DE498928C

DE498928C - Gewaechshausanlage mit Fruehbeetkaesten

Info

Publication number: DE498928C
Application number: DESCH90639D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1929-06-18
Filing date: 1929-06-18
Publication date: 1930-05-30

Description

Zu einer Gärtnerei gehören bekanntlich Gewächshäuser und Frühbeetkästen; das sind flache Kästen mit zum Abklappen, Abheben oder Verschieben eingerichteten Glasdächern. Bisher wurden Gewächshäuser und Frühbeetkästen getrennt angelegt. In strengen späten Wintern ist in diesen Frühbeetkästen die junge Saat kaum durchzubringen. Bei strenger Kälte genügt die kurze Zeit, in welcher ίο der Kasten zum Gießen geöffnet wird, um die Pflanzen erfrieren zu lassen. Man kann dann also nicht gießen, so daß die jungen Pflanzten bei langem Anhalten der Kälte vertrocknen müssen.

is Dieser Übelstand wird erfindungsgemäß dadurch vollkommen beseitigt, daß die Frühbeetkästen an die Seitenwände des Gewächshauses unter Fortlassung einer Zwischenwand angebaut sind. Die Kästen sind also nach dem Gewächshaus hin offen und können von dem Gewächshaus aus im Winter begossen werden, ohne daß kalte Luft in die Kästen eindringen kann. Die Seitenwände des Gewächshauses stehen vorteilhaft bis zur Höhe der Decken der Frühbeetkästen auf zwischen den Kästen angeordneten Stützen oder Pfählen. Zwischen je zwei Stützen ist also ein Frühbeetkasten zugänglich.

Die Gewächshausanlage mit zu dem Gewächshaus hin offenen Frühbeetkästen nach der Erfindung ist nicht zu verwechseln mit bereits bekannt gewordenen Weintreibhäusern, bei welchen außen Kästen für kalte Aussaat vorgesehen sind. Bei diesen Treibhäusern sind die Kästen gegen das Haus durch die Grundmauer vollkommen abgeschlossen. Unter der Bodenoberfläche befinden sich in der Mauer Löcher, durch welche beim Pflanzen der Weinstöcke die Wurzeln in die Kästen hineingezogen werden. Diese Kästen sind nicht beheizt und stehen auch mit dem beheizten Treibhaus nicht in Verbindung.

Außer dem wesentlichen Vorteil, daß die Frühbeetkästen auch bei strengem Winter ohne Schädigung der Pflanzen regelmäßig begossen werden können, hat die Erfindung auch noch wesentliche bauliche Vorteile zur Folge. Es fällt sowohl der untere Teil der Seitenwände des Gewächshauses als auch die Rückwand der Frühbeetkästen fort, wodurch eine Verbilligung erzielt wird. Durch Öffnen der Frühbeetkästen kann in kurzer Zeit das ganze Gewächshaus gründlich gelüftet werden. Die Frühbeetkästen werden von der Heizung des Gewächshauses mitgeheizt. Material und Baukosten der ganzen Anlage pro qm überdachte Fläche sind gegenüber den bisherigen Anlagen wesentlich verringert, vor allem auch dadurch, daß für eine verhältnismäßig breite Anlage nur zwei Wege notwendig sind, weil ja die Kästen normaler Weise von außen zugänglich sind.

In der Zeichnung ist eine Gewächshausanlage mit Frühbeetkästen nach der Erfindung in Abb. 1 im Querschnitt und in Abb. 2 links in Seitenansicht und rechts im Längsschnitt A-B dargestellt.

Die Seitenwände a des Gewächshauses ruhen auf Stützen b. An den unteren offenen Teil der Seitenwände schließen sich unter Fortlassung einer Zwischenwand die Frühbeetkästen c an. Über der Öffnung der Frühbeetkästen in der Gewächshauswand sind die üblichen Blumentische d angebracht. Unter diesen Tischen ist also das Innere der Kästen c zugänglich. Die Tische d stehen auf der vertieften Sohle des Gewächshauses. Auch die Wege e sind vertieft angelegt. Das durch die Vertiefung gewonnene Erdreich ist in der Mitte zu einenvBlumentisch f aufgehäuft. Die Heizungsrohre sind mit g bezeichnet.

In Abb. 2 ist links der erste Frühbeetkasten geöffnet, der zweite geschlossen dargestellt. Auf der rechten Seite ist ersichtlich, wie man unter den Tischen d her zwischen den Stützen b in die Kästen c hineinsehen kann.

Claims

Patentansprüche:

1. Gewächshausanlage mit Frühbeetkästen, dadurch gekennzeichnet, daß die Frühbeetkästen an die Seitenwände des Gewächshauses angebaut sind unter Fortlassung einer Zwischenwand, so daß sie vom Gewächshaus aus beheizt und begossen werden" können.

2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände des Gewächshauses bis zur Höhe der Frühbeetkästen auf zwischen den Kästen angeordneten Stützen oder Pfählen stehen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen