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Klöppel ohne Einsatz mit rundem Klöppelrohr mit Innenfeder für Fiecht-
und Klöppelmaschinen Gegenstand der Erfindung ist ein Klöppel ohne. Einsatz mit
rundem Klöppelrohr mit Innenfeder für Fleckt- und Klöppelmaschinen und unten angebrachtem
Sperrkranz. Bei den bisher gebräuchlichen Klöppeln dieser Art mangelt es an der
unerläßlichen Führung für die 'Feder, so daß sich die letztere beliebig drehen kann.
Der Fadenleitbügel nimmt dabei jede beliebige Stellung ein, wodurch der Faden auf
nachteilige Weise gezwirnt und übermäßig beansprucht wird.
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Klöppel mit Innenführung sind allerdings bekannt, bei den bekannten
Klöppeln. wird aber die. Fü:h.rung durch einen besonderen, den ganzen Klöppel verteuernden
Einsatz herbeigeführt, welcher den Klöppel nicht nur über Gehühr beschwert, sondern
ihn auch durch den langen Aussetzerstift ganz erheblich verlängert. Bei anderen
Klöppeln mit rundem Rohr und Gewichtsbelastung muß das runde Vollgewicht mit einer
i.ii Achsenrichtung durchlaufenden Nut in einem Schlitz des Klöppelrohres angebrachten
Draht geführt werden, um die für solche Gewichte notwendige Sicherung gegen Drehung
zu erhalten. Derartige Klöppel mit Gewichtsbelastung :haben aber wegen des geringen
Eigengewichts des Belastungskörpers, der höchstens 6o g Zugstärke besitzt, keine
Bedeutung, da heute Zugstärken von 6oo und mehr Gramm verwendet werden. Bei den
früher gebräuchlichen Klöppeln von 6, 71h und 9 mm lichter Weite und einer
Federlotlänge von 3o bis 45 mm würde ein Vollgewicht nur 2o bis 6o mm Zugstärke
ergeben, die als ungenügend nicht mehr in Frage kommt. Aus diesen Gründen gelangen
Vollgewichte praktisch überhaupt nicht mehr zur Anwendung.
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Die sonst noch bekannten Führungen für das Fadenleitauge an Klöppeln
sind nur für vierkantige Klöppelbüchsen anwendbar, die wegen. ihrer unzweckmäßigen
eine so große Spulenbah;rung erfordern, daß dadurch das Garnfassungsvermögen der
Spule ganz bedeutend vermindert wird. Der gleiche übelstand zeigt sich auch bei
den bekannten Klöppeln mit unterhalb der Klcppelspule und seitlich der Klöppelfeder
angeordneter Sperrvorrichtung.
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Bei dem den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildenden Klöppel
ohne Einsatz mit rundem Klöppelrohr und Innenfeder für Fleckt- und Klöppelmaschinen
sind diese Übelstände alle beseitigt.
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Das Wesen der Erfindung besteht dabei der Hauptsache nach darin, daß
in dem runden Klöppelroh r eine Iden Fadenleitbügel gegen Drehung sichernde Führung
angebracht ist, welche aus einem oder mehreren im Innern des Klöppelrohres angebrachten,
mit der Klöpp.elsperrvorricbtung verbundenen Drähten, die zum Teil fest, zum Teil
beweglich oder alle beweglich gelagert sind, besteht, wobei der bieweglich;e Teil
durch einen am oberen Ende des Drahtes vorgesehenen
Anschlag durch
das Federlot gehoben wird und dabei die unterhalb der Garnspule befindliche, mit
der Klöppelfeder unverbundene Sperrvorrichtung auslöst. Die Führungsdecke des Federlotes
ist dabei mit Einschnitten versehen, im welchen die Führungsdrä'hte geführt werden,
so daß sich der Fadenleitbügel nicht drehen kann.
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Auf der Zeichnung ist :der Gegenstand c%r Erfindung in einer beispielsweisen
Ausführung dargestellt,. und zwar zeigt: Abb. i den Klppel in einem Längsschnitt,
Abb. 2 in einem Schnitt nach Linie A-B der AbU. i, Abb.3 einen Schnitt wie Abb.
i, jedoch mit ausgelöster Sperrklinke und mit besonders angebrachtem Sperrad, Abb.
¢ das als besonderes Glied ausgebildete Sperrad in einer Seitenansicht, Abb. 5 eine
Draufsicht zu Abt. q., Abh.6 ein Bruchstück des Klöppels, teilweise in Ansicht und
teilweise im Schnitt, mit dem durch eine besondere Feder getragenen Aussetzring;
Abb. 7 und 8 zeigen Bruchstücke des Klöppelrohres mit dem Federlot und der Führung
für das letztere in peurspektivischen Längsschnitten in größerrn Maßstabe, und Abb.9
zeigt einen Querschnitt durch das Klöppelrohr mit der Führung nach Linie C-D der
Abb. B.
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Es ist a das in die Klöppelfußbüchse b
eingesetzte Klöppelrohr,
auf w:Cche:s die Garnspule c gesteckt ist, die in dem in Abb. i gezeichneten Ausführungsbeispiel
mit einem fest daran sitzenden Zahnkranz d mit Sperrzähnen versehen ist, in welchen
die Sperrklinkeeeingreift. In dem Klöpp.eIrohr.a hängt an dem von der Spule entnommenen
Faden das durch eine in dem gekenmz@ei'chneten Ausführungsbeispiel nach innen vertiefte
näpfchenartige Decke f oben abgeschlossene Federlot g, welches @d'urch den Fadenleitbügel
h getragen wird. Bei allen Klöppeln ohne Einsatz mit rundem Klöppelrohr mit Innenfeder
bestand nun bisher der Übelstand, daß sich der Fadenleitbügel h mangels geeigneter
Führung im Klöppelrohr beliebig drehen konnte, was nicht nur :das Herausholen der
Feder mittels. des Kriegers wesentlich erschwerte, sondern auch ein Zwirnen oder
Verdrehen des Fadens und eine übermäßige, oft zu Fadenbruch Anlaß gebende Beanspruchung
:des Fadens zur Folge hatte. Zur Beseitigung dIeser Übelstände ist in dem runden
Klöppeirohr eine Führung für das Federlot angebracht, welche aus zwei in dem Klöppelrohrinneren
angeordneten Führungsdrähten oder -schienen i, h besteht, die oben mit einem
Anschlag, z. B. in Form eines Ringes i .o. dgl., für die Decke f des Federlots
g versehen sind und in welchen die Decke f ider Feder g mit sich diametral gegenüberliegenden
Ausschnitten.m (Abt. 8 u. 9) geführt wird. Diese Führungsdrähte sind in dem gezeichneten
Ausführungsbeispiel beide beweglich in fdem Klöppelrohr gelagert. Der Führungsdraht
i greift dabei unterhalb der Garnspule c mit ,seinem abgebogenen Ende :durch ein
dort im Klöppelrohr vorgeSehenes Schlitzloch it. Das durch das letztere geführte
Ende :des Führungsdrahtes ist sodann an die unterhalb der Spule angeordnete Sperrklinke
e angelenkt, welche das Klöppelrohr von außen rahmenartig umfaßt (Abt. 2) und um
die Zapfen oder Stifte o schwenkbar ist. Das vordere Ende der Klinke steht unter
der Wirkung einer Druckfeder p, welche die Klinke mit dem am unteren Ende der Spule
angebrachten Zahnkranz d in Eingriff hält. Die Anordnung der Sperrvorrichtung unterhalb
der Spule hat den Vorzug, daß das sonst oben an der Klöppelfeder angebrachte und
von oben aus in das Klöppelrohr -eingreifende Klöppelplattchen, an welchem sich
der Faden beim Abzug häufig festklemmte und welches oft Anlaß zu Fadenbruch ,gab
und häufig die Ware beschmutzte, gänzlich in Wegfall kommt. Wenn das abgegebene
Fad@nernde verarbeitet ist, stößt die Decke f der Fadenspannfeder g gegen den Ring
L der Führungsdrähte i, h, wodurch der mit Ader Sperrklinke e verbundene
Führungsdraht angehoben wird und die Sperrklinke e (Abb.3) auslöst, so daß sich
der Faden abwickeln kann, so lange, bis sich der Führungsdraht ,i wieder abwärts
bewegt hat, worauf die Sperrklinke e Üu.rch. die Wirkung der Druckfender p wieder
mit dem Zahnkranz d der S.perrvoirichtung in Eingriff gebracht und durch die Arretierung
der Spule die weitere Fadenabgabe unterbrochen wird.
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In dem gekennzeichneten Ausführungsbeispiel sind zwei Führ ungsdrähte
zur Anwendung gebracht, die beide beweglicb. gelagert sind. Selbstverständlich genügte
auch nur ein beu.eglicher, mit der Sperrklinke e verbundener Führungsdraht i, und
bei Anwendung von zwei oder mehreren solcher Drähte können die übrigen Drähte, welche
nicht mit der Klinke e in unmittelbarer Verbindung stehen, auch fest im Klöppelrohr
angebracht sein.
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In dem in Abb. i gezeichneten Ausführrüngsb-eispiel sind die Sperrzähne
d, wie .allg:emzin üblich, direkt in den Spulenkörper, und zwar nicht auf das Kopfstück
desselben, sondern unten eingeschnitten. In Abb. 3 ist ein Beispiel gezeigt, bei
welchem der unten an der Garnspule angebrachte Zahnkranz d einen besonderen Körper
bildet, der, wie aus
Abb. .1 und 5 ersichtlich., lösbar mit der
Spule a, beispielsweise durch. zwei Stifte q, die in entsprechende Löcher -der unteren
Stirnfläche der Spule eingreifen, verbunden ist. Die lösbare Befestigung könnte
natürlich ebensogut auch auf andere Weise, z. S. mittels einer an dem aus Metall
hergestellten Sperrad d vorgesehenen, durch Schlitze federnd gemachten dünnwandigea
Nahe erfolgen.
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Die Sperrklinke e ist in in schachtelartiges Gehäuse r eingebettet,
dessen Grun.dtiäclie eine Scheibe bildet. an welche die Klöppelfeder s an gebogen
ist, durch deren Augen. t der der Garnspule entnommene Faden geführt und dann mit
dem F adenleitbügel 1z in Verbindung gebracht wird. Um Kir einen möglichst reibungsfreien
Eintritt de-s Fadens in das KlöppeIinnere und einen eoenso reibungsfreien Austritt
des Fadens aus dem filöppelro:hr herbeizuführen, sind am oberen Ende des letzteren
zwei sich diametral gegenüberliegende Augen oder Ösen 1a, v angebracht, die
es ermöglichen, daß der Fadenleicbügel lt zwecks Einfädeln eines neuen Fadens genügend
weit aus dem Klöpp elrohr herausgezogen werden kann (Abb. ,.^ . ohne daß die Fadenspannfeder
g über das vorgesehene Spanngewicht hinaus beansprucht wird. Diese Ösen, das Fadeneinführungsauge
tt und das Fadenausfü'brungsauge v sind in dem gezeichneten Ausführungsbeispiel
aus einem aus Stahldraht schraubenförmig gewundenen Kopfstück ti, geforint, das
oben auf das Klöppelrohr aufgesteckt und in einem Schlitz il,' des letzteren gegen
Drehung gesichert gehalten wird. Der Faden wird so glatt durch die Fade.iaugen geführt,
ohne daß dabei wie bei den bisiher gebräuchlichen Klöppeln mit oberhalb der Spule
eingreifenden Kläppchen eine zu Fadenbruch führ,-nde Klemmung des Fadens eintritt.
Hat der Fadenleitbügel h den Höchststand erreicht (Abb. 31, so erfolgt durch den
Zug des Führungsdrahtes i in leichter Weise die Auslösung der Sperrvorrichtung,
bei tvelchein Arbeitsvorgang die Beanspruchung des Fad°ns nicht größer ist als während
der übrigen Arbeit.
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Der Aussetzring x ruht bei dem in den Abb. i und 3 gezeichneten Ausführungsbeispiel
in an sich bekannter Weise an einem von der Fadenspannfeder g getragenen kleineren
Führungsring y. Um das Fadenspann-'xewicht zu entlasten, was gestattet. ,e:in leichteres
Spanngewicht zur Anwendung zu brinjen, ist der Aussetzring x nach :der inAbb.6 dargestellten
Ausführung unterhalb des mit der Fadenspannfeder verbundenen FührLingsringes y auf
der Klöppelbüchse angebracht und wird durch eine im Inneren derselben oder durch
eine unten im Klöppelrohr angebrachte Feder z in schwebender Lage gelir,lten und
dann bei eintretendem Fadenbruch entweder durch die Führungsdrähte der Spannfeder
oder durch den leich ten, mit der letzteren verbundenen Fühiungsring herabgedrückt,
wobei das Aussetzen der Maschine erfolgt.
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Auf diese Weise ist es möglich, infolge des Wegfalles der Belastung
der Spannfeder g das Spanngewicht derselben derart zii verringern, daß mit den so
eingerichteten Klöppeln die feinsten Fäden verarbeitet werden können.