DE498881C - Doppelkettenvorgelege fuer mechanische Webstuehle - Google Patents

Doppelkettenvorgelege fuer mechanische Webstuehle

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DE498881C
DE498881C DEW75426D DEW0075426D DE498881C DE 498881 C DE498881 C DE 498881C DE W75426 D DEW75426 D DE W75426D DE W0075426 D DEW0075426 D DE W0075426D DE 498881 C DE498881 C DE 498881C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D51/00Driving, starting, or stopping arrangements; Automatic stop motions
    • D03D51/02General arrangements of driving mechanism

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Looms (AREA)

Description

Bei den mechanischen. Webstühlen stellt sich einer Drehzahlsteigerung und damit einer Leistungserhöhung der Umstand hindernd in den Weg, daß der Schützen je nach der Breite der Webwaren eine bestimmte Zeit braucht, um von der einen nach der anderen Seite des Webstuhles zu gelangen und während dieser Zeit das Webfach für den Durchgang des Schützens offen bleiben muß. Man ίο hat geringe Drehzahlsteigerungen bereits dadurch erreicht, daß man von einer Vorgelegewelle aus durch ein Kettenrad mittels einer Kette ein auf der Kurbelwelle des Web}· Stuhles sitzendes exzentrisches Kettenrad antreiben läßt, wodurch bei jeder halben Umdrehung die Winkelgeschwindigkeit der Kurbelwelle etwas zu- oder abnimmt. Die Einstellung des Webstuhles erfolgt hierbei so, daß während der Periode der großen Winkeiao geschwindigkeit das Anschlagen des Schusses und in der Periode der kleinen Winkelgeschwindigkeit des Schützendurchganges durch das Fach bei verlangsamter Webladenbewegung stattfindet.
Da der Antrieb der Schlagwelle durch ein Zahnräderpaar von der Kurbelwelle aus erfolgt, wird die ungleichförmige Drehbewegung der Kurbelwelle auch über dieses Zahnräderpaar mit auf die Schlagwelle übertragen. Der schon an sich infolge der höheren Drehzahl größere Schützenschlag wird in unerwünschter Weise noch dadurch vermehrt, daß er jeweils während der Periode der großen Winkelgeschwindigkeit stattfindet, wodurch, die Schlagstärke unzulässig groß wird und durch Verringerung der Exzentrizität der Schlagexzenter jeweils auf das zulässige Maß verkleinert werden muß. Auch gehen durch die dauernden unerwünschten Mitbeschleunigungen und Mitverzögerungen der Schlag-Zahnräder und der Schlagwelle während des Betriebes erhebliche Energiemengen nutzlos verloren. Ferner ist in dem Augenblick des Schützenschlages immer ein und dasselbe Zähnepaar der Schlagzahnräder im Eingriff, so daß diese beiden Zähne schnell verschleißen und sehr oft teilweise ader ganz ausbrechen und der Verbrauch an Schlagzahnrädern in den Webereien ein ganz bedeutender ist.
Die Erfindung löst nun die Aufgabe der Drehzahl- und Leistungssteigerung bei Webstühlen dadurch in praktisch einwandfreier Weise, daß sie von der Antriebswelle des Webstuhles durch eine Kettenübertragung unmittelbar auf die Schlagwelle wirkt und diese Kettenübertragung gleichzeitig mit Hilfe einer Nebenvorgelegewelle zum Antrieb einer auf die Kurbelwelle wirkenden Kettenübertragung benutzt. Durch diese Anordnung wird einerseits die erforderliche Gegenläufigkeit der Kurbel- und der Schlagwelle erreicht, wobei die Schlagzahnräder in FortfaE kommen und durch Kettenräder ersetzt werden können, und anderseits wird die mit veränderlicher Winkelgeschwindigkeit erfolgende Drehung auf die hierfür allein in Betracht kommende Kurbelwelle beschränkt, und die Schlagwelle
kann mit stets gleichförmiger Winkelgeschwindigkeit umlaufen. Ferner verteilt sich die zur Erzeugung des Schützenschlages erforderliche Schlagkraft immer auf mehrere Radzähne der Antriebsanordnung, wodurch eine schädliche Zahnraidabnutzung vermieden wird.
Im einzelnen wird 'das Doppelfcetfcenvorgelege für Webstühle erfindungsgeimäß dato durch gebildet, daß von einem auf der Hauptvorgelegewelle drehbar gelagerten und mit der Antriebsriemenscheibe gekuppelten Kettenrade unter Vermittlung einer Kette gleichzeitig sowohl ein auf der Schlagwelle sitzendes Kettenrad von innen als auch 'din auf einer Nebenvorgelegeiwellie drehbares Kettenrad von außen angetrieben wind, das mit einem weiteren Kettenrad festgekuppelt ist, durch das der Antrieb der Kurbelwelle mittels meiner zweiten Kette und eines auf die Kurbelwelle aufgefeilten Kettenrades in einer dem Drehsinn der Schlagwelle entgegengesetzten Umlaufvorrichtung erfolgt. Von den zwei die Drehung der Kurbelwelle vermittelnden Kettenrädern kann man eines oder beide als exzentrisches festes oder verstellbares Kettenrad ausbilden. Auch kann das auf der Hauptvorgelegewelle sitzende Kettenrad zwecks Änderung der Drehzahl des Web-Stuhles auswechselbar sein.
Man hat bereits vorgeschlagen, zum Webstuhlantrieb Doppelkettenvorgelege zu verwenden, bei denen von der Triebwelle aus ein Kettenrad angetrieben wird, auf dessen Achse ein zweites Kettenrad sitzt, .durch das über eine weitere Kette die. Kurbelwelle in Umdrehung versetzt wird. Bei! dieser Antriebsart ist aber nicht das für 'die Erfindung kennzeichnende Merkmal vorhanden, daß die +0 von der Triebwelle ausgehende Kette sowohl innen wie außen auf je ein Kettenrad wirkt und durch Vermittlung dieser beiden Kettenräder einerseits unmittelbar die Schlagwelle und anderseits mittelbar über eine wei-4-5 tere Kettenübertragung die Kurbelwelle von der Triebwelle aus angetrieben werdien. Soweit man ferner eine innen und außen in Kettenräder greifende Kette bisher bei Webstuhlantrieben verwendet hat, ist es nur zum Antrieb einer einzigen Arbeitswelle geschehen, indem man diese Kette entweder unmittelbar von der Triebwelle aus bewegt und an ihrer Außenseite auf eine die Arbeitswelle antreibende Kettenübertragung wirken läßt oder durch eine an ihrer Außenseite angreifende Kettenübertragung mittelbar von der Triebwelle aus antreibt und selbst als Teil einer mit der Arbeitswelle verbundenen Kettenübertragung benutzt. Auch hierbei fehlt der vorteilhafte Doppelantrieb zweier Arbeitswellen von einer einzigen Triebwelle1 aus mit Hilfe eines Nebenvorgeleges und einer innen und außen treibenden Kette in der Art der Erfindung.
Die Zeichnung zeigt das Doppelkettenvorgelege nach der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel.
Abb. ι ist eine Vorderansicht und Abb. 2 eine Draufsicht.
Die Hauptvorgelegewelle A und die Nebenvorgelegewelle B sind in einem an der Webstuhlwand D festgeschraubten Lagerschuh. C gehalten. Auf der Hauptvorgelegewelle A sitzen drehbar .die Antriebsriemenscheibe F und die Leerscheibe E1 und die Antriebsriemenscheibe F steht durch die Muffe G im Kupplungseingriff mit dem auf diese Muffe aufgeschraubten Kettenrad//, das ebenfalls um die Hauptwelle A drehbar ist. Durch da? Kettenrad//wird mittels der Kette / ,einesteils über das Kettenrad K die Schlagwelle L und anderenteils gleichzeitig auch das auf der Nebenvorgelegewelle B sitzende Kettenrad M angetrieben. Das RadJtf ist mit dem Kettenrad iV gekuppelt, durch das mittels der Kette/3 und des Kettenrades O die Kurbelwelle Q angetrieben wird. Da das Kettenrad K von innen und das Kettenrad M von außen von der Kette / angetrieben wird, haben die Wellen Q und L verschiedenen Drehsinn, 'wie die eingezeichneten Pfeile erkennen lassen. Das Kettenrad N oder das Kettenrad O oder diese beiden Räder können exzentrisch angeordnet und fest oder verstellbar mit oder ohne Kupplung ausgeführt sein.
Die Kettenräder//, M, K sind von der Kette / derart umfassend umspannt, daß stets eine erhebliche Anzahl Zähne im Eingriff ist und die zur Erzeugung des Schützenschlages erforderliche Schlagkraft sich infolgedessen stets auf mehrere Zähne verteilt. Die Ungleichförmi'gkeit für die Ladenbeiwegung wird von der Zwischenvorgelegewelle B ab durch die exzentrischen Kettenräder N und O erzeugt, so daß nur noch die Kurbelwelle Q eine bei jeder Umdrehung zu- oder abnehmende Winkelgeschwindigkeit besitzt, während die Schlagwelle L von der Hauptvorgelegewelle A stets mit gleichförmiger Winkelgeschwindigkeit angetrieben wird. Infolge der Vermeidung einer unnötigen Mitbeschleunigung und Mitverzögerung der Schlagzahnräder und der Schlagwelle erfordert der Webstuhl bei erhöhter Drehzahl erheblich weniger Antriebsenergie und kann anderseits durch einen ganz geringen Mehraufwand an Energie weitgehend in seiner Leistung gesteigert werden. Damit die Drehzahlen der Wellen Q und L das erforderliche Verhältnis von 1:2 einhalten, muß das Verhältnis der Zähne- _ zahlen der Kettenräder M und K den Wert 1: 3
haben und ferner bei den Rädern iV und O die gleiche Zähnezahl vorhanden sein. Um die Drehzahl des Webstuhles ohne Änderung des Riemenantriebes ändern zu können, kann das Kettenrad// mit der KupplungsmuffeG auswechselbar verbunden sein, so daß es durch Kettenräder mit anderer Zähnezahl ersetzt werden kann.

Claims (4)

  1. Patentansprüche:
    i. Doppelkettenvorgelege für mechanische Webstühle, dadurch gekennzeichnet, daß von einem auf der Hauptvorgelegewelle (.4) drehbar gelagerten und mit der
    ig Antriebsriemenscheibe (F) gekuppelten Kettenrade (H) unter Vermittlung einer Kette (/) gleichzeitig sowohl ein auf der Schlagwelle (Z.) sitzendes Kettenrad (K) von innen als auch ein auf einer Nebenvorgelegewelle (B) drehbares Kettenrad (M) von außen angetrieben wird, das mit einem weiteren Kettenrad (N) festgekuppelt ist, durch \velches der Antrieb der Kurbelwelle (Q) durch eine zweite Kette (P) und ein auf die Kurbelwelle aufgekeiltes Kettenrad (O) in einer dem Drehsinn der Schlagwelle (Z.) entgegengesetzten Umlauf richtung erfolgt.
  2. 2. Doppelkettenvorgelege nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eines der beiden die Drehung der Kurbelwelle (Q) vermittelnden Kettenräder (N, 0) als exzentrisches feistes oder verstellbares Kettenrad mit oder ohne Kupplung ausgebildet ist.
  3. 3. Doppelkettenvorgelege nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zähnezahlen der beiden Kettenräder (N, O) des Nebenvorgeleges (B, M, N, O) einander gleich sind und die Zähnezahlen des Antriebskettenrades (M) auf der Nebenvorgelegewelle (B) und des Kettenrades (K) auf der Schlagwelle (Z.) sich wie ι: 2 verhalten.
  4. 4. Doppelkettenvorgelege nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das auf der Hauptvorgelegewelle (A) sitzende Kettenrad (H) zwecks der Änderung der Drehzahl des Webstuhles auswechselbar ist. Kn
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
    Berlin, gedruckt in der reiciisdhucickrki
DEW75426D 1927-03-22 1927-03-22 Doppelkettenvorgelege fuer mechanische Webstuehle Expired DE498881C (de)

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