DE499072C - Verfahren zur Herstellung eines Nahrungsmittelfarblackes unter Verwendung eines polybasischen Aluminiumsulfates als Farbtraeger - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung eines Nahrungsmittelfarblackes unter Verwendung eines polybasischen Aluminiumsulfates als Farbträger Zur Bindung gewisser pflanzlicher oder tierischer Farbstoffe, die wegen ihrer Billigkeit und ihrer Ungefährlichkeit vor allem in der Nahrungsmittelfarblackindustrie zum Verändern oder Verdecken der Farben gewisser Nahrungsmittel verwendet werden, dient häufig als Träger gelatinierte Tonerde, die zur Zeit durch Ausfällen einer Aluininiumsulfatlösung durch einen Überschuß von Alkalicarbonat herestllt wird. Soll aber ein undurchsichtiger Lack erhalten werden, so muß ein undurchsichtiger Träger für den lack, z. B. gefälltes Calciumcarbonat oder -sufat, Anwendung finden.
• Zum gleichen Zweck sind bereits mehr oder weniger reine Tonerden benutzt worden, die durch Reaktion von Aluminiumsulfat mit Alkalicarbonat in Gegenwart des in Betracht kommenden Farbstoffes hergestellt wurden. Diese Erzeugnisse enthielten bisher aber immer einen ganz erheblichen Wassergehalt und bilden sich in Form eines durchscheinenden Gelees von nur geringer Deckkraft: Nach Trocknen dieses Gelees entsteht eine schwer zerreibbare, hornartige Masse, die sich schlecht verteilen läßt.
• Der nach der Erfindung hergestellte Lack oder die als Träger verwendete mehrbasische Tonerde ergibt einen Rückstand -trockenen Materials, der bis zu r7% des Gesamtgewichtes beträgt, während der Lack von gewöhnlicher Tonerde nur etwa 5 /'o trockenen" Rückstandes ergibt. Der Träger gemäß der Erfindung ist weiß und undurchsichtig und hat eine große Deckkraft im Vergleich zu derjenigen der eingangs erwähnten.Lrdalkaliverbindungen. Nach dem Trocknen ist er weiß und kreideartig, 1ä ßt sich leicht pulverisieren und daher besser in dem zu färbenden Erzeugnis verteilen.
• Das neue Erzeugnis wird durch Eingießen einer verdünnten Lösung von Alkalicarbonat in eine kalte, verdünnte Lösung von Aluminiumsulfat (A12S04)3 -f- r$ H.0 in Gegenwart eines gelösten bzw. suspendierten Farbstoffes erhalten, wobei solche Konzentrationen angewandt werden, daß das Molverhältnis von gebundenem Aluminium zum Schwefelsäureanhvdrid in dein Träger zwischen und G liegt. Der in dem erhaltenen Farblack enthaltene Träger entspricht der Formel S03 # (Al@ 03) n + Aq, wobei n zwischen 2 und 6 liegt und vorzugsweise gleich 3 ist, während bei den bisher verwendeten Trii:gern n gleich 16 und bei ge-@vöhnlichem getrocknetem Aluminiumsulfat n gleich 1/3 ist.
• Beispielsweise kann man dies Erzeugnis in folgender Weise erhalten: Auf i kg Aluminiumsulfat, das in 2o 1 kaltem Wasser gelöst ist, nimmt man 3oo bis 450 g gleichfalls in 2o 1 Wasser gelöstes Natriumcarbonat.
• Wenn man zu einer oder beiden benutzten Lösungen einen gelösten oder suspendierten Farbstoff hinzufügt und die Lösungen alsdann zusammengibt, bindet jedes Teilchen des erhaltenen komplexen Salzes nach Maßgabe seiner Form und Größe den Farbstoff durch Absorption.
• Man kann beispielsweise nach folgenden Bedingungen arbeiten: i. Lösung: Aluminiumsulfat i kg, Farbstoff x g; 2. Lösung: Natriumcarbonat 380 g.
• Die Analyse des erhaltenen Farblackes war folgende: Nasser 83,8%, Tonerde 12.73°i", SO;, 3,63 %" , CO., Spuren. Die angenäherte Formel des Trägers ist: S03 (A1,03)3.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCI3: Verfahren zur Herstellung eines 'Nahrungsmittelfarblackes unter Verwendung eine, durch Fällen von überschüssigem Aluminiumsulfat mit Alkalicarbanot gewcnnenen polybasischen Aluininiuinsttlfates als Farbträger, dadurch gekennzeichnet, :laß das Molverhältnis von gebundener Tonerde zum Schwefelsäureanhvdrkl in dem verwendeten Träger zwischen 2 un,l 6 liegt.