DE500880C

DE500880C - Seelenrohr mit auswechselbarem Einsatzstueck

Info

Publication number: DE500880C
Application number: DER74786D
Authority: DE
Original assignee: Rheinische Metallwaaren and Maschinenfabrik AG
Current assignee: Rheinische Metallwaaren and Maschinenfabrik AG
Priority date: 1928-06-01
Publication date: 1931-03-17

Description

Seelenrohr mit auswechselbarem Einsatzstück Die Lebensdauer von Schußwaffenläufen, insbesondere von Geschützrohren, ist infolge der Ausbrennungen beim Schuß, die vornehmlich im Ladungsraum und dem daran anschließenden Teil der Züge auftreten, nur eine beschränkte. Um den noch brauchbar gebliebenen Teil der Rohrseele weiter verwenden zu können, ist man dazu übergegangen, nur den ausgeschossenen Teil durch ein neues Einsatzstück '-zu ersetzen. Dieses Verfahren bedingt, daß dann das Einsatzstück an der Trennstelle fugenlos an das Seelenrohr anschließt, und wör äMin -die üge_ aus dem Einsatzstück stufenlos _in das S_Zeelenrohr überlaufen. Hierzu müssen Vorkehrungen getroffen sein, um das Einsatzstück im Seelenrohr einmal leicht in die richtige Drehlage bringen zu können, sodann muß es darin aber auch beim Schuß unverrückbar festliegen und gegen eine Verdrehung unter dem Einfluß des Dralls gesichert sein. Auch soll die leichte Auswechselbarkeit des eingebrachten Einsatzstückes erhalten bleiben.
Dies erreicht die Erfindung dadurch, daß der in ein entsprechend ausgebohrtes Seelenrohr passend eingesetzte Ersatzrohrteil mit einem oder mehreren Vorsprüngen an seiner vorderen Stirnfläche in formentsprechende Aussparungen der anliegenden Stirnfläche des Seelenrohres eingreift. Vorteilhaft werden dabei die aneinander anliegenden Stirnflächen des Einsatzstückes und des Seelenrohres als 5chaubenflächen gleicher, dem Drall der Züge aber e@#--gengesetzter je einer in Richtung der Rohrseele vorlaufenden Absatzfläche ausgebildet. Die Schraubenflächen lassen sich leicht herstellen und der Absatzfläche am Einsatzstück kann ohne Schwierigkeit eine solche Lage gegeben werden, daß sie in Anlage mit der Gegenfläche des Seelenrohres den glatten und stufenlosen Verlauf der Züge aus dem Einsatzstück hinüber in das Seelenrohr gewährleistet.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an einem Geschützrohr mit eingelegtem Seelenrohr und Einsatzpatronenlager im Längsschnitt gezeigt.
In den hinteren, ausgebohrten Teil des Seelenrohres b ist ein Ersatzrohrteil a passend eingesetzt, der den Ladungsraum und einen Teil der Züge enthält. Die aneinander anstoßenden ,Stirnflächen von Seelenrohr und Einsatzstück sind als eingängige Schraubenflächen d von gleicher, flacher Steigung abgedreht, die dem Zugdrall entgegengesetzt verläuft. Die Absatzflächen c der Schraubenflächen sind der Rohrseele gleichgerichtet und befinden sich in solcher Lage an den beiden Rohrteilen, daß bei ihrem gegenseitigen Anliegen die Züge in beiden Rohrteilen aneinander passen. Beim Schuß wird durch das nach vorn bewegte Geschoß die Schraubenfläche d des Einsatzstückes a fest gegen die des Seelenrohres und das durch den Geschoßdrall dem Einsatzstück a erteilte Drehmoment vermittels der Absatzflächen c auf das Seelenrohr b übergeleitet, ohne daß sich die beiden Rohrteile a und b dabei gegeneinander verdrehen oder verschieben können. Soll das Einsatzstück a herausgenommen werden, so wird es zum Lösen zunächst gegenüber dem Seelenrohr im Sinne des Dralls etwas gedreht. Dann drücken die Schraubenflächen d die beiden Rohrteile auseinander und das Einsatzstück kann leicht nach hinten aus dem Seelenrohr herausgezogen werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Seelenrohr mit auswechselbarem, einen Teil der Züge enthaltenden Einsatzstück, dadurch gekennzeichnet, daß das Einsatzstück an seiner vorderen Stirnfläche mit einem in eine formentsprechende Aussparung der anliegenden Stirnfläche des Seelenrohres eingreifenden Vorsprung versehen ist, der die beiden Rohrteile in einer ihre Züge aneinanderpassenden Drehlage festhält und an einer gegenseitigen Drehung beim Schuß hindert.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die aneinander anliegenden Stirnflächen des Einsatzstückes (a) und des Seelenrohres (b) als eingängige Schraubenflächen (d) gleicher; dem Drall der Züge aber entgegengesetzter Steigung mit je einer in Richtung der Rohrseele verlaufenden Absatzfläche (c) ausgebildet sind.