DE49987C - Geschütz-Schrauben verschlufs mit elektrischer Abfeuerungsvorrichtung - Google Patents
Geschütz-Schrauben verschlufs mit elektrischer AbfeuerungsvorrichtungInfo
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
- F41A—FUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS COMMON TO BOTH SMALLARMS AND ORDNANCE, e.g. CANNONS; MOUNTINGS FOR SMALLARMS OR ORDNANCE
- F41A19/00—Firing or trigger mechanisms; Cocking mechanisms
- F41A19/58—Electric firing mechanisms
Landscapes
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- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Primary Cells (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
In den Patenten No. 44931 und 45580 ist
eine Verschnürvorrichtung beschrieben, bei
welcher der Verschlufsblock ein unterbrochenes Gewinde besitzt, so dafs er durch eine theilweise
Drehung entriegelt und hierauf in einen Ring zurückgezogen' werden kann, worauf er
mittelst dieses Ringes bei Seite gedreht wird, indem der Ring sich um eine zur Seelenachse
des Geschützes parallele Achse dreht.
Nach vorliegender Erfindung werden derartige Geschütze mit einer elektrischen Abfeuerungsvorrichtung
in folgender Weise versehen.
Der Verschlufsblock besitzt eine vom hinteren Ende ausgehende centrale Höhlung. In diese
Höhlung wird eine elektrische Batterie geschoben, welche mit dem sie umgebenden isolirenden
Material genau in die Höhlung pafst. Das hintere Ende der Höhlung ist mittelst
eines Schraubenstöpsels verschlossen. Vom vorderen Ende der Höhlung geht ein Contactstab
aus, der etwas aus der vorderen Fläche des Blockes herausragt. Dieser Stab wird am
besten durch eine Feder vorwärts gedrückt, welche auch als Leiter zwischen dem Stab und
einer Metallscheibe am vorderen Ende der Batterie dient, die entwedei beständig oder am
besten blos im Augenblick des Abfeuerns in leitender Verbindung mit einem Pol der Batterie
steht. Auf diese Weise wird ein Pol der Batterie mit dem gebräuchlichen centralen
isolirten Stift des elektrischen Zünders in der Mitte des Bodens der Patrone in Verbindung
gebracht, wenn das Geschütz geladen ist.
Der andere Pol der Batterie steht mit einem metallenen Ring an der Aufsenseite des hinteren
Endes des Batteriegehäuses in Verbindung, welcher Ring von der Metallscheibe am vorderen
Ende des Gehäuses isolirt ist.
Ein Contactstab geht radial durch den Verschlufsblock und wird für gewöhnlich von dem
Ring, der die Batterieklemme bildet, durch eine Feder entfernt gehalten. Durch den Ring, in
welchen das hintere Ende des Verschlufsblockes reicht, geht gleichfalls ein radialer Contactstab,
dessen inneres Ende sich dem äufseren Ende des Contactstabes im Verschlufsblock gegenüberstellt, wenn der Verschlufsblock das
hintere Ende des Geschützes verschliefst. Der vom Ring getragene Stab wird für gewöhnlich
durch eine Feder verhindert, mit dem vom Block getragenen Stab in Berührung zu kommen;
er steht auch mit dem Ring und hierdurch mit dem Metall des Geschützes in leitender
Verbindung.
Wenn das Geschütz geladen ist, so kann es abgefeuert werden, indem man den vom Ring
.getragenen Stab nach einwärts drückt und den vom Block getragenen Stab hierdurch nach
einwärts preist, so dafs das innere Ende dieses Stabes mit dem Ring am hinteren Ende der
Batterie in Berührung gebracht wird. Auf diese Weise wird die Leitung von einem Pol
der Batterie zum anderen durch den Zünder in der Patrone geschlossen und die Patrone
hierdurch abgefeuert.
Das Einwärtsdrücken' des vom Ring getragenen
Contactstabes kann durch einen Hebel be-
werkstelligt werden, der von einer Schnur bethätigt wird, oder aber in anderer bequemer
. Weise.
Wenn, wie es vorzuziehen ist, die Scheibe am vorderen Ende des Batteriegehäuses nicht
in bleibender leitender Verbindung mit der Batterie steht, so stellt der Contactstab bei
seiner Vorwärtsbewegung diese Verbindung her, indem er eine Nadel vorschiebt, welche vom
Contactstab isolirt ist, aber in bleibender Verbindung mit dem Batteriepol steht.
Auch die Verschlufsblöcke von Rückladungsgeschützen anderer Construction können eine
Höhlung zur Aufnahme einer elektrischen Batterie erhalten, welche zur elektrischen Entzündung
der Patronen dient.
In der beiliegenden Zeichnung ist:
Fig. ι eine Hinteransicht des Verschlufsblockes und des Tragringes,
Fig. 2 ein Längsschnitt desselben nach der Linie 2-2, Fig. 1.
Fig. 3 bis 8 zeigen einige der Theile gesondert. '
α ist der Verschlufsblock. Dieser besitzt behufs
Verriegelung auf der Aufsenseite ein unterbrochenes Schraubengewinde, das jedoch, weil
es keinen Theil der vorliegenden Erfindung bildet, in der beiliegenden Zeichnung nicht dargestellt
ist.
b ist der Ring, von welchem der Verschlufsblock getragen wird, wenn er herausgezogen
ist. Dieser Ring kann sich um einen Zapfen b1 drehen, welcher am hinteren Ende des Geschützes
festgemacht ist. Der Ring b trägt den Contactstab c, welcher behufs Abfeuerung des
Geschützes durch Anziehen einer Schnur oder in anderer bequemer Weise nach innen gedrückt
wird. Im Verschlufsblock befindet sich in der Mitle eine cylindrische Höhlung, in welcher
die Batterie enthalten ist. Die Zelle besteht aus einem Ebonitcylinder d, der durch einen
Deckel d1 aus demselben Material verschlossen ist.
Der Cylinder ist von einer Hülle aus weichem Kautschuk d2. umgeben und über diese
ist ein Mantel d3 von vulcanisirter Faser gezogen, um eine Abscheuerung des Kautschuks
beim Einschieben der Zelle in die Höhlung im Verschlufsblock zu verhindern. Ein silbernes
Rohr e reicht von einem Ende der Zelle zum anderen.
Die Zelle enthält am besten Silber- und Zinkplatten als Leiter erster Ordnung und eine
Lösung von Chlorsilber und Salmiak. Doch kann an Stelle des letzteren auch Aetzkali benutzt
werden. Die Silberplatten sind mit einem Üeberzug von Chlorsilber versehen, welches
durch theilweise Schmelzung auf die Platten aufgetragen wird, und die Platte wird hierauf
in einen Sack von Leinwand oder Pergamentpapier gesteckt.
Jede Silberplatte ist auf beiden Seiten mit Silberchlorid überzogen; doch sind in der
Mitte der Zelle ' zwei Silberplatten (zu beiden Seiten des Rohres e) nur auf je einer Seite mit
Chlorsilber überzogen. Fig. 4 ist eine Endansicht der Zelle und Fig. 5 ein Schnitt.
Die Silberplatten sind mit // bezeichnet und die Zinkplatten zu beiden Seiten derselben mit
g g. Jede Silberplatte besitzt ein Schwanzstück f1, das durch einen Schlitz im Deckel d1
und auch durch einen Schlitz in einer Silberplatte h hindurchgeht, die an der äufseren
Fläche des Deckels liegt und an dieser Platte angelöthet ist. Die Zinkplatten g sind gleichfalls
mit Schwanzstücken g1 versehen und mittelst dieser an der Stange i befestigt. Die
Theile g g1 und i sind in Fig. 6 perspectivisch
dargestellt. Die Schwanzstücke g1 liegen in Einkerbungen im Deckel d des Gehäuses.
Zwischen den Zinkplatten und den mit Chlorsilber überzogenen Silberplatten sind
mehrere Lagen Fliefspapier und in jedem Falle auch ein dünnes Blatt von fein durchlöchertem
Celluloid eingeschaltet. .
Wenn die Platten sich sämmtlich an ihrer Stelle befinden, so werden die Fugen um den
Deckel d1 durch einen isolirenden Kitt abgedichtet.
Soll die Batterie benutzt werden, so wird die Zelle durch ein Loch im Deckel mit
einer gesättigten Lösung von Salmiak gefüllt und das Loch dann verschlossen. Statt Salmiak
kann auch eine Lösung von Aetzkali benutzt werden, wie dies bereits bemerkt wurde.
Die Batterie enthält, wie man sieht, keine oder nur eine sehr geringe Menge freier Flüssigkeit,
sondern die Flüssigkeit ist in den Poren des absorbirenden Materials enthalten.
Auf der Silberplatte h befindet sich ein Üeberzug k von vulcanisirter Faser und dieser
bildet eine ebene Fläche, auf welcher der Ring I ruht.
Dieser Ring ist in Fig. 7 getrennt dargestellt. Dieser Ring ruht auch auf der Schiene i und
steht auf diese Weise stets in leitender Verbindung mit den Zinkplatten der Batterie. Der
Ring / wird am besten mit einem beweglichen Theil oder einer daran drehbaren Klappe V-versehen,
und mit dieser kommt der Contactstift m im Verschlufsblock in Berührung, um
das Geschütz abzufeuern. Der Contactstift m ist in einer Scheide η aus vulcanisirter Faser
enthalten, durch welche er isolirt wird, und eine Feder drückt ihn nach auswärts. Hinter
dem Ring I und der Klappe Z1 befindet sich
eine isolirende Kappe ο aus vulcanisirter Faser, die in Fig. 8 gesondert dargestellt ist. In dieser
Kappe befindet sich eine Oefmung für den Durchgang des Contactstiftes m. Der Hohlraum
im Verschlufsblock ist hinten durch einen Schraubenstöpsel ρ verschlossen, und eine Dichtung
von Kautschuk und eine Stahlscheibe ist
zwischen den Schraubenstöpsel und die isolirende Kappe ο eingeschaltet.
Am vorderen Theil des Verschlufsblockes befindet sich ein Stift q, der durch eine Feder q1
vorwärts gedrückt wird, und wenn der Verschlufs hergestellt ist, so kommt der Stift mit
dem elektrischen Zünder der Patrone in Contact. Die Feder q1 stützt sich auf die Scheibe r
und diese ist sammt der Feder und dem Stift durch die Hülse 5 von vulcanisirter Faser isolirt,
in welcher die Theile enthalten sind.
Eine Stahlnadel t geht durch das silberne Rohr e, und wenn sie mit der Scheibe r in
Berührung kommt, so stellt sie eine leitende Verbindung zwischen dem Stift q und den
Silberplatten der Batterie her. Die Nadel ί wird indessen durch eine Feder t1 nach rückwärts
gegen die isolirende Kappe P aus vulcanisirter Faser geprefst, welche an der Klappe I1
angebracht ist. Wenn der Contactstab m durch den äufseren Contactstab c nach einwärts gedrückt
wird, indem dieser gegen den ersteren stöfst, so verschiebt er die Klappe ll unter
Ueberwindung des Widerstandes der Feder t1 und die Nadel t kommt am vorderen Ende
mit der Scheibe r in Berührung. Der Batteriestrom geht dann von den Silberplatten zum
Rohr e, von da aus zur Nadel t, Scheibe r
und Stift q.
Da der Stift q mit dem elektrischen Zünder der Patrone in Berührung steht, so geht der
Strom durch den Zünder und gelangt so zum Metall des Geschützes.
Der Strom erreicht auf diese Weise den Ring b, von wo aus er durch die Contactstäbe
c m (welche in diesem Augenblick nach einwärts gedrückt sind) zur Klappe I1 und
Schiene i und so zu den Zinkplatten g der Batterie gelangt. Nachdem hierdurch der Strom
geschlossen ist, wird das Geschütz abgefeuert.
Wenn man will, kann die Nadel t verlängert werden, so dafs sie mit dem Zünder in directe
Berührung tritt, statt dafs man Zwischenvorrichtungen anbringt; aber die gezeichnete Anordnung
ist vorzuziehen.
Es ist bei gegenwärtiger Erfindung nicht wesentlich, dafs die Batterie aus den erwähnten
Leitern erster und zweiter Ordnung bestehe; man könnte auch andere benutzen, aber die
beschriebene Anordnung ist vorzuziehen..
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Der Verschlufs- und Abfeuerungsmechanismus, bestehend aus dem Verschlufscylinder a, der eine elektrische Batterie enthält, dem Ring b, in welchem der Verschlufscylinder gehalten wird und sich dreht, dem Contactstab c, der vom Ring getragen wird, und den Contactstäben m und t im Verschlufscylinder, welche die Batterie durch den elektrischen Zünder der Patrone schliefsen.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE49987C true DE49987C (de) |
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ID=324874
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT49987D Expired - Lifetime DE49987C (de) | Geschütz-Schrauben verschlufs mit elektrischer Abfeuerungsvorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE49987C (de) |
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- DE DENDAT49987D patent/DE49987C/de not_active Expired - Lifetime
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