DE26205C - - Google Patents
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01M—PROCESSES OR MEANS, e.g. BATTERIES, FOR THE DIRECT CONVERSION OF CHEMICAL ENERGY INTO ELECTRICAL ENERGY
- H01M10/00—Secondary cells; Manufacture thereof
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
Die Erfindung bezieht sich auf die Einrichtung von secundären Batterien und Vorrichtungen
zur Erhaltung, der in. denselben aufgespeicherten Elektricität auf lange Zeit hinaus.
In der Zeichnung ist Fig. 1 ein senkrechter Schnitt und Fig. 2 eine obere Ansicht der verbesserten
secundären Batterie. Die Fig. 3 und 4 zeigen in senkrechtem Schnitt und in oberer
Ansicht eine Modification. Auch Fig. 5 zeigt in senkrechtem Schnitt eine etwas modificirte
Batterie, aufserdem aber auch noch die Vorrichtung, mit Hülfe deren die in der Batterie
aufgespeicherte Elektricität erhalten wird. Die Fig. 6 und 7 sind Einzelansichten, welche in
der folgenden Beschreibung ihre Erläuterung finden.
Die in Fig. 1 und 2 dargestellte Batterie besteht aus der porösen Zelle A, welche in ein
gewöhnliches Batteriegefäfs B aus Glas oder Porcellan gestellt wird und mindestens ebenso
lang ist wie dieses, aber einen viel kleineren Durchmesser hat.
Diese Zelle wird mit einem innigen Gemenge von pnlverisirter Holzkohle und pulverisirtem
Graphit oder Retortenkohle angefüllt, wobei die Holzkohle als Absorptionsmittel· für den an dem
negativen Pol sich bildenden Wasserstoff, der Graphit aber als Elektricitätsleiter nach der
Holzkohle und durch dieselbe hindurch dienen soll.
In den von der Zelle gelassenen Raum wird die oben mit einem Metallring zusammengehaltene
Bürste C aus Bleifäden oder Bleibändern eingesetzt. Diese Bürste ist lang genug,
um bis auf den Boden des Gefäfses und oben noch etwas aus dem Gefäfs herauszureichen.
Mitten in das Gemenge von gepulverter Holzkohle und Graphit wird . eine Stange Ό aus
Silber gesteckt.
Das Gefäfs B wird mit irgend einer elektrolytischen Flüssigkeit gefüllt und die als positive
Elektrode dienende Bleibürste C mit dem negativen und die in der negativen Elektrode C
steckende Silberstange D mit dem positiven Pol einer primären Batterie verbunden.
Nachdem der Strom in dieser Weise geschlossen ist, wird in bekannter Weise das
Wasser der elektrolytischen Flüssigkeit in B zersetzt und der frei werdende Wasserstoff von
der Holzkohle der negativen Elektrode absorbirt, während sich der Sauerstoff mit dem Blei
der positiven Elektrode verbindet.
Wenn die secundäre Batterie geladen ist, wird sie in bekannter Weise gebraucht, wobei
sich die während des Ladens der Batterie zersetzte elektrolytische Flüssigkeit wieder etablirt.
Je inniger in der negativen Elektrode Holzkohle und Graphit mit einander gemengt sind,
desto vollständiger ist die Wirkung dieser Elektrode, da alsdann der Graphit die Elektricität
nach allen Partikeln der Holzkohle hinleitet und diese infolge dessen den frei werdenden
Wasserstoff um so reichlicher zu absorbiren im Stande ist.
In Fig. 3 und 4 ist die Zelle A durch eine solche aus perforirtem Blei E ersetzt. Diese
Zelle wird durch Ringe F aus Holz oder einem anderen geeigneten Material gehalten.
An Stelle des Gemenges aus Graphit und Holzkohle tritt hier ein massiver, mit sehr vielen
verticalen Kanälen versehener Cylinder e aus Holzkohle. In die Kanäle dieses Cylinders
werden Metalldrähte i gesteckt, die oben durch einen Draht ff unter einander und durch die
Klemmschraube J mit der primären Batterie bezw. dem Leitungsdraht für die secundäre
Batterie verbunden sind. Diese Drähte versehen die Stelle des Graphits als Vertheiler der
Elektricität in der Holzkohle.
Diese Modificationen können natürlich noch
weitergeführt werden, ohne dafs das Wesen der Erfindung alterirt wird, welches in der
möglichst vollständigen Vertheilung der Elektricität in der zur Absorption des Wasserstoffes
dienenden Holzkohle besteht. Man kann auch das Gemenge von Holzkohlen- und Graphitpulver
mit Zucker oder einem anderen Bindemittel zu einer plastischen Masse verarbeiten.
Man hat bereits früher die negativen Elektroden von secundären Batterien aus einer Combination
einer Graphitplatte mit gepulvertem Graphit hergestellt, doch ist Graphit kein Absorptionsmittel
für Wasserstoff. Auch hat man bereits für solche negative Elektroden eine Graphitplatte in Verbindung mit Holzkohlenpulver angewendet,
doch auch dieses ohne den gewünschten Erfolg. Da nämlich Graphit ein
guter, Holzkohle aber ein schlechter Elektricitätsleiter ist, so circulirt der Strom, ohne die
Holzkohle zu durchdringen; es bleibt infolge dessen viel Wasserstoff frei.
Es ist bekannt, dafs secundäre Batterien, nachdem sie geladen werden, noch vor ihrem
Gebrauch nach und nach die in ihnen aufgespeicherte elektrische Energie verlieren, die eine
mehr, die andere weniger, so dafs sie nach einer gewissen Zeit wirkungslos werden.
Bei den beschriebenen secundären Batterien ist der Sauerstoff wohl chemisch mit dem Metall
der positiven Elektrode verbunden, der Wasserstoff dagegen ist von der negativen Elektrode
nur mechanisch absorbirt und zeigt das Be-, streben, sich nach und nach wieder frei zu
machen; mit dem Schwinden des Wasserstoffes aus seinem Absorptionsmittel hält aber der
Verlust der Batterie an elektrischer Energie gleichen Schritt.
Um dies zu vermeiden, schliefst Erfinder die negative Elektrode, sei es innerhalb, sei es
aufserhalb der elektrolytischen Flüssigkeit, vollständig ab, so dafs weder die atmosphärische
Luft Zutritt zu derselben hat, noch irgend welche chemische oder elektrische Action zwischen
beiden Elektroden stattfinden kann.
Die in Fig. 5 dargestellte Vorrichtung soll diesem Zweck dienen.
Die Batterie besteht hier ebenso, wie vorher beschrieben, aus der porösen Zelle A, in welcher
sich das Gemenge C aus Graphit und Holzkohle, sowie die silberne Leitungsstange D
befindet und die in dem mit elektrolytischer Flüssigkeit gefüllten Gefäfs B sitzt. In demselben
Gefäfs sitzt auch die Bleielektrode E. Leitungsdrähte / und J verbinden die Elektrode
mit der primären Batterie bezw. dem Apparat, nach welchem die Elektricität aus der geladenen
Batterie hingeleitet werden soll.
Auf der Spitze der Silberstange D sitzt die Glocke H, welche das Innere der Zelle A gegen
die Luft abschliefst.
Mit Hülfe der Winde G und der Schnüre F können beide Elektroden oder auch nur eine
derselben aus der elektrolytischen Flüssigkeit herausgehoben werden.
Die Glocke H ist in Fig. 5 beständig und
unbeweglich über der Elektrode befestigt und schützt' dieselbe gegen den Zutritt der ' atmosphärischen
Luft, so dafs der absorbirte Wasserstoff in diese nicht entweichen kann. Die Glocke H kann jedoch auch, wie in Fig. 7 dargestellt,
bis auf den Boden der Zelle A reichen, in welcher Stellung ' sie alsdann die negative
Elektrode vollständig von der positiven scheidet und eine chemische oder elektrische Wechselwirkung
zwischen beiden nicht stattfinden kann. Die Glocke ist in diesem Falle durch die
Schnüre F mit der Winde G verbunden und wird von dieser in die Höhe gehoben und
niedergelassen. Auf diese Weise kann man einen gröfseren oder geringeren Theil der Elektrode
nach Mafsgabe ihrer Inanspruchnahme in die Leitung einschalten, ohne dieselbe selbst
in der Flüssigkeit heben oder senken zu müssen.
Die Welle der Winde G ist mit verschiebbaren Kupplungsmuffe!! versehen, durch welche
die Rollen zum Aufwinden der Elektroden bezw. der Glocke H mit der Welle in und aufser
drehende Verbindung gesetzt werden können, wodurch es möglich ist, entweder beide Elektroden
oder nur eine derselben bezw. die Glocke H zu heben. In der Zeichnung, Fig. 5,
ist die positive Elektrode B gehoben, während die negative Elektrode in der Flüssigkeit belassen
ist.
Ein Energieverlust der Batterie wird sehen vermieden, wenn man nur eine Elektrode aus
der Flüssigkeit heraushebt,. oder aber, wenn man die beiden Elektroden innerhalb der Flüssigkeit
durch irgend eine Zwischenwand von einander abschliefst; stets soll man aber Sorge tragen,
dafs die negative Elektrode möglichst vollkommen von der atmosphärischen Luft abschliefst.
Dies geschieht in sehr vollkommener Weise durch die in Fig. 6 dargestellte Anordnung, bei
welcher die aus der Flüssigkeit genommene Elektrode A1 in einem Gefäfse oder Sack B1
von mit Paraffin überzogenem Papier oder Wachspapier oder dergleichen steckt und oben
von einer Glocke aus Kautschuk oder dergleichen überdeckt ist. Mit Hülfe einer solchen
Vorrichtung kann man die Elektroden an irgend einer Centralstation laden, in die beschriebenen
Verschlufshüllen stecken und nach ihrem Bestimmungsorte bringen, woselbst sie in das mit
elektrolytischer Flüssigkeit gefüllte Gefäfs eingesetzt werden.
Claims (3)
1. Die Herstellung von negativen Elektroden aus einem innigen Gemenge von gepulverter
Holzkohle oder einem ähnlichen Wasserstoff absorbirenden Körper und gepulvertem Graphit, Retortenkohle oder einem anderen
guten Elektricitätsleiter.
2. Die Herstellung von negativen Elektroden aus einem massiven, vielfach durchbohrten
Cylinder aus Holzkohle, in dessen Bohrungen elektrische Leitungsdrähte eingesteckt werden,
zur möglichst vollständigen Vertheilung der Elektricität in dem den Wasserstoff absorbirenden
Cylinder.
3. Eine secundäre Batterie, bestehend aus einer porösen, ein Absorptionsmittel für Wasserstoff
und einen die Elektricität möglichst vertheilenden Leiter enthaltenden Zelle A,
Fig. ι, 2 und 5, bezw. B, Fig. 3 und 4,
als negative und einer aus Bleifäden oder -Streifen bestehenden Bürste C als positive
Elektrode, welche beide Elektroden in einem mit elektrolytischer Flüssigkeit gefüllten Gefäfs B stehen.
Die in Patent-Anspruch 3. gekennzeichnete Batterie in Verbindung mit der stationären
kurzen Glocke oder Haube H zum Äbschlufs der negativen Elektrode gegen die atmosphärische
Luft.
Dieselbe Batterie in Verbindung mit der in Fig. 7 dargestellten Glocke H, welche über
die negative Elektrode gestülpt ist, bis zum Boden derselben niedergelassen werden kann
und den dreifachen Zweck hat: erstens die Elektrode gegen die atmosphärische Luft
abzuschliefsen, zweitens dieselbe von der positiven Elektrode chemisch und elektrisch zu
trennen, und drittens eine gröfsere oder geringere Fläche der Elektrode nur je nach
Mafsgabe ihrer Inanspruchnahme mit der positiven Elektrode in elektrische Verbindung
zu setzen.
Hierzu I Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP0114484A2 (de) * | 1983-01-21 | 1984-08-01 | Whittaker Technical Products Inc. | Wiederladbare elektrische Bleiwasserstoff-Zelle |
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Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0114484A2 (de) * | 1983-01-21 | 1984-08-01 | Whittaker Technical Products Inc. | Wiederladbare elektrische Bleiwasserstoff-Zelle |
EP0114484A3 (en) * | 1983-01-21 | 1985-07-31 | Yardney Electric Corporation | Improved rechargeable lead-hydrogen electrical cell |
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