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Trockenvorrichtung Die Erfindung betrifft eine Trockenvorrichtung
nach Patent 477369 mit konzentrischen, drehbaren oder feststehenden Trockentrommeln,
welche von dem Trokengut nacheinander in einem hin- und rückkehrenden Wege durchlaufen
werden. Die Vorrichtung besitzt eine Beschickungsvorkammer, welche die Trockentrommeln
in geregelter Weise mit Trockengut versieht und dabei ein Zurücktreten der Luft
verhindert. Die Aus- und Einlaßöffnungen der Beschickungsvorkammer werden dabei
derart durch Schieber abgedeckt und freigegeben, daß stets nur eine der beiden Öffnungen
freiliegt, so daß die Kammer entweder mit derTrockengutaufgabe oder dem Innern einer
Trockentrommel in Verbindung steht.
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Erfindungsgemäß bestehen die Schieber aus mit Öffnungen versehenen,
auf den Böden der Kammer umlaufenden Drehscheiben. Hierdurch wird einerseits viel
Platz gespart, und andererseits ein dichter Abschluß ohne Verwendung von Stopfbuchsen,
Federn o. dgl. ermöglicht. Zweckmäßig sind beide Drehscheibenschieber auf einer
gemeinsamen Achse angeordnet.
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Die weiteren Erfindungsmerkmale ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung an Hand der Zeichnungen, in denen ein Ausführungsbeispiel dargestellt
ist. Abb. i ist eine Seitenansicht eines Trockners nach der Erfindung.
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Abb. a ist ein Schnitt nach Linie 11-I1 (Abb. i ) .
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Abb. 3 ist ein Schnitt nach III-III (Abb. 2) durch die Beschickungsvorrichtung
in vergrößertem Maßstab.
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Abb. q. und 5 sind Teilschnitte nach IV-IV und V-V (Abb.3).
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Abb. 6 ist ein Teilschnitt in vergrößertem Maßstab nach VI-VI (Abb.
q.).
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Abb.7 ist eine Ansicht des Enddreifußes des Trockners.
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Abb.8 ist eine Einzelansicht von einem Rädchen zur Längseinteilung
in vergrößertem Maßstab.
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Die Vorrichtung besteht aus einem aus zwei Schilden i und 2 und einem
zylindrischen Mantel 3 zusammengesetzten Gestell, welches durch Stehbolzen q. zusammengehalten
wird.
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In seinem Innern ist ein feststehender, doppelwandigerZylinder 5 angeordnet,
der mittels durch ein Rohr 6 zutretenden Dampfes oder warmer Luft geheizt werden
kann, während ein zweites Rohr 7 zur Abführung des Kondenswasser dient.
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Um den Zylinder 5 und gleichachsig mit ihm ist eine bewegliche Vorrichtung
gelagert. Sie besteht aus zwei Stirnscheiben 8 und 9, welche einen Zylinder io und
einen Kegelstumpf i i
tragen. Jede Stirnscheibe ist aus zwei durch
radiale Arme zusammengehaltenen Ringen gebildet und wird durch drei Räder i2 getragen
und geführt, die auf an den festen Schilden i und :2 angebrachten Zapfen sitzen.
Der Kegelstumpf i i wird von den beiden Ringen kleineren Durchmessers getragen,
der Zylinder io dagegen von den beiden Ringen größeren Durchmessers. Der Kegelstumpf
i i ist mit Löchern 13 versehen; der Zylinder 10
ist nicht durchlocht; aber
mit einer schraubenförmigen Rippe 14 besetzt.
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Der kleinere Ring des Stirnschildes 18 trägt außen die Zähnung 15
und dreht sich gegenüber einer feststehenden Zähnung 16, die auf dem Stirnschild
i sitzt, so da$ das Ganze den Zweck hat, zum Zermalmen zu dienen.
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Eine Förderschnecke 17, die sich im Innern des feststehenden Zylinders
5 befindet, sichert den Vorschub des zu behandelnden Trockengutes.
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Das in den Zylinder 5 durch die später beschriebene Einrichtung eingeführte
Trockengut wird durch die Schraube 17 gegen das rechte Ende hin geschoben und fällt
durch den hier befindlichen Ausschnitt 18 in dem Zylindermantel auf den Kegelstumpf
i i, auf dem es abwärts gleitet, um dann durch den Zermalmer 15, 16 hindurchzugehen,
und von ,dort auf den Zylinder io zu fallen, den es ,durch die Einwirkung der Schraubenrippe
14 durchläuft, um in den Ausgangskanal i_g zu fallen. Die Löcher 13 des Kegelstumpfes
i i lassen die kleineren Teile unmittelbar hindurchgehen. Die Pfeile (Abb. 2) zeigen
den Durchlauf -des Trockengutes.
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Die Beschickungseinrichtung (Abb. 2 bis 6) wird durch ein Haltergehäuse
2o getragen, das am Stirnschild i angebracht ist. Sie besteht aus zwei feststehenden
Platten 21 und 22, die zwischen sich eine Kammer 23 bilden, welche nach der Seite
durch eine mit der Platte 2i verbundene Zylinderwand 24 abgeschlossen ist, und aus
zwei Drehscheiben 25 und 26, die durch Stifte 27 mit einer gemeinsamen Nabe 28 verschraubt
sind.
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Die obere feststehende Scheibe 21 besitzt zwei Öffnungen 29 und 3o
(Abb. q.), und die untere Scheibe z2 besitzt eine Öffnung 31 (Abb. 5). Jede von
den Drehscheiben 25 und 26 besitzt eine Öffnung 32 bzw. 33 (Abb. 3, 4 5). Wenn die
Nabe 28 mit den Scheiben 25 und 26 sich dreht, so wird die Zwischenkammer 23 bald
mit der Außenluft, bald mit dem Innern des Haltergehäuses 2o in Verbindung kommen,
und die Öffnungen 32 und 33 sind so versetzt, daß die Kammer niemals gleichzeitig
mit beiden in Verbindung stehen kann.
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Oberhalb der Drehscheibe 25 und unmittelbar auf ihr befinden sich
an der Platte 21 zwei krumme Schaber 34 und 35, die an der Rückseite der Öffnungen
29 und 30 im Sinne der Umdrehung der Drehscheibe 25 sitzen. Diese Schaber
werden von Schwanenhalsbügeln 36 und 37 gehalten, welche an der Platte 21 befestigt
sind.
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Ebenso ist ein Schaber 38 unmittelbar über der Drehscheibe 26 auf
der Rückseite der Öffnung 31 angeordnet. Der Halter 39 dieses Schabers ist in einer
Nute 4o befestigt, welche auf der oberen festen Scheibe 21 vorgesehen und von einer
für die Aufnahme der Befestigungsmutter 42 Platz bietenden Vertiefung_ 41 umgeben
ist. Eine Platte 4.3 schließt diese Vertiefung 41 dicht ab. In Abb. 4 ist diese
Platte 43 abgenommen gedacht.
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Damit die Vorrichtung in beliebigem Sinne umlaufen kann, sind in der
Scheibe 21 zwei Schaberbefestigungen vorgesehen, die in Bezug auf die Öffnung 31
spiegelbildlich umgekehrt liegen.
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Die obere Drehscheibe 25 trägt einen Rand, der außen mit einer zum
Antrieb der Vorrichtung dienenden Verzahnung besetzt ist.
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Das in das Innere dieses Randes 44 auf die obere Drehscheibe
25 gebrachte Trockengut wird durch den Umlauf der letzteren in Bewegung gesetzt
und häuft sich vor den Schabern 34 und 35 an. Es fällt in die Kammer 23, sobald
die Öffnung 32 der Drehscheibe 25 sich mit einer Öffnung 29 oder 3o des festen Tisches
21 deckt. Ebenso häuft sich das in der Kammer 23 befindliche Trockengut vor dem
Schaber 38 an und fällt in das Innere des Trockners.
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Wie die Abb. 2 zeigt, liegt die Öffnung 31 des unteren Tisches über
einem am Ende des Zylinders 5 vorgesehenen Ausschnitt 45, so daß das aus der Kammer
23 kommende Trockengut unmittelbar in diesen Zylinder 5 hinabfällt.
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Die beschriebene Beschickungseinrichtung ist .einfach und dicht. Sie
kann auch für Trockengut angewendet werden, welches von dickflüssiger, breiiger
Beschaffenheit ist und zusammenklebt, so daß man es weder durch einen Hahn noch
Ventil o. dgl. einführen kann, weil es an den Wänden haftet und die beweglichen
Teile festklemmt. Da die Bewegung ausschließlich von dem Zahnkranz 44 ausgeht, ist
an keiner Stelle eine Stopfbüchse nötig.
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Das zwischen den Brechern 15 und 16 durchgehende Trockengut ist bestrebt,
diese auseinanderzudrängen, indem es den beweglichen Teil des Trockners nach rechts
drängt. Es kommt einesteils darauf an, diese Bewegung zu verhindern, andernteils
darauf, den beweglichen Teil in seiner Längsrichtung einzustellen,
um
durch beides zugleich die Feinheit des Zermalmers zu regeln.
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Zu diesem Zweck sind in der Vorrichtung nach der Erfindung zwei Räder
46 auf Achsen angeordnet, die radial zu der Achse des beweglichen Teiles des Trockners
liegen. Diese Achsen sitzen in einem Dreifußbügel47 (Abb.2 und 7), der an dem feststehenden
Teil angebracht ist. Abb. 8 zeigt in Einzeldarstellung ein Rad 46 und seine Achse
48, welch letztere auf einer Platte 49 sitzt, die exzentrisch zu ihr einen Zapfen
So trägt, der in der Bohrung eines Auges am Dreifuß 47 sitzt. Eine Stellschraube
5 1 und eine Gegenmutter 52 geben die Möglichkeit, den Zapfen So in der gewünschten
Einstellung,der Achse 48 festzustellen.
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Wenn der Zapfen So in seinem Lager gedreht wird, so läßt sich also
das Rad 46 so verschieben, daß es den beweglichen Teil des Trockners mehr oder weniger
nach links drängt. Man wird naturgemäß die beiden Räder 46 gleichmäßig einstellen.
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Der Dreifuß 47 besitzt ferner zwei Löcher 53 und 54. für die Durchführung
der Rohre 6 und 7.
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Gegen die Räder 46 legt sich ein an der Außenseite des beweglichen
Schildes g befestigter glatter Kranz 55.
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Es kommt vor, daß sich in dem Zylinder 5 dicke Klumpen von Trockengut
bilden, die mit einer harten, trockenen Rinde bedeckt sind, im Innern feinere Teile
enthalten und zu einer mangelhaften Trocknung Anlaß, gerben.
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Um diese Klumpen beim Verlassen des Zylinders 5 zu zerbrechen, sind
an dem Kranz 55 Arme 56 befestigt, die also mitumlaufen. Diese Arme erfassen die
Trockengutklumpen und zerschneiden sie an den Rändern des Ausschnittes 18. Ein Schirm
go verhindert das Herausfallen von Trockengut aus dem Kranz 55.
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Die Beheizung der Vorrichtung erfolgt einmal durch den doppelwandigen
Zylinder 5 und ferner durch zwei hohle, den beweglichen Teil umgebende Mantelhälften.
Diese beiden Mantelhälften werden durch die Rohre 58 (Abb. i und 2) mit Dampf gespeist.
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Der Austritt des Trockengutes erfolgt durch eine Zwischenkammer
59 mittels zweier Klappen 6o und 61, die durch Druckluft bewegt werden. Zwei
Dreiweghähne 63 und 64, die auf der Vorderseite des Trockners angebracht sind, steuern
die Klappen 6o und 61; ein dritter Hahn 64 regelt den Druck in der Zwischenkammer
59, welche bald unter Vakuum, bald unter Atmosphärendruck zu stehen hat.
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Diese drei Hähne 62, 63, 64 tragen Zahnscheiben, die durch auf einem
Rad 65 sitzende Stifte bewegt werden. Die Steuerung der ganzen Vorrichtung ges c
' h ieht durch die Welle 66 (Abb. i). Diese bewegt mittels einer Schnecke
ein Schneckenrad 67, das auf der durch das Vorderschild i hindurchgehenden Welle
68 sitzt, die einen Triebling trägt, welcher in eine an der beweglichen Stirnscheibe8
befestigte Verzahnung 69 eingreift (Abb. 2).
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Die Welt-- 66 ist so weit verlängert (Abb. i), daß sie ein Kegelrad
7o trägt, welches in eine in das die Hähne bewegende Rad 65 eingeschnittene Kegelverzahnung
eingreift. Die Welle 72 des vorgenannten Rades steht senkrecht, geht durch die untere
Wand des Gehäuses 2o und trägt ein Kegelrad 73, welches ein anderes Kegelrad 74
antreibt, welches auf der in der Achse des Zylinders 5 gelagerten, die Förderschnecke
17 tragenden Welle 75 sitzt. Das Schneckenrad 67 trägt gleichfalls eine Kegelverzahnung,
in welche das auf der senkrechten Welle 77 (Abb. 3) sitzende Kegelrad 76 (Abb. i)
eingreift. Die Welle 77 trägt auf dem oberen Ende ein Stirnrad 78, das in die zur
Bewegung der Beschickungsvorrichtung dienende Verzahnung 44 einkämmt.
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Diese Welle 77 kann durch eine kleine Gabel 79 (Abb. 3) angehoben
werden, welche letztere in eine Ringnute 8o der Welle 77 eingreift. Die Gabel
79 sitzt auf einem Zapfen 81 und kann mit einem Griff 82 verstellt werden.
Irgendeine Einrichtung (eine Kugelsperre, ein Riegel o.dgl.) ist vorgesehen, um
sie in der Einrückstellung (untere Stellung der Welle 77) oder in der Ausrückstellung
(obere Stellung der Welle 77) zu halten, in welcher das Kegelrad 76 nicht mehr mit
der Kegelverzahnung des Kegelrades 67 in Eingriff steht.
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Diese Ausrückvorrichtung hat den Zweck, die Beschickungsvorrichtung
des Trockners am Ende eines Arbeitsganges anzuhalten, während die anderen Glieder
in Bewegung bleiben, um (die Trocknung des sich noch im Innern befindenden Gutes
zu Ende zu führen. Derselbe Zweck würde auch erreicht, wenn der Zahnkranz 44 durch
ein eigenes Antriebsmittel bewegt wird.