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Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von Holzwolle mit Werbeaufdruck
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Holzwolle, die nicht allein
zur Verpackung, sondern gleichzeitig auch zu Werbezwecken dienen soll, wozu sich
Holzwolle aus dem Grunde in ganz besonderem Maße eignet, weil sie nach einmaliger
Verwendung noch keineswegs unbrauchbar ist, sondern weitere Verwendung findet und
vom Großverbraucher aus zwangsläufig über immer weitere Verkehrskreise hinweg bis
in Privathaushalte wandert.
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Die Erfindung besteht in erster Linie darin, daß bei der Herstellung
der Holzwolle, die in bekannter Weise durch Behobeln von allmählich vorgeschobenen
Langholzblöcken erfolgt, die sich bildende Holzwolle im gleichen Arbeitsgange mit
bedruckten Fäden oder Bändern von größerer Breite durchgeschlungen wird. Die zu
behobelnde Holzblockfläche wird zu diesem Zweck unmittelbar vor dem Hobeln durch
ein Druckwerk in einem oder mehreren durch Ritzfurchen begrenzten Streifen von entsprechender
Breite mittels einer oder mehrerer Druckrollen mit einer Werbeinschrnft bedruckt,
worauf diese Streifen gleichzeitig mit den übrigen schmäleren Streifen abgehobelt
werden.
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Die Erfindung besteht sodann weiterhin noch in einer Maschine zur
Ausführung dieses Verfahrens, die vornehmlich dadurch gekennzeichnet ist, daß in
den Schlitten der Hobelmaschine unmittelbar vor .den Ritzmess-ern und dem Hobelmesser
ein Druckwerk leicht lösbar eingebaut ist, das mittels einer oder mehrerer Druckrollen
die Bedruckung der zu behobelnden Holzblockfläche bewirkt.
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Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung,
und zwar zeigt A#bb. i die Maschine teils in Seitenansicht und teils im Vertikalschnitt
und Abb. 2 den Gru.ndriß der Maschine.
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In .der Zeichnung ist mit i der nur teilweise dargestellte Maschinenrahmen
und mit 2 der Hobelschlitten bezeichnet, der in zwei quergerichteten Einspannvorrichtungen
3 111114 :l. das Hobelmesser 5 sowie einen Satz Ritzmiesser 6 trägt -und mittels
irgendeiner bekannten Antriebsvorrichtung, z. B. mittels eines Schubkurbelgetriebes,
in dem. Maschinenrahmen i abwechselnd hin und her bewegt wird. Oberhalb des Schlittens
2 ist eine aus ,zwei geriffelten Walzen 7 und 8 bestehende Einspann- und Vorschubvorrichtung
für einen Langholzblock 9 angeordnet, der durch ,die Walzen 7 und 8 vor jedem Arbeitshub
des Schlittens :2 .um eine der Fadenstärke entsprechende Strecke vorgeschoben wird.
Die beiden Walzen 7 und 8 stehen derart in zwangsläufiger Verbindung, daß sie sich
nach jedem Aribeitshube in entgegengesetzter, in Abb. i durch Pfeile bezeichneter
Richtung um einen entsprechenden kleinen Winkel drehen. Um das Einspannen des Langholzblockes
zu erleichtern, ist die eine Walze, beispielsweise die Walze 8, im Gegensatz zu
,der Walze 7, nicht ortsfest, sondern beaveglich
im Maschinenrahmen
i angeordnet, so daß sie mittels einer Hebelsteuerung io, i i aus ihrer Spannlage
herausbewegt werden kann. Durch einen .in der Zeichnung nicht dargestellten Belastungshebel
wird .die Walze 8 -gewöhnlich in ihrer Spannlage gesichert.
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Die Hobelmaschine wirkt in der Weise, ,daß die dicht nebeneinanderliegenden
Ritzmesser 6 bei dem in der Zeichnung nach links erfolgenden Arbeitshube des Schlittens
die zu behobelnde (untere Seite,des Holzblockes 9 mit einer entsprechenden Anzahl
dicht nebeneinanderliegender Ritzfurchen versehen, deren Entfernung von der Stärke
der Ritzmesser abhängig ist und die Fadenbreite der herzustellenden Holzwolle bestimmt,
Dicht hinter den Ritzmessern 6 hobelt das Messer 5 die so vorgerichtete untere Fläche
des Holzblockes 9 in entsprechend dünner Schicht ab, die .hierbei infolge der erfolgten
Riteun:g in eine große Anzahl feiner Fäden zerfällt und infolge der natürlichen
Krümmung dieser Fäden die gewünschte Holzwolle bildet.
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Unmittelbar vor den Ritrzmessern 6 ist eine Druckvorrichtung angeordnet,
die aus einem zur Aufnahme von Druckfarbe dienenden geschlossenen Gehäuse 12 .und
einer Druckrolle 13 besteht, die beispielsweise durch eine Farbrolle i¢ eingefärbt
wird und in der Arbeitslage durch einen kleinem Längsschlitz 15 des Schlittens 2
ein wenig nach oben hindurchragt. Das Gehäuse i2 kann in geeignete Führungen des
Schlittens eingeschoben und mittels Schrauben o. dgl. darin gesichert werden. Bei
dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Druckrolle 13 am
Ende eines .doppelarmigen Hebels 16 gelagert, den eine Zugfeder 17 ständig in Richtung
der Druckbewegung anszu.schw enken sucht. Das untere kürzere Ende .dieses Hebels
16 wirkt mit einem doppelarmigen Sperrhebel 18 zusammen, der am Ende sowohl des
Arbeitshubes als auch ,des Rücklaufes des Schlittens 2 gegen einen festen Anschlag
des Maschinenrahmens i anschlägt und hierdurch abwechselnd in die eine oder andere
Grenzlage bewegt wird. In der Fluchtlinie der am Rande mit beliebigen Drucktypen
versehenen Druckrolle i3 ist zwischen den Ritzmessern 6 eine Lücke freigelassen,
die durch eine entsprechend breite Einlage ig ausgefüllt wird. In der Breite dieser
Einlage bleibt ein Streifen der zu behobelnden Holzblockfläche ungeritzt, damit
die Drucktypen der Druckrolle 13 auf einen zusammenhängenden Holzstreifen von ausreichender
Breite abgedruckt werden können. Dieser Abdruck vollzieht sich durch Abrollen der
Druckrolle 13 auf der Unterfläche ides Holzblockes 9 während des Arbeitshubes des
Schlittens 2, und zwar unmittelbar, bevor das Messer 5 die von den Ritzelmessern
6 vorgeritzte Holzschicht von dem Holzblock abschält. Sobald .der Schlitten am Ende
seines Arbeitshubes angelangt ist, schlägt der untere Arm des Sperrhebels 18 gegen
iden .einen der beiden erwähnten, in der Zeichnung allerdings nicht dargestellten
Anschläge und wird hierdurch aus seiner aus Abb. i ersichtlichen Freigabestellung
in die Sperrlage ausgeschwungen, wobei er den Rollen.stüüzhe'bel 16 entgegen der
Wirkung der Zugfeder 17 bewegt und in dieser so herbeigeführten Ruhelage sperrt.
Beim Rücklauf des Schlittens 2 kommt infolgedessen die Druckrolle 13 mit der Unterfläche
des Holzblockes 9 nicht in Fühlung und kann infolgedessen auch keinen Abdruck erzeugen.
Sobald der Schlitten 2 seinen Rücklauf beendet und damit seine Ausgangslage wieder
erreicht hat, schlägt der Sperrhebel 18 an den zweiten Anschlag an und gibt infolgedessen
den Stützhebel 16 wieder frei, ,so d,aß die Druckrolle 13 von neuem ihre Arbeitslage
einnehmen kann. Bei dem abermaligen Arbeitshub des Schlittens wird also wiederum
eine Bedruckung des nicht geritzten Streifens Ader Holzblockunterseite erfolgen.
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An Stelle einer einzigen Druckrolle können natürlich gegebenenfalls
auch mehrere Druckrollen in beliebiger Anordnung vorgesehen sein, beispielsweise
zu dem Zweck, Werbeinschriften in verschiedener Sprache zu erzeugen.