DE498356C

DE498356C - Vorrichtung zum Foerdern von Gut, insbesondere bei Walzwerken

Info

Publication number: DE498356C
Application number: DEK113945D
Authority: DE
Original assignee: Fried Krupp Grusonwerk AG
Current assignee: Fried Krupp Grusonwerk AG
Priority date: 1929-03-19
Filing date: 1929-03-19
Publication date: 1930-05-21

Description

Vorrichtung zum Fördern von Gut, insbesondere bei Walzwerken Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Fördern von Gut, z. B. bei Walzwerken, von auf dem Sammelrost eines Kühlbettes geordnetem Walzgut zum Scherenrollgang, wobei als Fördervorrichtung ein auf einer Laufbahn verschiebbarer Wagen dient.
Die Erfindung besteht darin, daß die Fahrbahn des Förderwagens abwechselnd so geneigt werden kann, daß der Förderwagen von einem Ende der Bahn von selbst nach dem anderen Ende hin rollt. Die Anordnung der schwenkbaren Fahrbahn kann so erfolgen, daß der Förderwagen sowohl das Abheben des Walzgutes vom Sammelrost als auch das Absetzen des Gutes auf den Scherenrollgang bewirkt. Zweckmäßig ist das unter dem Scherenrollgang liegende Ende der Fahrbahn tun eine waagerechte Achse schwenkbar, während das freie Ende der Fahrbahn von einer beliebigen Hubvorrichtung, z. B. einer Kurvenscheibe, getragen wird, die die Fahrbahn in die verschiedenen Schräglagen einstellt. Die Fördervorrichtung gemäß der Erfindung zeichnet sich durch einfache und zweckdienliche Bauart aus; besondere Mittel zum Bewegen des Förderwagens sind nicht erforderlich.
Auf der Zeichnung ist in Abb. i bis .4 ein Ausführungsbeispiel der Fördervorrichtung in vier verschiedenen Arbeitsstellungen dargestellt.
Der Förderwagen i für das auf dem Saminelrost 2 des Kühlbettes 3 liegende Walzgut ff' kann mittels der Rollen 4 auf der Fahrbahn 5 verfahren werden. Diese Bahn 5 ist an ihrem unter dem Plattenbelag des Scherenrollganges befindlichen Ende um die liegend angeordnete Achse 8 schwenkbar. Die Fahrbahn kann unter Einwirkung einer beliebigen Hubvorrichtung um die Achse 8 geschwenkt, d. h. gehoben und gesenkt werden, wobei die Fahrbahn in der Hoch- und Tieflage eine Schrägbahn bildet, die entweder nach dem Scherenrollgang oder nach dem Sammelrost hin geneigt ist. Beim Ausführungsbeispiel dient als Hubvorrichtung eine fest mit der Welle 9 verbundene Kurvenscheibe io, auf deren Umfang eine an der Fahrbahn angeordnete Rolle i i abrollt. Die Kurvenscheibe io ist so geformt, daß die Fahrbahn 5 samt Förderwagen i, wie in Abb. i dargestellt, aus einer Tieflage schnell in die Hochlage übergeführt wird, unter gleichzeitigem Abheben des auf dem Sammelrost 2 liegenden Gutes, das dann auf der Plattform des Wagens i liegt (Abb. 2). Der Wagen rollt infolge der Schräglage der Fahrbahn von selbst unter der Wirkung seines Eigengewichts nach dem Abfuhrrollgang 7 hin, wobei die Bewegung des Wagens durch einen an der Bahn angeordneten Anschlag i2 (Abb.3) so begrenzt wird, daß der Wagen nicht über den Scherenrollgang hinausfahren kann. Entsprechend der Form der Kurvenscheibe io senkt sich dann beim Weiterdrehen der Scheibe io in Pfeilrichtung x die Fahrbahn mit dem Wagen i, und das Walzgut wird auf den Rollgang 7 abgesetzt (Abb. d.), worauf der Wagen von selbst auf der nun nach dem Sammelrost hin geneigten Bahn, in seine Anfangsstellung zurückrollt (Abb. i). Der Anschlag ia ist zweckmäßig an seiner Stoßseite mit Gummi o. dgl. belegt, um ein Anprallen des Förderwagens zu mildern. Die auf die Länge des Kühlbettes verteilten Förderwagen werden zweckmäßig miteinander, z. B. durch eine Querleiste i¢, gekuppelt, um eine gleichmäßige Bewegung al% Wagen zu erzielen. Die Fördervorrichtung ist natürlich nicht auf die Verwendung bei Kühlbetten beschränkt, sie kann überall da angewendet werden, wo es sich um das Fördern von Gut von einer Sammelstelle zu einer danebenliegenden Stelle handelt.

Claims

PATENTAPITSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Fördern von Gut mittels eines auf einer beweglichen Bahn rollenden Förderwagens von einer Lagerstelle zur anderen, insbesondere vom Sammelrost eines Kühlbettes zum Scherenrollgang bei Walzwerken, dadurch gekennzeichnet, daß die .bewegliche Bahn für den Förderwagen derart abwechselnd neigbar eingerichtet ist, daß der Förderwagen selbsttätig von einem Ende der Bahn zum andern rollt, dabei aber sowohl das Abheben des Gutes von einer Lagerstelle, z. B. vom Sammelrost, als auch das Absetzen des Gutes auf die andere Lagerstelle, z. B. den Scherenrollgang, bewirkt.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das eine z. B. unter dem Scherenrollgang (7) liegende Ende der Fahrbahn, um eine waagerechte Achse (8) schwenkbar eingerichtet ist, während das freie Ende der Fahrbahn (5) von einer Hubvorrichtung (io). getragen wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Hubvorrichtung eine Kurvenscheibe (io) dient. q.. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei Anordnung von mehreren Förderwagen nebeneinander diese zn6.teinander gekuppelt sind, um eine gleichmäßige Bewegung aller Förderwagen zu erzielen.