DE501765C - Vorrichtung zum Messen des Waermeverbrauchs in Heizanlagne - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum hiessen des Wärmeverbrauchs in Heizanlagen Die erzeugte oder verbrauchte Wärmemenge in einer Heizanlage, beispielsweise einer Warmwasserheizung, ist gleich dem Produkt aus Durchflußinenge des Wärmemittels und Differenz der Temperaturen dieses Wärmemittels in der Zufluß- und Abflußleitung. Die bekannten Einrichtungen, bei welchen unter Berücksichtigung dieser beiden Größen die an einer Stelle von dem Wärmemittel aufgenommene oder abgegebene Wärmemenge in einem elektrischen Meßgerät angezeigt wird, weisen verschiedene Nachteile in bezug auf ihren Aufbau und ihre Wirkungsweise auf. Altere Vorrichtungen haben eine von dein strömenden Wärmemittel mit I3ilfe eines Schaufelrädchens o. dgl. angetriebene kleine Strornerzeugungsanlage, durch welche in die Wärmemittelleitung ein nicht unbeträchtlicher Widerstand hineingebracht und die ganze Einrichtung umständlich und kostspielig wird. Bei anderen Einrichtungen ähnlicher Art ist eine besondere Stromquelle erforderlich, welche einen ständigen, verhältnismäßig hohen Stromverbrauch mit sich bringt. Bei allen diesen Einrichtungen bereitet außerdem die praktische Durchführung der Änderung zweier die Messung beeinflussender Widerstände entsprechend den in der Zufluß- und Abflußleitung des Wärmein.ittels herrschenden Temperaturen Schwierigkeiten. Man hat versucht, diese Nachteile dadurch zu 'beseitigen, daß ein die Menge. des zuströmenden Wärmemittels linear anzeigendes Insttument (z. B. Venturirohr) auf einen einen Elektrizitätszähler enthaltenden Stromkreis mit Wheatstonescher Brücke einwirkt. Erfindungsgemäß sind von :den vier Widerständen der Wheatstoneschen Brücke drei konstant gehalten, und der vom strömenden Wärmemittel abhängige Widerstand veränderlich ausgebildet, insbesondere als Ringrohrwidersta.nd an sich bekannter Art.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung schematisch dargestellt.
• Zwischen Zuflußleitung i und Abflußleitung 2 für das Wärmemittel ist eine Batterie 3 von Thermoelementen eingebaut, deren Klemmenspannung proportional dein Unterschied der Temperatur des Wärmemittels in beiden Leitungen ist. Diese Stromquelle ist durch Leitungen q. und 5 mit zwei gegenüberliegenden Knotenpunkten 26, 27 einer aus drei konstanten Widerständen 6, 7, 8 und einem veränderlichen Widerstand 9, io sich zusammensetzenden Schaltungsanordnung nach Art einer Wheatstoneschen Brücke verbunden. In die zwischen den anderen beiden gegenüberliegenden Knotenpunkten i i uni-1 12 der Schaltungsanordnung liegende Brückenleitung 13 ist ein Stromzähler 14 eingeschaltet. Für Eichzwecke kann in eine der Leitungen 4 und 5 ein Regulierwiderstand 15 eingebaut werden. Ein in eine der beiden Leitungen i und 2 eingebauter Venturimesser 16 ist mit Druckleitungen 17 und 18 an einem Dsfferenzdruckanzeiger ig mit Schwimmer 2o angeschlossen. Letzterer wirkt durch eine Stange 21 und ein Rädergetriebe 22 bzw. durch eine magnetische Kupplung auf die Achse 23 eines drehbar 'gelagerten Ringrolirgebers 24 mit Quecksilbersäule 25 und Widerstand io ein. Der Widerstand io ist zwischen dem Knotenpunkt i i und dem Widerstand 9 der Wheatstoneschen Brückenschaltung angeordnet und wird zweckmäßig als Drahtspirale aus Platiniridium ausgebildet. Je nach Drehung des Ringrohres 24 wird ein Teil der Windungen des Widerstandes io durch Eintauchen in die Ouecksilbersäule 25 kurzgeschlossen.
• Die Wirkungsweise der neuen Vorrichtung ist folgende: Solange eine Strömung des Wärmemittels in der das Venturirohr aufnehmenden Leitung i nicht stattfindet, ist der Widerstand io voll eingeschaltet und stimmt zusammen mit dem konstanten Widerstand g in der Größe mit dem benachbarten konstanten Widerstand 6 überein. Da im übrigen auch die beiden Widerstände 7 und 8 gleich groß bemessen sind, so kann selbst beim Vorhandensein einer an die Knotenpunkte 26 und 27 angelegten Stromquelle kein Strom durch den in der Brückenleitung 13 liegenden Stromzähler 14 fließen. Als solche Stromquelle wirkt bei auftretender Temperaturdifferenz zwischen der Zuflußleitung i und der Abflußleitung 2 das Thermoelement 3. Wird nun während des Betriebes der Heizanlage dem Wärmemittel in den Leitungen i und 2 eine strömende Bewegung erteilt, so veranlaßt die sich aus dem Venturimesser 16 und dem Differenzdruckmesser ig zusammensetzende Einrichtung in der Weise eine Drehbewegung des Ringrohres 24, daß je nach der Geschwindigkeit, mit welcher das Wärmemittel durch die Leitung i strömt, ein Teil der Windungen des Wide@-standes io durch Eintauchen in die Quecksilbersäule 25 kurzgeschlossen wird. Dadurch wird der Brückenwiderstand 9, io verkleinert, so daß in der Brückenleitung 13 ein im Thermoelement 3 erzeugter Strom von dem Knotenpunkt i i durch den Stromzähler 14 nach dem gegenüberliegenden Knotenpunkt 12 fließen kann. Dieser Strom, welcher von zwei Faktoren abhängig ist, der Temperaturdifferenz zwischen dem zu- und abfließenden Wärmemittel sowie dessen Strömungsgeschwindigkeit, ist direkt proportional der in der Heizanlage vom Wärmemittel aufgenommenen oder abgegebenen Wärmemenge. Durch entsprechende Eichung,des elektrischen Meßgerätes und Ausrüstung desselben mit einer Wärmeeinheiten angebenden Skala kann die von dem strömenden Wärmemittel in der Leitung abgegebene oder aufgenommene Wärmemenge direkt abgelesen werden. Zur Erleichterung der Eichung des Stromzählers kann in der Leitung 4 ein regelbarer Widerstand 15 eingeschaltet sein.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE i. Vorrichtung zum Messen des Wärmeverbrauchs in Heizanlagen mit Hilfe von Thermoelementen, deren auf ein elektrisches Meßgerät einwirkender Stromkreis von dem strömenden Wärmemittel mittels eines die Durcliflußmenge des Wärmemittels linear angebenden mechanischen Meßgerätes beeinflußt wird, dadurch gekennzeichnet, daß unter Verwendung einer Wheatstoneschen Brücke mit drei konstanten und einem veränderlichen Widerstand das mechanische Meßgerät (16 bis 21) auf den veränderlichen Widerstand der Brückenschaltung einwirkt.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Teil (i o) des von dem mechanischen Meßgerät (16 bis 2i) beeinflußten Brückenwiderstandes (9, io) als R-ingrohrwiderstand ausgebildet ist.