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Steuerung für um 90° versetzt arbeitende schwungradlose Verbunddampfpumpen
mit Aufnehmer Die Erfindung bezieht sich auf eine Steuerung für versetzt arbeitende
schwungraäloje Verbunddampfpumpen mit zwischen dem Hoch- und dem Niederdruckzylinder
angeordnetem Aufnehmer.
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Es ist eine für derartige Maschinen bestimmte Steuerung bekannt, bei
der der Hochdruck- und der Niederdruckkolben derart gegeneinander versetzt arbeiten,
daf. der erstere seine Hubmitte bereits überschritten hat, wenn der letztere sich
im Totpunkt befindet. Bei dieser bekannten. Steuerung ist der Hochdruckkolben spulenförmig
ausgebildet und dient als Vorsteuerung für die Steuerkolbenschieber sowohl des Hoch-
wie des Niederdruckdampfzylinders.
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Die Umsteuerbewegung der Steuerkolbenschieber erfolgt durch Beaufschlagung
der einen Endfläche derselben mit Frischdampf, wobei die entgegengesetzte Endfläche
bzw. der in der beabsichtigten Schiieberbewe:-gungsrichtung vor ihr befindliche
Raum des Steuerschiebergehäuses mit der Atmosphäre verbunden wird. Die Verbindung
dieses letz; teren Raumes mit der Atmosphäre vermittelt hinsichtlich beider Steuerschieber
der zwischen den Endscheiben gelegene Hohlraum des spulenförmig gestalteten Hochdruckkolbens,
dessen Stirnkanten die Frischdampfbeaufschlagung der Stirnfläche der Steuerschieber
z'wec'ks Herbeiführung der Umsteuerbewegung vermitteln.
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Bei dieser bekannten Steuerung dient also der spulenförmige Hochdruckkolben
als Vorsteuerorgan für beide Steuerkolbenschieber.
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Gegenstand der Erfindung ist eine Steuerung für gleichfalls versetzt
arbeitende schwungradlose Verbunddampfpumpen mit Aufnehmer und spulenförmigem Hochdruckkolben,
bei der der Hubwechsel des Niederdruckkolbens in dem Augenblick erfolgt, in dem
sich der Hochdruckkolben in der Mitte seines Hubes befindet, und bei der der Hochdruckkolben
unmittelbar als Vorsteuerung für den Kolbenschieber des iV'ederdruckzylinders dient,
für den Steuerschieber des Hochdruckzylinders aber mittelbar, indem er einen Hilfsschieber
bewegt, der die Vorsteuerung für den als Doppeldifferentialkolben ausgebildeten
Steuerschieber des Hochdruckzylinders übernimmt.
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Als Vorteil gegenüber der vorerwähnten
bekannten Steuerung
ergibt die Steuerung nach der Erfindung größere Zuverlässigkeit beim Anlassen. .
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Die Steuerung nach der Erfindung ist auf der Zeichnung schematisch
veranschaulicht.
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a ist der Hochdruck-, b -der Niederdruckzylinder und c der zwischen
beiden angeordnete Aufnehmer. d ist der als Differentialkolben mit zwei größeren,
k und L, und zwei kleineren, i und h, I,'-,olb,enkörp,ern ausgerüstete
Steuerkolbenschieber für den Hochdruckzylinder a. Zwischen den Kolbenkörpern des
Steuerschiebersd befinden sich die Zwischenräume t, z und 3. Die Außenfläche des
äußersten kleinen Kolbenkörpers lt steht durch eine Öffnung im Steuerschiebergehäuse
ständig unter Atmosphärendruck. e ist der Steuerschieber für den Niederdruckzylinder
b, der vier Kolbenkörper von. gleich großem Durchmesser besitzt, zwischen denen
sich die Zwischenräume q., 5 und 6 befinden. Der Hochdruckkolbeng ist als Spulenkolben
ausgebildet und dient als Vorsteuerung für den Steuerkolbenschiebere des Niederdruckzylinders
b, indem er die Endfläche des Steuerschieberse abwechselnd mit dem jeweils unter
Frischdampfbeaufschlagung stehenden Raten des Hochdruckzylinders und mit dem Auslaßkanal
z über die Steuerkanäle t und y verbindet. Die Verteilung des dem Aufnehmer c entnommenen'Arbeitsdampfes
für den Niederdruckzylinder b erfolgt über die Kanäleu und die durch den Innenhohlraum
des Steuerschieberse abwechselnd mit diesen verbundenen Kanäle v und w. Der Auspuff
aus dem Niederdruckzylinder vollzieht sich durch abwechselnde Verbindung dieser
Kanäle v und tv mit den Auslaßkanälen x und z durch den mittleren Ringraum 5 des
Steuerschiebers e. Die mit Hochdruckdampf beaufschlagte Seite des Steuerschiebers
.e für den Niederdruckzylinder bleibt so lange unter dem Einfluß des Hochdruckdampfes,
bis der Hochdruckkolben im Totpunkt angelangt ist. Nach Umsteuerung des Hochdruckkolbens
wird die von Hochdruckdampf beaufschlagte Endfläche des Steuerschiebers o unter
Aufnehmerdruck gesetzt, bis der Hochdruckkolben durch überschleifen seiner Hubtritte
diese Seite dos Steuerschiebers e für den Niederdruckkolben mit dem Auspfiff verbindet,
indem er, je nach der Bewegungsrichtung, den Kanal t oder den Kanal y mit dem Auslaßkanal
z in Verbindung setzt. Bei der gezeichneten Stellung der Steuerschieber und Arbeitskolben
strömt der Frischdampf durch den Einlasstutzen, D D
in den Zwischenrauen 2
des Steuerschiebers d für den Hochdruckzylindern. In den Räumen t und 3 des Steuerschiebergehäuses
herrscht Aufnehmerdruck, der sich wegen der Gleichheit der beaufschlagten Ringflächen
der Kolben L und h einerseits und der Kolben i und
h anderseits aufhebt. Die Außenflächen der Kolben L und
h stehen unter Atmosphärendruck. Der Frischdampfdruck im Raum a wirkt auf
die Differenz der Ringflächen der Kolben k-i, wodurch der Steuerschieber in die
gezeichnete Lage getrieben und in ihr festgehalten wird. Die obere Endfläche des
Steuerschiebers d ist über m-o-z entlüftet. Der Frischdampf strömt durch den Kanal
p unter den im unteren Totpunkt stehenden Hochdruckkolben g und veranlaßt seine
Aufwärtsbewegung, der Niederdruckkolben g ist in der Abwärtsbewegung begriffen und
befindet sich in der Hubtritte, wenn der Hochdruckkolben im Totpunkt steht. Der
oberhalb des Hochdruckkolbens g befindliche, bereits einmal ausgenutzte Dampf strömt
durch den Kanal r, den Zwischenraum t des Hochdrucksteuerschiebers d und den Kanal
s zum Aufnehmer c. Die obere Endfläche des Steuerschiebers e für den Niederdruckzylinder
b steht durch den Kanal t mit dem mit dem Aufnehmer verbundenen Raum des Hochdruckzylinders
a in Verbindung, ist also durch Aufnehmerdruck belastet. Der Niederdruckkolben g
wird über den Kanal .u, den Ringraum q., den inneren Hohlraum des Steuerschieberse,
Ringraum 6 und Kanal v mit Aufnehmerdruck belastet. Der unter dem Niederdruckkolben
g befindliche Dampf entweicht über tv, Ringraum 5 und die Kanäle x und z
durch den Auslas DA
ins Freie. Die untere Fläche des Steuerschiebers e ist
über y, den spulenförmigenHohlraum des Hochdruckkolbens; und z gleichfalls mit demAuslaßDA
verbunden. Wenn der Hochdruckkolbeng bei seinem Abwärtsgang in der Hubmitte den
Kanal y überschleift, gelangt Frischdampf unter den Steuerschiebere des Niederdruckzylinders
b. Gleichzeitig werden die Kanäle t und z verbunden, und es wird dadurch der Steuerschieber
e auf der oberen Endfläche unter Atmosphärendruck gesetzt. Der Niederdruckkolben
g ist dann am unteren Totpunkt angelangt. Der Ringraum q. des Steuerschiebers ie
verbindet dann die Kanäle u und w, rund es tritt Dampf vom Aufnehmer e unter den
Niedexdruckkolben g. Der über diesem befindliche Dampf entweicht über den Kanal
v, den Ringraum 5 und die Kanäle x und z zum Auslas DA.
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Ist der Hochdruckkolben g nahezu am oberen Hubende angelangt, so verschiebt
er den bekannten Hilfssteuerschieber f. Dadurch wird der Kanal n freigelegt, so
das über m' und n Frischdampf auf die obere Endfläche des Steuerschiebers d gelangt
und diesen nach unten verschiebt. Der Ringraum 2 -verbindet dann den DampfeinlaßDE
mit
dem Kanal r, und der Ringraum 3 verbindet die Kanäle ,p und s; der unter dem Hochdruckkolben
g befindliche Dampf strömt dann über p, Ringraum 3 und Kanals zum Aufnehmer.