DE499836C

DE499836C - Verfahren zur Herstellung und Verlegung von spulenbelasteten Fernmeldekabeln

Info

Publication number: DE499836C
Application number: DEF67298D
Authority: DE
Original assignee: Felten and Guilleaume Carlswerk AG
Current assignee: Felten and Guilleaume Carlswerk AG
Publication date: 1930-06-17

Description

Bei Fernmeldekabeln ist es wünschenswert, innerhalb jedes Stromkreises die gleichen Kapazitätswerte je Spulenfeld zu haben. Bei bewehrten Kabeln, die in gleichen Längen fertiggestellt und verlegt werden, läßt sich die Gleichheit der Kapazitätswerte leicht dadurch erreichen, daß die zur Unterbringung in mehreren Spulenfeldern fertiggestellten Fabrikationslängen derartig zu Spulenfeldern

ίο zusammengestellt werden, daß der Summenwert der Kapazitäten in allen Spulenfeldern nahezu der gleiche ist. Dieses Verfahren versagt bei unbewehrten Kabeln, die nach einem auf Grund einer Vermessung entworfenen Plane in Röhren eingezogen werden, wobei die einzelnen Längen stark voneinander abweichen. In der beiliegenden Zeichnung sind die ersten Spuleinfelder I, II, III eines Kabels dargestellt; α ist das Amt, b sind Spulenstellen; bei den Spulenfeidern I und II ist angegeben, in welcher Weise diese aus Einzellängen zusammengesetzt werden sollen. Die Einführung der Kabel in Röhren kommt besonders innerhalb größerer Städte und daher

oft am Anfang eines Verstärkerfeldes in Frage; in diesem Fall ist das Bedürfnis gleichmäßiger Kapazitätswerte je Spulenfeld mit Rücksicht auf die Nachbildbarkeit der Leitung besonders dringend.

Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung und Verlegung von Fernmeldekabeln, durch das die Ungleichheiten der Kapazitäten der Sprechkreise je Spulenfeld, die durch die ungleichen Kapa-

zitätswerte in den Teillängen bedingt sind, gegenüber den bisher üblichen Verfahren auf ungefähr die Hälfte herabgesetzt werden können. Dies geschieht in der Weise, daß möglichst gleich große Teillängen von je zwei aufeinanderfolgenden Spulenfeldern durch Schneiden einer Fabrikationslänge gewonnen ■werden. Bei dem in der Abbildung dargestellten Beispiel würden also eine Hälfte dies

II. Spulenfeldes und das I. (halbe) Spulenfeld aus den gleichen Fabxikationslängen gewonnen werden, aus einer Reihe weiterer Fabrikationslängen würde die andere Hälfte des II. Spulenfeldies lind eine Hälfte des

III. Spulenfeldes gebildet werden, und so fort. Sind die Röhrenfcabelstiicfce des I. Spulenf eldes beispielsweise, wie in der Abbildung angegeben, 70, 85, 95, 100, 130, 140 m usw.

lang, die des II. Spulenfeldes beispielsweise 65, 80, 80, 90, 95, 105, 110,110, 125, 130, 130, 145 usw., so wird man zweckmäßig die Längen 70 und 65, 85 und 90, 95 und 95, 100 und 105 usw., d. h. möglichst Stücke der gleichen Länge zusammenstellen und Fabrikationslängen von 135 m, 175 m, 190 m, 205 m usw. herstellen, die dann geschnitten werden. Natürlich können auch mehr als 2 Röhrenkabellängen in einer Länge hergestellt werden; so können bei dem Beispiel der Abbildung die zusammengestellten Längen von 135 und 190 m aus einer Länge gewonnen werden; es können allgemein mehrere Längen des einen Spulenfeldes (Teillängenkombinationen) und mehrere Längen des benachbarten durch Schneiden der gleichen Fabrikationslänge gewonnen werden, wenn nur die Teil- längenkombinationen in beiden Spulenfeldern ungefähr die gleiche Gesamtlänge haben. Auf diese Weise verteilen sich die Abweichungen im Kapazitätswert von den Mittelwerten, die die einzelnen Fabrikationslängen im allgemeinen besitzen, gleichmäßig auf eine Hälfte der aneinandergrenzenden Spulenfelder, und es wird, wie eingangs erwähnt, erreicht, daß die Abweichungen der Kapazitäten der Sprechkreise in den Spulenfeldern unter sonst gleichen Verhältnissen nur noch den halben Wert besitzen. Eine notwendige, aber bei dem heutigen Stande der Kabeltechnik erfüllbare Voraussetzung für die Durchführbarkeit des Verfahrens ist es, daß eine Fabrikationslänge nach dem Zerschneiden in zwei gleichlange Teile in diesen Teilen dieselbe relative Kapazitätsabweichung vom Sollwert aufweist, wie sie vor dem Schneiden bei der Messung an der ganzen Länge ermittelt worden ist.

Claims

Patentanspruch:

Verfahren zur Herstellung und Verlegung von spulenbelasteten Fernmeldekabeln, die in vorausbestimmten, voneinander abweichenden Teillängen verlegt werden, dadurch gekennzeichnet, daß möglichst gleich große Teillängen oder Teillängenkombinationen je zweier aufeinanderfolgender Spulenfelder durch Schneiden einer Fabrikationslänge gewonnen werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen