DE502564C - Fliehkraft-Kontaktregler mit Blattfeder - Google Patents
Fliehkraft-Kontaktregler mit BlattfederInfo
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- DE502564C DE502564C DESCH84060D DESC084060D DE502564C DE 502564 C DE502564 C DE 502564C DE SCH84060 D DESCH84060 D DE SCH84060D DE SC084060 D DESC084060 D DE SC084060D DE 502564 C DE502564 C DE 502564C
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H35/00—Switches operated by change of a physical condition
- H01H35/06—Switches operated by change of speed
- H01H35/10—Centrifugal switches
Landscapes
- Connection Of Motors, Electrical Generators, Mechanical Devices, And The Like (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft einen astatischen Drehzahlregler,
d. h. einen solchen, bei dem das unter dem Einfluß der Fliehkraft stehende System sich
bei der einzuregelnden Drehzahl in nahezu indifferentem Gleichgewicht befindet, so daß bei
einer äußerst geringen Drehzahlsteigerung, also auch sehr kleinen Verstellkraft, bereits ein verhältnismäßig
großer Hub der Reglermasse eintritt, deren Schwerpunkt anfangs möglichst genau in der Drehachse liegt. Die praktische
Anwendung derartiger Regler scheiterte bisher an der im Vergleich zu den Reglerkräften
großen Reibung, welche bei Bewegung der Reglermasse auftrat.
Die Erfindung überwindet diese Schwierigkeiten dadurch, daß als Reglersystem eine für
statische Regler bereits vorgeschlagene, einseitig eingespannte Blattfeder dient, deren freies Ende
ein regelbares Belastungsgewicht trägt. Durch die Wahl des Belastungsgewichtes wird dieses
Schwingungssystem so abgestimmt, daß seine Eigenschwingungszahl mit der abzustimmenden
Betriebsdrehzahl übereinstimmt.
Bei derartigen nicht astatischen Reglern liegen die oben geschilderten, durch die Reibung
bedingten Schwierigkeiten nicht vor, da hier die Reibkräfte gegenüber den Fliehkräften von
gänzlich untergeordneter Bedeutung sind. Während es also bei stabilen Reglern für die
Empfindlichkeit und die Verringerung der Abmessungen ganz gleichgültig ist, ob ein
gewichtsbelastetes Blattfedersystem oder beliebige andere Feder- und Schwunggewichtsanordnungen
als Reglersystem gewählt werden, tritt durch Verwendung einer einseitig eingespannten,
am freien Ende durch ein Gewicht belasteten Blattfeder und entsprechender Abstimmung
bei astatischen Drehzahlreglern eine sehr erhebliche Verbesserung hinsichtlich
der Empfindlichkeit und der Bauart ein.
Die bisher vorgeschlagenen astatischen Regler haben folgende Nachteile:
Mit den Spiralfedern kann kein Schwingungssystem von einer solchen Eigenschwingungszahl
gebildet werden, daß der Regler für Drehzahlen von mehr als 2000 in der Minute brauchbar ist.
Große Schwierigkeiten stellen sich auch bei der Bildung des Kurzschlußkontaktes ein. Es ist
vorgeschlagen worden, ein dünnes Platinblättchen von etwa 1J10 mm Stärke zu benutzen, um
die Reibung an dem Kontakt zu verringern. Durch derart empfindliche Teile leidet jedoch die
Betriebssicherheit des Reglers erheblich. Ein großer Nachteil aller bisher vorgeschlagenen
Regler dieser Art besteht auch darin, daß der Regler sehr viel Raum beansprucht, so daß es
unmöglich ist, ihn bei kleinen Elektromotoren, beispielsweise von 0,1 PS und weniger, einzubauen.
Bei sehr großen Schwankungen der angelegten Spannung macht sich außerdem eine
gewisse Trägheit der Regulierung geltend, die ein einwandfreies Arbeiten des Reglers vereitelt.
Diese Schwierigkeiten werden erfindungsgemäß dadurch behoben und zugleich eine
besonders kleine Reglerbauart erreicht, daß bei für stabile Regler bekannter Anordnung der
Blattfeder im wesentlichen in der Achsenrichtung der Reglerwelle die Mittelebene der Blattfeder
im spannungslosen Zustand möglichst genau in die Drehachse gelegt wird. Um eine empfindliche
Einstellung in dieser Hinsicht zu ermögliehen, ist die Einspannstelle der Feder zweckmäßig
radial verschiebbar ausgebildet. Mittels eines in der Federlängsrichtung beweglichen
Belastungsgewichtes, das zweckmäßig von außen verschiebbar ist, ohne daß der Regler auseinander
genommen zu werden braucht, läßt sich die Vorrichtung in einfacher Weise für die Überwachung
verschiedener Drehzahlen einstellen. Die Trägheitserscheinungen der Regulierung bei großen Spannungsschwankungen in dem zu
regelnden Motor lassen sich erfindungsgemäß dadurch beseitigen, daß die Reglerfeder unter
dem Einfluß eines Elektromagneten steht, dessen Stromkreis während jeder Drehung einmal
für kurze Zeit geschlossen bleibt, so daß sich der Reglerkontakt öffnen muß.
Eine der zahlreichen möglichen Ausführungsformen des Erfindungsgedankens ist in
Abb. ι im Längsschnitt veranschaulicht, während
Abb. 2 das Schaltungsschema des Reglers zeigt. Auf der Welle 10 des zu regelnden Motors sitzt
ein trommeiförmiges Gehäuse 11, an dessen
Innenumfang der Kontakt 12 angebracht ist. Eine Blattfeder 13 ist in diesem Gehäuse 11 so
angeordnet, daß sie sich im wesentlichen in der Achsenrichtung der Welle 10 erstreckt. An
ihrem freien Ende trägt die Feder 13 ein dem Kontakt 12 gegenüberliegendes Gewicht 14.
Die Reglerempfindlichkeit ist am größten, wenn im spannungslosen Zustand die Mittelebene der
Blattfeder 13 und auch der Schwerpunkt des Belastungsgewichts 14 möglichst genau in der
Drehachse liegen. Um eine recht feine Einstellung der Feder zu erzielen, ist deren eingespanntes
Ende 15 nicht starr im Gehäuse 11 gelagert, sondern sitzt in einem Schlitten 16, der
beispielsweise mittels einer von außen genau einstellbaren Spindel 17 in radialer Richtung verschiebbar
ist.
Da sich die Blattfeder 13 nahezu beliebig klein ausführen läßt und da die Kontaktanordnung
durch die axiale Lagerung der Blattfeder nur wenig Raum beansprucht, so gelingt es, den
Durchmesser des Gehäuses 11 beispielsweise bis auf 30 bis 40 mm zu verringern. Die Anordnung
eignet sich also für kleinste Ausführungen besonders gut.
Um die Eigenschwingungszahl des aus der
Masse 14 und der Feder 13 bestehenden Schwingungssystems
und damit die Drehzahl, auf welche die Vorrichtung einregelt, leicht verändern zu
■ können, ist gemäß der Erfindung das Gewicht 14 in der Längsrichtung der Feder 13 verschiebbar.
Besser wird zu diesem Zweck auf der Feder ein besonderes Gewicht 18 angeordnet, das vorteilhaft
mit starkem Reibungsdruck auf der Feder gehalten wird. Um dieses Gewicht zu verschieben,
ohne den Regler auseinander nehmen zu müssen, ist z. B. eine das Gewicht 18 umgreifende Gabel
19 vorgesehen, die mittels einer Spindel 20 von außen in axialer Richtung beweglich ist.
Da die Feder 13 und das Gewicht 14 im spannungslosen Zustand zweckmäßig genau in
der Drehachse liegt, so kann es bei dieser labilen Lage vorkommen, daß die Feder durch die Fliehkraft
nach der falschen Seite ausgebogen wird, also das Gewicht 14 den Kontakt 12 nicht
■berührt. Dies wird erfindungsgemäß dadurch verhindert, daß der Feder 13 schon im Ruhezustand
eine gewisse Vorspannung erteilt wird. Diesem Zweck dient ein Anschlag 21, der die
Feder um einen bestimmten Betrag aus der Nulllage in Richtung des Kontaktes 12 auslenkt.
Die Trägheitserscheinungen, die sich bei sehr großen Schwankungen der angelegten Spannungen
(z. B. bei solchen von +. 10% und darüber)
zeigen, lassen sich erfindungsgemäß dadurch beseitigen, daß die Reglerfeder 13 unter den
Einfluß eines Elektromagneten 22 gesetzt wird, dessen Kern 23, wie das Ausführungsbeispiel
zeigt, den Anschlag 21 aufnehmen kann, welcher die Feder 13 vorspannt. Als Anker dieses
Magneten 22 kann, wie dargestellt, das Belastungsgewicht 14 der Feder selbst dienen.
Die Wicklung des Magneten 22, dessen Kraft durch einen Vorschaltwiderstand regelbar ist,
wird nun bei jeder Drehung der Vorrichtung für kurze Zeit geschlossen. Zu diesem Zweck ist
neben den Schleifringen 24, 25, welche für den durch die Kontakte 12,14 überwachten Regler- too
Stromkreis dienen, noch ein Ring 26 vorgesehen, bei welchem in einer Isoliermasse ein Kontaktstück
liegt, das sich nur auf einen Bruchteil, etwa V3 des ganzen Umfanges, erstreckt. Dieser
Kontakt liegt in dem Stromkreis des Elektromagneten 22. Der Magnet reißt also bei jeder
Umdrehung einmal das Gewicht 14 vom Kontakt 12 ab, öffnet also diese Kontaktstelle.
Demgemäß bleibt die Reglerfeder 13 dauernd in Schwingungen und bringt das Magnetfeld des no
zu regelnden Motors in eine Art labiles Gleichewicht in der Weise, daß der Motor ohne die
unerwünschte Trägheitswirkung zu bis zu etwa + 20% Spannungsschwankung sich mit genügender
Genauigkeit regeln läßt.
Die Empfindlichkeit des Reglers hängt wesentlich auch davon ab, daß an der Kontaktstelle 12,
kein nennenswerter Funke entsteht. Dies wird in bekannter Weise durch Parallelschalten
einesgenügendgroßenKondensatorszurKontakt- iao
stelle erreicht, der bei richtigem Vergleichen eine vollständige Funkenlöschung bewirkt.
Abb. 2 zeigt das Schaltungsschema für den Regler. Auf der Welle 29 eines Nebenschlußmotors
27 sitzt der Regler 30 gemäß der Erfindung. Parallel zum Feld 35 des Motors liegen Kondensatoren
31 und der Reglerwiderstand 32, der durch die Kontaktstelle 12, 14 des Reglers 30
ein- bzw. ausgeschaltet wird. Der Stromkreis, welcher diesen Reglerwiderstand 32 enthält, verläuft
beispielsweise von der negativen Klemme des Motors durch den Widerstand 32 und über
den Schleifkontakt 24 zum ruhenden Kontakt 12, und wenn dieser von dem auf der Feder 13
sitzenden Kontakt 14 berührt wird, durch die Feder 13 und den Schleifkontakt 25 zur positiven
Klemme des Motors.
Claims (2)
1. Fliehkraft-Kontaktregler mit Blattfeder, dadurch gekennzeichnet, daß die Einspannstelle
der Feder radial verschiebbar ist und daß die Feder im spannungslosen Zustand möglichst genau in die Drehachse eingestellt
wird.
2. Regler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Feder in ihrer
Längsrichtung ein Belastungsgewicht (18), zweckmäßig nach Überwindung eines starken
Reibungsdruckes, z. B. mittels einer durch eine Spindel o. dgl. verstellbarer Gabel, von
außen verschiebbar ist, ohne daß der Regler auseinander genommen zu werden braucht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESCH84060D DE502564C (de) | 1927-10-01 | 1927-10-01 | Fliehkraft-Kontaktregler mit Blattfeder |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESCH84060D DE502564C (de) | 1927-10-01 | 1927-10-01 | Fliehkraft-Kontaktregler mit Blattfeder |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE502564C true DE502564C (de) | 1930-07-19 |
Family
ID=7442868
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DESCH84060D Expired DE502564C (de) | 1927-10-01 | 1927-10-01 | Fliehkraft-Kontaktregler mit Blattfeder |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE502564C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE942938C (de) * | 1944-09-17 | 1956-05-09 | Lorenz C Ag | Drehzahlregelung von Elektromotoren |
DE1035926B (de) * | 1953-02-16 | 1958-08-07 | Philips Patentverwaltung | Einrichtung zur Geschwindigkeitsregelung des elektromotorischen Antriebs einer Schwungmasse |
DE1150740B (de) * | 1960-10-14 | 1963-06-27 | Licentia Gmbh | Elektrischer Fliehkraftschalter |
-
1927
- 1927-10-01 DE DESCH84060D patent/DE502564C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE942938C (de) * | 1944-09-17 | 1956-05-09 | Lorenz C Ag | Drehzahlregelung von Elektromotoren |
DE1035926B (de) * | 1953-02-16 | 1958-08-07 | Philips Patentverwaltung | Einrichtung zur Geschwindigkeitsregelung des elektromotorischen Antriebs einer Schwungmasse |
DE1150740B (de) * | 1960-10-14 | 1963-06-27 | Licentia Gmbh | Elektrischer Fliehkraftschalter |
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