DE495739C - Verfahren zur Herstellung von wetterbestaendigen kuenstlichen Eisenoxydfarben - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von wetterbestaendigen kuenstlichen Eisenoxydfarben

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DE495739C
DE495739C DES82083D DES0082083D DE495739C DE 495739 C DE495739 C DE 495739C DE S82083 D DES82083 D DE S82083D DE S0082083 D DES0082083 D DE S0082083D DE 495739 C DE495739 C DE 495739C
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DE
Germany
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iron oxide
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weather
iron
artificial iron
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Expired
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DES82083D
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English (en)
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Dr Georg Alaschewski
Dr Arthur Keller
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SILESIA VER CHEMISCHER FABRIKE
Original Assignee
SILESIA VER CHEMISCHER FABRIKE
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01GCOMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
    • C01G49/00Compounds of iron
    • C01G49/02Oxides; Hydroxides
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01PINDEXING SCHEME RELATING TO STRUCTURAL AND PHYSICAL ASPECTS OF SOLID INORGANIC COMPOUNDS
    • C01P2006/00Physical properties of inorganic compounds
    • C01P2006/80Compositional purity

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)
  • Paints Or Removers (AREA)
  • Pigments, Carbon Blacks, Or Wood Stains (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von wetterbeständigen künstlichen Eisenoxydfarben Künstliche Eisenoxydfarben sind im Handel unter verschiedenen Namen verbreitet. In der Regel verfährt man bei deren Herstellung so, daß man Ferrosulfat oder -chloridlösungen unter Zusatz eines Alkali- oder Erdalkalicarbonats durch Behandlung mit Luft oder mit Luft und Dampf vollständig oxydiert, den Niederschlag abfiltriert, auswäscht und trocknet: Diese Farberf übertreffen die natürlich vorkommenden Ocker durch ihren lebhaften und feurigen Farbton, sie haben jedoch den Nachteil, daß sie wenig wetterfest sind. Nach einiger Zeit beginnen die Anstriche namentlich dort, wo sie als Außenanstriche verwendet «-erden, abzukreiden. Die Farbe blättert ab, und der Untergrund kommt zum Vorschein.
  • Es wurde überraschenderweise gefunden, daß man farbkräftige, künstliche Eisenoxydfarben bei gleichzeitiger guter Wetterbeständigkeit herstellen kann, wenn man ein Erdalkalicarbonat, z. B. kohlensauren Kalk, in fein gemahlenem oder geschlämmtem Zustand in die Lösung eines geeigneten Ferrosalzes, z. B. Eisenchlorür, in passendem Verhältnis einführt und in diese Mischung gemahlenen oder geschlämmten Naturocker mit einträgt und dann unter gleichzeitigem Rühren Luft durch das Gemisch bläst bzw. so stark rührt, daß die Masse mit der Luft in ständige, kräftige Berührung kommt. Nach Verlauf von einigen (z. B. 6 bis io) Stunden ist das zwei- wertige Eisen oxydiert und auf dem Naturocker als feuriges, leuchtendes Pigment niedergeschlagen. Man muß die Mengen an kohlensaurem Kalk und Eisenchlorür so dosieren, daß nach beendigter Oxydation möglichst wenig kohlensaurer Kalk in der fertigen Farbe vorhanden ist, da auch dieser Umstand für die Wetterfestigkeit der Farben wichtig ist. Man würde aber nicht zu den gleichen wetterbeständigen Farben gelangen, wenn man die durch Fällen hergestellten künstlichen Eisenoxydfarben mit den Naturockern auf trockenem oder nassem Wege mischen würde. Die Fällung der Eisenoxydfarben auf den Ocker ist für die Erzielung der Wetterbeständigkeit von wesentlicher Bedeutung.
  • Beispiel In einem geräumigen Rührwerk werden i oo kg Schlämmkreide mit 3,5 cbm Wasser eingerührt und 130 kg Eisenchlorür in Form einer etwa ao ° Be starken Lösung zugegeben. Anschließend werden 75 kg eines geeigneten gewindsichtigten Naturockers hinzugegeben. Dann wird Preßluft so stark angestellt, daß der Schlamm: gleichmäßig brodelt. Nach etwa 8 Stunden ist die Oxydation und die Fällung der Eisenoxy dfarbe so weit vorgeschritten, daß nur noch geringe Mengen von zweiwertigem Eisen in Lösung sind. Die Preßluft wird nun abgestellt, der Niederschlag abfiltriert und ausgewaschen und getrocknet. Man,. kann auch so vorgehen, daß man mit einem'; sehr schnell laufenden Rührwerk arbeitet; welches die Flüssigkeit und Luft ständig in lebhafte Berührung bringt. Man erhält 175 kg einer Farbe, welche neben großer Deckkraft und feurigem Aussehen eine gute Wetterbeständigkeit aufweist. Die Farbe enthält 0,7¢0'o CaC0- Bei der Einleitung der Preßluft wird das Eisenchlorür unter Bildung von Ferrichlorid und Eisenhydroxyd oxydiert, und das gebildete Ferrichlorid reagiert mit der Schlämmkreide unter Bildung von Ferrihydroxyd bzw. Chlorcalcium weiter. Das Ferrihydroxyd schlägt sich auf dem zugesetzten Ocker oder sonstigen natürlichen Eisenfarben nieder und gibt so wetterbeständige Farben von hervorragender Schönheit.
  • Je nach der Farbe und Beschaffenheit des verwendeten Naturockers kann man die Nuance der Farbe weit variieren. Auch kann man statt Naturocker andere natürliche Eisenfarben, wie gebir. Ocker, Englischrot i--oder mehrere Ocker von verschiedener Art, ;verwenden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zur Herstellung von wetterbeständigen, künstlichen Eisenoxydfarben durch Einwirkung von Ferros.alzen auf ErdAlkalicaxbonat unter Einblasen von Luft, dadurch gekennzeichnet, daß man diese Einwirkung unter Zusatz eines Naturockers oder einer anderen natürlichen Eisenfarbe vor sich gehen läßt. a. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß das Mischungsverhältnis so gewählt wird, daß die fertige Farbe möglichst wenig Erdalkalicarbonat enthält.
DES82083D 1927-10-12 1927-10-12 Verfahren zur Herstellung von wetterbestaendigen kuenstlichen Eisenoxydfarben Expired DE495739C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1084405B (de) * 1952-09-16 1960-06-30 C K Williams & Co Herstellung von gefaelltem, rotem Eisen (ó¾)-oxyd

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DE1084405B (de) * 1952-09-16 1960-06-30 C K Williams & Co Herstellung von gefaelltem, rotem Eisen (ó¾)-oxyd

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