DE103432C - - Google Patents

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DE103432C
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01GHORTICULTURE; CULTIVATION OF VEGETABLES, FLOWERS, RICE, FRUIT, VINES, HOPS OR SEAWEED; FORESTRY; WATERING
    • A01G9/00Cultivation in receptacles, forcing-frames or greenhouses; Edging for beds, lawn or the like
    • A01G9/02Receptacles, e.g. flower-pots or boxes; Glasses for cultivating flowers
    • A01G9/021Pots formed in one piece; Materials used therefor

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Cultivation Receptacles Or Flower-Pots, Or Pots For Seedlings (AREA)

Description

KAISERLICHE^
PATENTAMT.
Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet ein doppelwandiger Blumentopf, bei welchem der Raum zwischen den Poppelwänden eine stillstehende Luftschicht enthält und der Boden einwärts vorspringende Ueberlaufröhrchen trägt. Die stillstehende Luftschicht bewirkt, dafs die Wurzeln der Pflanzen, namentlich die zarten Wurzelspitzen, vor Temperaturschwankungen bewahrt bleiben und die Erde des Topfes nicht durch Luftzug ausgetrocknet werden kann. Die Ueberlaufröhrchen erlauben das Abfliefsen des in die Erde des Topfes gegossenen überschüssigen Wassers erst dann, nachdem sich über dem Topfboden eine Wasserschicht bis zur Höhe der Ueberlaufröhrchen angesammelt hat; diese Wasserschicht dient, ohne die Luft von unten her abzusperren, als Vorrath und wird verzehrt, wenn der Topf versehentlich nicht begossen wurde.
Auf der Zeichnung ist ein derartiger Topf dargestellt, als Beispiel wurde dem Topf die übliche kegelförmige Gestalt gegeben, doch kann er auch cylindrische oder eine andere gewünschte Form erhalten.
Fig. ι giebt einen senkrechten Längsschnitt durch den Topf und Fig. 2 eine Oberansicht des Topfes wieder.
Der Topf besteht aus einem gewöhnlichen Topf α von porösem Stoffe und aus einem äufseren Mantel b, dessen oberer Rand mit dem oberen Rande des Topfes α durch ein ringförmiges Stück c fest verbunden ist. Die Theile α b und c können aus demselben Stoffe hergestellt und dann als Ganzes geformt werden. Man kann sie aber auch aus verschiedenen Stoffen bilden und in geeigneter Weise fest mit einander vereinigen.
Für gröfsere Töpfe oder Kübel empfiehlt es sich, Metalleinlagen in den Wandungen anzubringen, um die Haltbarkeit zu erhöhen.
Der Mantel und der Ring c werden, wenn sie aus porösem Stoffe bestehen, der Sauberkeit halber glasirt. Bei kleinen Topfen ist der untere Rand des Mantels mit dem Boden d des Topfes in gleicher Ebene. Der Topf boden und der Mantel ruhen in diesem Falle auf drei oder mehr Füfschen e, die mit dem Boden d und dem Mantel b ein Stück bilden. Von dem Topfboden springen nach innen mehrere Ueberlaufröhrchen f vor, so dafs sich im unteren, zweckmäfsig mit Sand, grober Kohle, Torfmoos oder dergl. gefüllten Theile des Topfes bis zur Höhe dieser Röhrchen Wasser ansammeln kann. Bei gröfseren Topfen oder Kübeln kann der innere Topf α in der Höhe der Ueberlaufröhrchen in waagrechter Richtung getheilt und der äufsere Mantel b nur bis zu dieser Theilungslinie herabgeführt sein, damit man den Topf des Umsetzens wegen leicht aus einander zu nehmen vermag. In diesem Falle sind die Theile des Topfes lösbar mit einander zu verbinden und die Füfschen nur unter dem Topfboden anzuordnen.
Durch die Ueberlaufröhrchen steigt auch von unten Luft durch die Topferde, welche sonst versauern würde.
Nöthigenfalls kann die Topferde von Zeit zu Zeit mit einer passenden ausgeglühten Nadel durch die Ueberlaufröhrchen hindurch von unten her durchstofsen werden. Dagegen stagnirt die Luft zwischen den WTänden α und b und diese eingeschlossene Luft bildet einen schlechten Wärmeleiter, der die Pflanzenwurzeln durch die Aufhebung der Verdunstung an der
Aufsenwand vor der Einwirkung starker Hitze und Kälte und dem jähen Austrocknen bewahrt, im Gegensatz zu den bisherigen Topfen, bei welchen stets Verdunstung an der Aufsenwand stattfindet.
Der beschriebene Topf unterscheidet sich von dem durch die Patentschrift Nr. 44841 bekannt gewordenen durch die stagnirende Luftschicht zwischen den Doppelwänden und die Ueberlaufröhrchen. Der doppelwandige Topf nach Patentschrift Nr. 44841 besteht aus nicht porösem Stoffe und ist in der inneren Wand mit Löchern versehen. Diese Löcher sind in parallelen Ringreihen angebracht, von denen die unterste etwas oberhalb des Topfbodens gelegen ist, während sich die oberste nahe dem oberen Rande des Topfes befindet. Durch den Raum zwischen den Doppelwandungen und durch die Löcher der Innenwand wechselt die Luft, so dafs den Pflanzen gegen Wärme und Kälte kein Schutz gewährt wird, im Gegentheil die wichtigsten Pflanzentheile dem Verderben noch mehr als in gewöhnlichen einfachen Topfen preisgegeben werden. Der Raum zwischen den Doppelwandungen soll mit Moos ausgefüllt sein; diese Füllung ist aber keine Isolirungsschicht im physikalischen und physiologischen Sinne, vermag daher die empfindsamen Wurzelspitzen vor den Wirkungen der Temperaturschwanküngen nicht zu schützen. Die genannte Füllung fällt ferner häufig heraus, mufs von Zeit zu Zeit erneuert werden und bildet einen Schlupfwinkel für Planzenschädlinge aller Art. Da die feinen Pflanzenwurzeln durch die Löcher in das Moos wachsen, so werden diese Wurzeln bei dem Um- und Austopfen der Pflanzen stark beschädigt. Endlich braucht ein solcher Topf wegen der Löcher eine unverhältnifsmäfsig grofse Menge Wasser, denn ein grofser Theil des Wassers fliefst durch die seitlichen Löcher und durch das Moos ab.
Von dem Brown'sehen doppelwandigen Blumentopf (s. Dinglers Polytechnisches Journal Band 89, Seite 188), bei weichem der Raum zwischen den Doppelwänden mit Wasser angefüllt wird, weicht der vorliegende Topf dadurch ab, dafs der Raum zwischen den Doppelwänden eine stillstehende Luftschicht bildet und dafs der Boden Ueberlaufröhrchen trägt, wodurch die eingangs erwähnten Vortheile erzielt werden, zu denen noch der kommt, dafs die für die Wurzelthäligkeit nöthige Durchlüftung durch den porösen Thon hindurch ungehindert stattfinden kann. Das Wasser zwischen den Doppelwänden des Brown'sehen Topfes ist, im Gegensatz zur stehenden Luftschicht bei dem vorliegenden Topf, ein guter Wärmeleiter, das genannte Wasser überträgt die Temperaturschwankungen noch schneller und dauernder als bei den bisher gebräuchlichen Blumentöpfen auf die zarten Wurzelspitzen und verhindert aufserdem vollständig den Luftzutritt bezw. den Gasausfausch dieser Spitzen, worunter sie zum Schaden der ganzen Pflanze leiden müfsten. Das genannte Wasser vermindert sich theils durch Verdunstung und theils dadurch, dafs es durch die Innenwand des Topfes in die Blumenerde dringt, wobei es, weil es durch die sehr kleinen Poren der Topfwandung hindurchsickern mufs, filtrirt wird. Dieses filtrirte Wasser kann den Erdballen nur an seinem Umfang tränken, nicht aber in den mittleren Theil desselben dringen, weil es vermöge der langsamen Filtration zu geringfügig ist und aufgebraucht wird, ehe es genügend tief in den Erdballen gedrungen ist. Das übliche Begiefsen der Töpfe ist daher noch erforderlich. Dazu kommt noch, dafs die zwischen und an den Topfwandungen zurückgebliebenen gelösten oder aufgeschlämmten Bestandteile des Wassers verfaulen und das frisch zugegossene Wasser immer wieder faulig machen, was — weil eine Reinigung des Raumes zwischen den Topfwandungen unmöglich ist — dazu nöthigt, die Pflanzen auszutopfen und ihre ruhige Entwickelung zu stören oder den Topf aus dem Zimmer oder Treibhaus zu entfernen. Endlich wird das Gewicht des Topfes, abgesehen davon, dafs er sehr schwer zu bedienen ist, durch das Gewicht des zwischen den Wandungen befindlichen Wassers bedeutend erhöht, so dafs solch ein Topf schwer zu handhaben ist.
Diese Nachtheile und Unzuträglichkeiten treten bei der Benutzung des neuen Topfes nicht auf, so dafs die Pflanzenliebhaber von Mühe und von peinlicher Aufmerksamkeit entlastet sind.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Ein doppelwandiger Blumentopf, dadurch gekennzeichnet, dafs der Raum zwischen den Doppelwänden eine stillstehende Luftschicht enthält, und der Boden einwärts vorspringende Ueberlaufröhrchen (f) trägt, zu dem Zwecke, die Pflanzenwurzeln vor Temperaturschwankungen zu bewahren, das Austrocknen der Topferde durch Luftzug zu verhüten und im unteren Theile des Topfes Wasser vorräthig zu halten, ohne die Durchlüftung des hohl stehenden Topfes von unten her zu hemmen.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
NL1023159C2 (nl) * 2003-04-11 2004-10-13 Voskamp Vollebregt Holding B V Plantpot met wortelgeleidingsmiddelen.

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
NL1023159C2 (nl) * 2003-04-11 2004-10-13 Voskamp Vollebregt Holding B V Plantpot met wortelgeleidingsmiddelen.

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