DE498847C - Muttersicherung - Google Patents

Description

Die Erfindung schlägt eine neue Schraubenmutter mit Selbstsicherung vor, welche sowohl als Hauptmutter wie auch als Gegenmutter Verwendung finden kann.
Um eine zuverlässige und günstige Sicherungswirkung zu erreichen, wird gemäß Erfindung in die Gewindebohrung der Mutter» eine schraubenförmige, verhältnismäßig tiefe Nut von keil- oder V-förmigem Querschnitt eingeschnitten, oder man schneidet mehrere solcher Schraubennuten ein. Dadurch erhält die Mutter eine neuartige Nachgiebigkeit mit überlegener Klemmwirkung.

Man hat bereits Sicherungsmuttern vorgeschlagen, bei denen in die Gewindebohrung eine oder zwei ringförmige Nuten von V-förmigem oder rechteckigem Querschnitt eingedreht sind. Sie tailen die Mutter in ringförmige Abschnitte oder Gewindefelder. Um

ao die Klemmwirkung zwecks Sicherung zu erzielen, muß einer der ringförmigen Abschnitte sich etwa membranähnlich durchbiegen. Hierzu ist ein verhältnismäßig starkes Anziehen der Mutter erforderlich, weil die beiden ringförmigen Mutterabschnitte, welche an und für sich als starr anzusehen sind, im ganzen gegeneinander bewegt werden müssen.
Demgegenüber zerlegt die schraubenförmige tiefe Nut, welche zweckmäßig eine dem Gewinde entgegengesetzte Steigung besitzt, oder es zerlegen die schraubenförmigen tiefen Nuten die Mutter nicht in ringförmige Abschnitte, sondern in schräg verlaufende und keilähnliche Abschnitte, welche der ganzen Mutter' eine Nachgiebigkeit in sich selbst verleihen, die bei den bekannten Sicherungsmuttern fehlt. Infolgedessen wird bei der neuen Mutter schon mit einem geringeren Anpreßdruck eine kräftige Klemmwirkung und gute Sicherung hervorgerufen.

Zugleich bietet der Erfindungsgegenstand erhebliche Vorteile hinsichtlich der . Herstellung.

Bei den älteren Muttern lassen sich die ringförmigen Nuten nur auf der Drehbank mittels eines gut passenden Drehstahles herstellen. Das ist umständlich, zeitraubend und kostspielig, und zwar namentlich bei kleinen Muttern, für welche die Erfindung in erster Linie bestimmt ist und bei denen die Erzeugungskosten besonders ins Gewicht fallen.

Dagegen ist das Einschneiden der schraubenförmigen Nuten in die neue Selbstsicherungsmutter einfach und mit geringen Kosten verknüpft. Die schraubenförmigen Nuten werden ebenso wie normale Gewinde eingeschnitten, und ihre Erzeugung kann infolgedessen auf einer Gewindeschneidemaschine der üblichen Art, gegebenenfalls sofort im

Anschluß Hn das Einschneiden des eigentlichen Muttergewindes oder unter Umständen vorher erfolgen. Beim " Erfindungsgegenstande besteht mit Bezug auf die Möglichkeit der Anbringung der Schraubennut auch kein Unterschied zwischen großen und kleinen Muttern. Sie ist bei allen gleich einfach, bequem und rasch ausführbar.

Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dar.

Der Mutterkörper α enthält das auf den Schraubenbolzen passende normale Muttergewinde h. Außerdem besitzt die Mutter eine schraubenförmige Nut c, die keil- oder V-förmigen Querschnitt und eine beträchtlich größere Tiefe als das eigentliche Muttergewinde hat. Die Schraubennut c geht über die ganze Mutterhöhe, und ihre Steigung ist der des Muttergewindes entgegengesetzt.

Wenn die Mutter mit mehreren tiefen Schraubennuten versehen wird, so können diese verschiedene rechts- oder linksgängige Steigung haben.

Die Schraubennut kann auch einen anderen Querschnitt besitzen, z. B. einen rechteckigen, U-förmigen, halbkreisförmigen usw.

Die Stirnflächen der Mutter sind bei d in bekannter Weise abgeschrägt oder gewölbt, so daß sich der Anpreß druck nicht auf die ganze Stirnfläche verteilt, sondern nur in der Mitte wirkt, wo gewünschtenfalls eine schmale Ringfläche e eben bleiben kaiin.

Claims (4)

1. Patentansprüche:

   i. Sicherungsmutter, bei welcher das Muttergewinde (&) durch eine in die Bohrung eingeschnittene Nut (c) mit einer die Gewindetiefe übersteigenden Tiefe in Gewindegruppen zerlegt ist, die unter dem Anpreßdruck nachgeben und auf das Bolzengewinde eine Klemmwirkung ausüben, dadurch-gekennzeichnet, daß eine sich über die ganze" Mutterhöhe erstrekkende schraubenförmige Nut (c), deren Tiefe und Verlauf vom Muttergewinde (&) abweicht, das Muttergewinde in nichtringförmige Gewindegruppen zerlegt. .
2. 2. Sicherungsmutter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steigung der scln^aü^enförmlgen "tiefen Nut (c) der Steigung des Muttergewindes (&) entgegengesetzt gerichtet ist.
3. 3. Siqherungsmutter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere sich über die ganze Mutterhöhe erstreckende schraubenförmige tiefe Nuten das Muttergewinde in michtrimgförmige Gewindegruppen zerlegen.

   . -
4. 4. Sicherungsmutter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei mehreren schraubenförmigen tiefen Nuten verschiedene rechts- und linfcsgängige Steiguingen angewendet' werden.·

   Hierzu 1 Blatt 'Zeichnungen