende der Welle 28 sitzt ein Kegelrad 29, das in das Kegelrad 19 eingreift, so daß die Drehung der Antriebswelle 28 auf das Bohrfutter 15 und den Bohrer 18 übertragen wird.

Zum Vorschübe des Gehäuses und des Bohrers gegen das Werkstück W dient eine Druckschraube 30 in einer in dem Lager 14 drehbaren Hülse 31 mit entsprechendem Innengewinde. Die Hülse 31 wird gegen axiale Bewegung durch eine äußere Mutter 32 und das im Gehäuse liegende Zahnrad 33 gesichert. Das obere Ende der Druckschraube 30 besitzt einen Kopf 34 mit Querbohrungen 35. Der Kopf 34 endigt in eine Spitze 36, die sich gegen die gegenüberliegende Wand S des Werkstückes legt.

Das Vorschubgetriebe besteht aus einer im Gehäuse 10 gelegenen Buchse 37 (Abb. 3, 4) die

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oben ein in das Zahnrad 33 eingreifendes Zahnrad 38 und unten ein Schneckenrad 39 trägt, das in eine Schnecke 40 der Antriebswelle 28 eingreift. Um die Buchse 37 ein- und auszuschalten, ist sie auf einer Exzenterwelle 41 gelagert, die ihrerseits in dem Gehäuse 10 in Lagern 42 und 43 ruht und einen Exzenteroder Daumenteil 44 besitzt. Das obere Ende der Welle 41 trägt eine Kurbel 45, deren hohler

ίο Handgriff 46 einen Federstift 47 (Abb. 1) aufnimmt, welcher nach Bedarf in Öffnungen 48 und 49 des Kopfes 10 eingreift. Der Federstift 47 trägt einen Knopf 50, der sein Zurückziehen aus den öffnungen erleichtert. Das Ausheben des Zahnrades 38 aus dem Zahnrad 33 und des Schneckenrades 39 aus der Schnecke 40 oder umgekehrt erfolgt durch Umlegen des Hebels 45.

Bei der Benutzung der Bohrvorrichtung wird

der Bohrer 18 auf das Werkstück W und die Spitze 36 der Druckschraube 30 gegen die gegenüberliegende Wand S des Werkstückes gesetzt. Die Druckschraube wird gegen Drehung durch einen Bolzen R gesichert, der sich gegen einen festen Anschlag A legt. Die Drehung der Antriebswelle wird mittels des Kegelradgetriebes und 19 auf das Bohrfutter 15 und den Bohrer 18 übertragen. Wenn die Hülse 37 in die in Abb. 3 und 4 dargestellte Stellung geschwungen ist, wird das Schneckenrad 39 durch die Schnecke 40 gedreht, so daß das Zahnrad 39 mittels des Zahnrades 33 die Hülse 31 dreht, so daß das Zahnrad 38 mittels des Zahnrades 33 die Hülse 31 dreht, um das Gehäuse 10 und den Bohrer gegen das Werkstück vorzuschieben.

Claims

Patentanspruch :

Bohrvorrichtung zur Erzeugung von Löchern in engen Räumen, bei der die Bohrspindel unverschiebbar in einem Gehäuse gelagert ist und der Vorschub durch eine herausdrehbare Spindel bewirkt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrspindel (15) durch eine quer zur Bohrerachse liegende Welle (28) angetrieben wird, die ihrerseits unter Vermittlung eines ausschaltbaren Schneckengetriebes (39, 40) eine Mutter (31) dreht, welche die gegen Drehung gesicherte Vorschubspindel (30Ϊ herausschiebt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen