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Schachtofen zur Herstellung von Zement o. dgl., bei dem der Rohstoff
von unten nach oben eingeblasen wird Die Erfindung bezieht sich auf einen Schachtofen
zur Herstellung von Zement o. dgl. Der Ofen gemäß der Erfindung gehürt zu derjenigen
Gattung, bei welcher der Rohstoff von unten nach oben eingeblasen wird und in Gestalt
einer Wolke wieder nach unten fällt. Der Ofen gemäß der Erfindung istdadurch gekennzeichnet,
daß die Düsen für Idas Gut dicht unterhalb einer &rch in der Schachtwandung
untergebrachte Brenner erzeugten, im wesentlichen eine waagerechte Ebene bildenden
Flammenzone angeordnet sind. Das vorzugsweise feuchte Ausgangsgut für die Zementherstellung
wird hierbei auf einem Wege eingeblasen, der im wesentlichen parallel mit der Längsrichtung
des Ofens läuft.
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Das feuchte Ausgangsgut wird aus den üblichen Mischungen mit z. B.
Kreide oder Kalkstein und Ton oder Schiefer mit Wasser hergestellt und hat ein spezifisches
Gewicht von weniger als :2,o. Beim Trocknen erhöht sich das spezifische Gewicht,dutch
Entfernung des Wassers auf über 2"o, und beim weiteren Erhitzen wird Kohlensäure
aus dem Calciumcarbonat ausgetrieben, und das spezifische Gewicht steigt auf etwa
3, 1. Beim weiteren Erhitzen auf eine Temperatur von ungefähr 1 400'
C (KUnkertemperatuT) wird das spezifische Gewicht nicht mehr verändert, aber
die scheinbare Dichte der Teilchen wird durch Schrumpfen vermehrt. An Stelle des
feuchten Rohgutes kann dieses auch in Form eines trockenen Pulvers in -den Ofen
eingeführt werden.
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Mian kann unter Berücksichtigung des Vorstehenden durch Einstellung-
der Luftgeschwindigkeiten im Ofen in Verbindung mit .der Einstellung des Grades
der Zerstäubung des feuchten Ausgangsgutes die Teilchen im Schwebezustand halt-en,
bis ihre wirkliche Dichte 3,1 erreicht und die scheinbare Dichte genügend groß ist,
um das Herabfallen Ader Teilchen zu veranlassen, wobei dann ihre Umwandlun#g in
Zementklinker vollendet wird.
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Es ist zweckmäßig, Vorkehrungen zu treffen, um die Flammenternperatur
einzustellen, so daß in Verbindung mit dem Grade der Zerstäubung des feuchten Ausgangsgutes
die Zeitdauer des Hindurchfallens durch die Flamme genügend ist, um die Temperatur
des Gutes auf Klinkertemperatur züi steigern, die
etwa bei 1400'C
liegt, d.h. daß bei grob verteiltetnAusgangsgut die Dauer desWärtnedurchgangs durch
die Teilchen länger sein wird und daß in solchen Fällen die Flammentemperatur gesteigert
werden muß, und umgekehrt.
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Die Flamme kann auch in bezug auf Form und ihr sonstiges Verhalten
einstellbar gemacht werden, so daß, falls nötig, ihr eine wirbelnde Bewegung erteilt
werden kann, um das Erhitzen des Gutes für die erforderliche Zeitdauer zu erleichtern.
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In einem stehenden Ofen gemäß der Erfindung wird das feuchte Ausgangsgut
oder das Rohmehl durch eine oder mehrere Düsen eingeführt, die an oder in der Nähe.
eines Endes des Ofens, und zwar vorzugsweise an der Sohle-, lieg-en.
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Bei einer Ausführungsform sind zwei Dü-
sen zur Einführung des
Ausgangsgutes vorgesehen, die in der Nähe der Ofenwandung liegen. -,#£ußerdel-n
sind vier 01-, Kohlen-oder andere BTenner paarweise und einander (#e(1#enüberliegend
angeordnet, wobei eine Düse für das Ausgangsgut je-weils zwischen jedem Brennerpaar
liegt, so daß der Strahl des Aus-an-s- tes e:inen freien Weg beim t' t' 9u Verlassen
der Düse hat.
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Eine derartige Bauart besitzt 4en Vorteil, daß eine Austragsöffnung
für den Klinker im Ofenherd vorgesehen werden kann. Vorzugsweise ist der Ofenherd
nach unten und nach der 'Mitte schräg zulaufend ausgebildet, so (-la3 eine mittlere
Austra,-sÖffnung entsteht.
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Der Klinker kann nach dem Durchgang durch den Ofen auf eine Fläche
fallen, von der er durch Fördervorrichtungen entfeimt wird, oder wenn es erwünscht
ist, den Wärrnegehalt des Klinkers zu gewinnen, kann er in Berührung mit einem Luftstrom
gebracht werden, der dann für Heizzwecke benutzt werden kann.
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Bei einer Ausführungsform kann der Klinker in eine Grube fallen, die
unterhalb der, Austragsöffnung des Ofens liegt und in die el Luft eingeblasen wird.
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Wenn Kohle als Brennstoff benutzt wird, kann die heiße Luft, die über
den Klinker geführt worden ist, zum Einblasen dei Kohle in den Ofen benutzt werden.
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Ingewissen Fällen kann es erwünscht sein, das Ausgangsgut beim Durchgang
durch den Ofen zu rühren, und es wird vorzugsweise die heiße Luft zu diesem, Zweck
benutzt, indem eine oder mehrere Einlaßdüsen in den Wandungen des Ofens vorgesehen
sind.
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Vorzugsweise sind die Düsen in solchem Winkel eingesetzt, daß die
Spitze des Strahls mit einem Punkt in der Ofenachse ani oberen Teil des Ofens zusammenfällt.
Die Düsen für das Ausgangsgut können so gestaltet sein, daßj sie leicht einstellbar
sind, um den Grad der Zerstäubung und den Winkel des Strahls zu verändern.
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Die Verbrennungsgase aus dein Ofen oder die heiße Luft von dem Klinker
können benutzt werden, uin einen Dampfkessel. zu erhitzen.
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Es ist ersichtlich, daß d.ie Düsen für das Rohgut, die an der unteren
Seite und an der Außenseite des Ofenherdes angeordnet sind, nicht in Berührung -mit
den Gasen von hoher Temperatur kommen.
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Der Ofen hat den weiteren Vorteil, daß Klinker von kleiner Korngröße
erzeugt wird, so daß die Schlußmahlung erleichtert wird, welchedie nächste Stufe,
bei der Zementherstellung bildet.
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Die Zeichnung stellt schematisch eine Vorrichtung gemäß, der Erfindung
in einer beispielsweisen Ausführungsform dar und zeigt einen stehenden Ofen für
die Herstellung von Zement.
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Fig. i ist ein senkrechter Schnitt.
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Fig. 2 ist ein anderer senkrechter Schnitt, der im. rechten Winkel
zu dem ersteren genomnien, ist.
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In der Zeichnung ist a die senkrechte Wand des Ofens und
b das feuerfeste Futter.
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Das untere Ende des Ofens läuft bei c nach der Mitte schräg zu und
ist mit einer Austragsö#ffnung d für den Klinker versehen.
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Zwel - Düsen e zum Einblasen des Gutstrahls sind in der 7eichn-ung,dargestellt;
je-de andere geignete Zahl von Düsen kann benutzt werden. Die Düsen e sind einstellbar
(nicht dargestellt) in bezug auf den Wurfwinkel, so da13 die Spitze des Strahls
etwa bei f so gerichtet werden - kann, daß die gewünschte Länge des
Gutweges tdurch die heißen Gase erhalten wird.
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Vier Brenner-h sind vorgesehen, welche bei dem -dar-gestellten Of-en
mit beispielsweise rechteckigem Querschnitt in den Endwänden zu beiden Seiten des
Gutstrahls und paarweise einander gegenüberliegend angeordnet sind. Selbstverständlich
werden bei einem runden Schachtofen die Brenner ringförmig angeordnet.