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Schweiß- und Schneidbrenner-Griffrohr Die Erfindung betrifft ein Schweiß-
und Schneidbrenner-Gr.iffrohr mit einen .die beiden Gaszuleitungsventile mittels
Ventilstangen gemeinsam und nacheinander einstellenden Betätigungsorgan am Handgriff
vor den Ventilen. Dieses Betätigungsorgan besteht bei den bekannten Vorrichtungen
dieser Art durchwegs aus einem Drücker, der mittels Gelenkhebel und Brücke auf die
beiden am hinteren Ende des Griffrohres angeordneten= Ventile oder mittels einer
Ventilstange auf eines der Ventile wirkt. Die- Betätigung derartiger, federbelasteter
oder durch Reibung festgehaltener Drücker verlangt, daß der Bedienende das Griffrohr
feinfühlig halten muß und dadurch steine Aufmerksamkeit nicht ausschließlich auf
die Arbeit richten kann, außerdem kann ein geringes Anstößen der Hand an irgendeinen
Gegenstand- ein Verstellen des Drückers und somit der Ventile zur Folge haben, und
endlich gestatten diese Betätigungsorgane kein Verdrehen 'des Griffrohres in der
Hand, während der Brenner beim Arbeiten z. B. infolgeVerwicklung der Schlauchleitungen
oder durch die Form und Unzugänglichkeit des Arbeitsstückes oft gedreht werden muß.
Beim Erfindungsgegenstand wird als Betätigungsorgan für die Ventile ein Schraubring
angewendet, der im Bereiche des Daumens der Hand liegt und beide Ventile regelt.
Dieser Schraubring ist unempfindlich gegen Stöße u. dgl" er gestattet jede beliebige
Drehbewegung des Griffrohrs in der Hand und ermöglicht, däß die beiden Ventilstangen,
welche die zugehörigen Gaszuleitungsrohre innerhalb des Hanidgniffeis in axialer
Richtung durchdringen, auf die am hinteren Ende befindlichen Kugelventile wirken.
Bei der -Anordnung von zwei Ventilstangen gemäß der Erfindung kann auch die bei
bekannten Vorrichtungen mit Steuerung beider Ventile .erforderliche Brücke am Gestänge
wegfallen, die, wenn beide Ventile nacheinander geöffnet oder geschlossen werden
sollen, auch noch ein Gelenk besitzen muß, das zu Störungen Anlaß geben kann. Wenn
beim Erfindungsgegenstand eine Brücke angewendet wird, so kann sie aus einem lose
auf dem Griffrohr unter der Regelungsschraube sitzenden Verbindungsstück beider
Ventil,stangenenden bestehen, das dann nur den Zweck hat, den Reibungsdruck der
Regelschraube auf die Ventilstangen zu vermitteln. Bei dieser Anordnung und Wirkungsweise
der Brücke sind Störungen durch dieselbe ausgeschlossen. Als Ventile für die Gaszuleitung
sind bei den be-. kannten Vorrichtungen federbelastete Ventilkegel, Kolben oder
Membranventile angewendet. Diese Ventile erfordern alle eine genaue Bearbeitung
und Wartung und müssen meist in senkrechter Richtung zur Griff rohrachse angeordnet
werden. Beim Erfindungsgegenstand werden Kugelventile mit auf sie entgegen Federwirkung
drückenden Schiebebolzen angewendet, die keiner besonderen Bearbeitung und keiner
Dichtungsmittel bedürfen und auf einfachste Weise eingesetzt werden können. Dabei
greifen die Ventilstangen in
die Schiebebolzen, und das Nacheinanderschließen
und -öffnen der Ventile wird .in einfachster Weise dadurch erreicht, daß die eine
Ventilstange auf ihren Schiebebolzen, vermittels einer eingesetzten Feder wirkt,
die stärker ist als die auf die Ventilkugel wirkende Feder.
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Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand dargestellt; es zeigt
Abb. r das Griffrohr in einemLängsschnitt, Abb. 2 dasselbe in einem Querschnitt
nach der Linie A-A.
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Die durch die Schläuche a und a1 zugeführten Gase, z. B. Sauerstoff
im Schlauch a und Acetylengas im Schlauch a1, werden in die Schlauchanschlüsse b
und b1 geleitet. Jedes Schlauchanschlußrohr ist auf ein Gasleitungsrohr c, cl aufgeschraubt,
und diese beiden Gasleitungsrohre bilden zusammen mit einer Holzzwischenlage d,
in welche sie eingebettet sind, das ovale Griffrohr. Mit ihrem vorderen Ende sind
die Gasleitungsrohre in ein Mundstück e eingeschraubt, und in diesem sitzt ein eingeschraubter
Nippel f, in dessen vorderes Ende wiederum der Brennereinsatz g mit der Düse h eingeschraubt
ist, welche durch das Einschrauben des Brennereinsatzes in einen Konus
i des Nippels f geprellt wird. Das Gas aus dem Zuleitungsrohr c gelangt
durch einen Ringl<:an2lk -im Mundstücke und eine radiale Bohrung k1 in eine zentrale
Bohrung k2 des Nippels f und von hier in die zentrale Bohrung ider Düse h; das Gas
aus dem Zuleitungsrohr cl gelangt durch den Ringkanal ks des Mundstückes und die
radiale Bohrung k4 in einen zweiten Ringkanal m des Mundstückes und von diesem durch
vier Längsbohrungen ml des Nippels f und eine Anzahl -von kleinen Bohrungen
m2 der Düse an deren Mündungskegel z, wo sich die beiden Gase mischen. Die
Ventile für beide Gaszuleitungen bestehen aus je einer Stahlkugel o, o1, die am
hinteren Ende jedes Gaszuleitungsrohres c, cl auf einem das Rohrende verschließenden
und durchlochten Hartgummiring p, p1 sitzt. Durch diese Verlegung der Ventile an
das hintere Ende des Griffrohres wird dessen Schwerpunkt mehr nach. hinten verlegt,
was 'beim Arbeiten mit dem Apparat von Vorteil ist. Für beide Ventile ist ein gemeinsames
Regelorgan vorgesehen; dieses besteht aus einem geränderten Ring q, welcher auf
dem Außengewinde des Nippels f sitzt und darauf verschraubbar ist. Da dieser Ring
konzentrisch auf der Achse des Griffrohres sitzt und durch den Daumen der das Griffrohr
haltenden Hand eingestellt werden kann, so ist es gleichgültig, welche Drehlage
das Griffrohr jeweils in der Hand des Benützers einnimmt.
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Die Einwirkung dieses Regelorgans auf die Ventile geschieht in folgender
Weise: Durch jedes der beiden Gasleitungsrohre c und cl führt eine Ventilstange
r, r1. Jede Ventilstange greift am hinteren Ende des Gasleitungsrohres lose in eine
Bohrung eines im Rohr gleitenden und mit Längsnuten für den Gas,durchgang versehenen
Schiebebolzens s, s1 und jeder Schiebebolzen wirkt auf seine zugehörige Ventilkugel
o, o1 entgegen der Wirkung einer Feder t, t1, während die vorderen Enden der Ventilstangen
in je eine Bohrung oder Mulde einer lose auf dem Nippel f sitzenden Brücke u greifen
und diese Brücke durch die Wirkung der Federn t, t1 gegen die innere Fläche des
Regulierringes q drücken. Zwischen die Brücke und den Regulierring ,ist eine Fiberscheibe
v eingesetzt, damit nicht Metall auf Metall reibt. Durch Verstellen des Regulierringes
q nach hinten werden die Ventilstangen r, rl in die Bohrung ihres Schiebebolzens
s, s1 gestoßen und drücken die Schiebebolzen entgegen der Wirkung der Federn t,
t1 auf die Ventilkugeln. Beim Verstellen des Regulierringes q nach vorn schieben
die Federn t, t1 die Schiebebolzen und die Ventilstangen nach vorn, und letztere
halten die Brücke a4 gegen den Regulierring angepreßt. In die Bohrung des Schiebebolzens
s1 im Brenngäsrohr ist eine Feder w eingesetzt, und die Ventilstange r1 sitzt auf
dieser Feder, welche stärker ist als die auf den Schiebebolzen wirkende Feder t1.
Die Ventilstange r1 ist entsprechend kürzer als die Ventilstange r. Bei vollständig
geöffneten Ventilen greift die Ventilstange r nicht vollends in- die Bohrung ihres
Schiebebolzens s, während die Ventilstange r1 auf der entspannten Feder w in der
Bohrung ihres Schiebebolzens s1 aufsitzt. Bei der des Reigelorgans q drückt zunächst
nur die- Ventilstange r1 auf die Feder w, während die Ventilstange
r tiefer in die Bohrung ihres Schiebebolzens eindringt. Das Ventil o1 für
die Brenngasleitung wird daher eher und mehr geschlossen, als das Ventil o für den
Sauerstoff, und wenn das erstere Ventil völlig geschlossen ist, so kann beim weiteren
Schließen des Sauerstoffventils o diie Ventilstau ge r1 ,dies Brenuggasventils infolge
der zwischengeschalteten Feder w in gleichem Maße wie die andere Ventilstange noch
weiter verschoben werden. Beim Regulieren im Sinne des öffnens der Ventile geht
das Sauerstoffventil o eher und weiter auf als das Brenngasventil o1, weil bei letzterem
erst nach der Entspannung der Zwischenfeder w ein Abdrängen des Schiebebolzens s1
durch die Feder t' erfolgen kann. Die Ventilstangen sind im Mundstücke durch eingeschraubte
Büchsen x, x1 geführt, und diese sind durch aufgesteckte Gummischlauchmuffen y,
y1 abgedichtet, welche jede ihre Führungsbüchse und Ventilstange umschließt, . .
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