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Rechenmaschine mit Elektromotorantrieb Die Erfindung bezieht sich
auf eine Rechenmaschine, bei welcher für jede Multiplikatorstelle (Dekade) nach
jeweiligem Verschieben des Zählwerkschlittens eine Taste gedrückt wird, um die Multiplikation
für diese Stelle auszuführen, und beim Niederdrücken der Taste eine die Drehzahl
der Maschine in der Dekade bestimmende Schiene entsprechend verschoben wird, die
beim Umlaufen der Maschine schrittweise in die Ruhelage zurückgelangt.
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Bei den bekannten Maschinen dieser Art wurde der Antriebselektromotor
meist für die ganze Dauer der Rechnung eingeschaltet und durch den Tastendruck jedesmal
das rechnende Getriebe der Maschine mit der vom Motor gedrehten Antriebswelle gekuppelt.
Die Erfindung bezweckt, den Lauf des Motors auf die Arbeit jeder Multiplikatorstelle
zu beschränken. Maschinen, bei denen dies ebenfalls stattfand, waren bekannt. Die
Aufgabe ist bei diesen durch verhältnismäßig komplizierte Aus- und Einschaltglieder
gelöst. Die Aufgabe stellt nämlich die besondere Forderung, den Motorstromkreis
in solcher Art zu öffnen und zu schließen, daß die Maschine die erforderlichen Umläufe
macht, gleichgültig, ob die betreffende Taste schon losgelassen war oder nicht.
Die Schließung des Motorstromkreises muß also zwar in Abhängigkeit von der Taste,
dagegen seine Öffnung in Unabhängigkeit von der Taste erfolgen. Daneben bestand
die Forderung, daß nur eine vollständig niedergedrückte Taste den Motorstromkreis
einschalten darf, damit erst dann die Arbeit der erwähnten Schiene beginnt. Gegenstand
der Erfindung ist ein Getriebe, das die genannten Bedingungen in einfacher Weise
erfüllt. Hierbei wird das den Motoreinschaltkontakt schließende Glied für die Dauer
der Umdrehung der Maschine in dieser Stellung durch den Gegendruck der die Drehzahl
der Maschine bestimmenden Schiene selbst erhalten und in die Öffnungsstellung dadurch
gebracht, daß diese Schiene bei Erreichung ihrer Anfangslage sich von dem kontaktschließenden
Glied ablöst.
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Die Erfindung ist auf der Zeichnung in Abb. i bis 3 dargestellt.
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Das Einstellwerk, das vor oder neben der Volltastatur für den Multiplikanden
angeordnet sein kann, besteht im wesentlichen aus einer Platte i, den neun mit i
bis 9 bezifferten Tasten 2, der Schiene 3, dem Schaltzahn q., einigen Sperrgliedern
und Federn. Die Tasten 2 werden auf irgendeine Art geführt und durch nicht dargestellte
Federn in bekannter Weise in der oberen Lage gehalten. Sie tragen die beiden Stifte
5, 6. Beim Niederdrücken einer Taste arbeitet der untere Stift 6 mit der Schiene
3 zusammen, und zugleich schaltet sich der obere Stift 5 in eine Öffnung 7 der Platte
i. Die Öffnungen 7 stellen horizontale Schlitze mit vertikalen Eingängen dar und
sind aus Gründen der Platzersparnis in zwei übereinanderliegenden Reihen angeordnet.
Sie haben ferner verschiedene Länge, entsprechend den Werten der neun Tasten z.
Beim Niederdrücken einer Taste 2 trifft zunächst der untere Stift 6 einen abgeschrägten
Zahn der Schiene 3 und verschiebt
diese dadurch nach links, wodurch
die Aussparung 8 derselben unter den Ansatz g des zweiarmigen Sperrhebels io tritt.
Zugleich legt der an die Schiene 3 angelenkte Haken ix, indem er am Stift 28 entlang
gleitet, den Winkelhebel 12 um. Dadurch wird ein elektrischer Kontakt 29 geschlossen,
der den motorischen Antrieb der Maschine einschaltet.
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Damit nun die Dauer des Antriebs der Maschine dem Wert der eingestellten
Taste 2 entspricht, ist die Platte i wie folgt angeordnet. Sie wird durch eine Feder
14 ständig nach rechts gezogen, ist aber an der Bewegung nach rechts für gewöhnlich
durch den Winkelhebel 12 gehindert, der sich mit einem Arm in die Aussparung 15
der Platte i einlegt. Sobald durch Betätigung irgendeiner Taste a der Winkelhebel
12 wie erläutert umgelegt wird, wird die Platte i frei und schnellt soweit nach
rechts, bis das Ende eines Schlitzes 7 gegen den Stift 5 der niedergedrückten Taste
2 trifft. Eine derartige Stellung ist in Abb. 3 veranschaulicht, wo die mit 6 bezifferte
Taste gedrückt ist. In solcher Lage der Platte i sind sämtliche übrigen Tasten 2
gesperrt, d. h. sie können nicht niedergedrückt werden. Die niedergedrückte Taste
selbst wird in ihrer Lage festgehalten.
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Nach einem Teilumlauf der Maschine drückt ein Exzenter i9 den Sperrhaken
2o nieder, der somit die Sperrklinke io freigibt, die nunmehr einerseits in die
Aussparung 8 der Schiene 3, anderseits in die Verzahnung 21 der Platte i sich einlegt.
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Die Spitze des Schaltzahns q. vollführt beim Umlaufen der Maschine
ellipsenähnliche Bewegungen und schaltet bei jedem Umlauf die Platte i um einen
Zahn nach links. Wenn also z. B. die Taste 6 (Abb. 3) eingestellt war und die Platte
i um sechs Zähne nach rechts sich bewegt hatte, so greift der Schaltzahn q. sechsmal
in die Verzahnung der Platte i und stellt sie in der Zeit von sechs Umläufen der
Maschine bis in die Normallage (Abb. i) zurück, wobei der Riegel io als Sperrklinke
wirkt.
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Beim Schalten des letzten Zahns drückt der an der Platte i angelenkte
Haken 22, der auf dem Stift 26 entlang schleift (Abb. 2), den Stift 23 des zweiarmigen
Hebels 24 nach links. Diese Bewegung wird durch die Zahnstange 25 in bekannter Art
an den Halteriegel des Zählwerkschlittens übermittelt, wodurch dieser in die nächste
Dekade verstellt wird.
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Eine nicht dargestellte, mit o bezifferte Taste wirkt unmittelbar
auf den erwähnten Halteriegel ein, nm auch bei einer Null im Multiplikator das Zählwerk
zu verschieben.
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Bei Vollendung des letzten Schaltwegs des Schaltzahns q. wird die
eingestellte Taste aus dem Schlitz 7 frei und springt in die Normalstellung zurück.
Zugleich wird der Haken 22 durch den mit der Abschrägung des Hakens zusammenwirkenden
Stift 26 vom Stift 23 gelöst. Ferner fällt der Winkelhebel 12 in die Aussparung
der Platte z ein, so daß diese von neuem gesperrt wird. Zugleich wird der elektrische
Kontakt für den Maschinenantrieb unterbrochen, so daß der Motor und die Rechenmaschine
nunmehr stillstehen.
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Durch das Hochspringen der Taste 2 ist auch die Schiene 3 freigegeben
worden und hat, nach rechts zurückschnellend, mittels der Schrägung ihrer Aussparung
8 die Sperrklinke io aus der Verzahnung 21 der Platte i herausgehoben. Die Sperrklinke
io wird in dieser Lage weiterhin durch den Haken 2o festgehalten.
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Die Forderung, daß die Maschine auch dann, wenn z. B. eine Taste 2
dauernd niedergedrückt gehalten wird, doch nicht mehr Umdrehungen vollführt, als
dem Stellenwert des Multiplikators entspricht, ist dadurch erfüllt, daß der Haken
ii vermittels Abdrängung durch den ortsfesten Stift 28 so lange ohne Einwirkung
auf den Winkelhebel i2 bleibt, wie die Taste niedergedrückt ist. Daher kann nach
Vollendung eines Rückgangs der Platte i nicht etwa ein erneutes Umlegen des Hebels
i2 in die kontaktmachende Lage erfolgen. Damit ferner nur eine vollständig niedergedrückte
Taste zur Wirkung kommt, ist die Anordnung der Teile derart, daß der Winkelhebel
12 die Platte i erst freigibt, wenn der Stift 5 einer Taste 2 dem Schlitz 7 gegenübersteht.
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Eine andere Ausführungsform des Schaltglieds i ist in Abb. q., 5 dargestellt.
An Stelle der Platte i ist eine U-förmige Schiene ia vorgesehen, deren Seiten Einschnitte
7a tragen, durch welche Lappen 5a der Tastenstiele treten. Die Zungen 6a bilden
analog den Schlitzen 7 der Abb. i hier die Anschläge, die sich gegen den Lappen
der jedesmal eingestellten Taste legen.