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Vorrichtung zur Erzeugung einer Schattenwand vor einem Projektionsschirm
Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zur Erzeugung einer Schattenwand für
Lichtprojektionen, insbesondere für Reklamezwecke, bei der der unmittelbar vor dem
Projektionsschirm liegende, zwischen Schirm und Beschauer befindliche Raum beschattet
wird.
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Bekanntlich ist es bei Projektionen erforderlich, um ein deutliches
Projektionsbild zu erhalten, daß der zwischen Beschauer und Schirm befindliche Raum
wenigstens zum Teil derart abgedunkelt ist, daß die Lichtstärke des Bildes erheblich
größer ist als die Lichtstärke des unmittelbar vor dem Bilde befindlichen Raumes.
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Um den Schirm in gewünschtem Maße zu beschatten, war es bisher üblich,
falls eine Abdunkelung des zwischen Schirm und Beschauer befindlichen Raumes nicht
in Frage kam, den Schirm in einen tiefen Kasten o. dgl. einzusetzen, dessen Wände
das Licht so weit wie möglich von dem Projektionsbild fernhielten. Die bisherigen
Vorrichtungen hatten einerseits den Nachteil, daß sie viel Platz beanspruchten,
andererseits den, daß trotz der umständlichen Anordnung der Vorrichtung das Projektionsbild
lediglich einem beschränkten Zuschauerkreise deutlich sichtbar war.
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Zweck der Erfindung ist es, die bisherigen Nachteile derartiger Vorrichtungen
dadurch zu beseitigen, daß der unmittelbar vor dem Lichtschirm befindliche Raum
in gleichsam unendlich viele und unendlich kleine beschattete Räume geteilt wird,
derart, daß das Projektionsbild vollkommen im Schatten liegt. Die Vorrichtung gemäß
der Erfindung besteht darin, daß eine Menge möglichst dünner, lichtundurchlässiger
Blättchen bzw. Lamellen feststehend oder beweglich angeordnet sind. Die Blättchen
sind hierbei derart angeordnet, daß sie vorzugsweise parallel zu den Sehstrahlen
des Beschauers zu liegen kommen und der Beschauer lediglich die Blättchenkante in
Form feiner Streifen erblickt. Diese Streifen überziehen das Projektionsbild so
fein, daß lediglich der Eindruck erweckt wird, als ob sich über dem Projektionsbild
ein sehr dünner Schleier befände.
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Die Anordnung der Lichtquelle ist hierbei belanglos. Am besten befindet
sie sich naturgemäß hinter dem Projektionsschirm. Sie kann sich jedoch auch vor
dem Schirm befinden, wobei naturgemäß Sorge zu tragen ist, daß die von dem Schirm
einfallenden Strahlen parallel zu den Beschattungsblättchen liegen, so daß der Lichtschirm
möglichst vollkommen beleuchtet wird.
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Zur Erhöhung der Wirksamkeit ist es gemäß der Erfindung wesentlich,
daß die Lamellen vorzugsweise zwischen bzw. auf endlosen, vollwandigen und durchbrochenen
Transportbändern o. dgl. angeordnet sind und durch dieselben zur Schirmoberfläche
fortbewegt werden.
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In den verschiedenen Stellungen kann die Neigung der einzelnen Lamellen
hierbei gleich
oder verschieden sein, damit der Beschauer von den
Lamellen möglichst nur die Vorderkante sieht und in den zwischen den Lamellen befindlichen
Zwischenräumen das Projektionsbild erkennt, dä die gesamten von dem Lamellengitter
geworfenen Schatten die gesamte Oberfläche des Schirmes verdunkeln.
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In der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung
beispielsweise schematisch dargestellt, und zwar zeigt Abb. = einen schematischen
senkrechten Schnitt durch eine Vorrichtung für unbewegliche Projektionen und Abb.
2 eine Vorderansicht derselben.
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In diesen Abbildungen ist i der Projektionsapparat und 2 ein durchscheinender
Schirm, auf dessen hintere Fläche keine weitere Beleuchtung fällt als die des Projektionslichtbündels,
indem der Projektionsapparat- i zu diesem Zweck beispielsweise in einer Dunkelkammer
o. dgl. angeordnet ist, an deren Ende sich der Schirm befindet: erfindungsgemäß
werden vor dem Schirm 2 mehrere Lamellen 3 angeordnet, die zur Oberfläche des Schirmes
2 schief liegen, wobei die Neigung für alle Lamellen- gleich oder bei den einzelnen
Lamellen verschieden sein kann. Bei dem dargestellten Beispiel sind die Lamellen
parallel zueinander angeordnet, und deren Neigung ist bei allen gleich, ähnlich
wie bei einer Jalousie, so daß ein Zuschauer, dessen Auge sich bei. q. befindet,
die meisten-Lamellen 3 mit ihrer Vorderkante 5 allein sieht und für denselben die
gesamte Schirmoberfläche nur durch die Zwischenräume zwischen den Lamellen sichtbar
ist. Diese Oberfläche wird zwar von mehreren Streifen durchzogen, die den Kanten
5 entsprechen, jedoch wird hierdurch die allgemeine Sichtbarkeit der Projektion
nicht gestört. Infolge der Anordnung dieser Lamellen 3, die in gewissen Fällen senkrecht
zum Schirm stehen können, wird von den Lichtstrahlen 6 (Sonnenstrahlen u. dgl.)
eine Reihe von durch die Lamellen 3 hervorgerufenen Schatten so auf die Schirmoberfläche
*geworfen, daß durch die Gesamtheit dieser Schatten die ganze Oberfläche des Schirmes
2 verdunkelt wird; hierdurch erhält man durch Kontrast die für eine gute Projektion
erforderliche Belichtung.
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Bei unbeweglichen Projektionen werden die Lamellen 3 beispielsweise
in einem Rahmen 7 o. dgl. jalousieartig eingesetzt, der mit dem Rahmen des Schirmes
2 fest verbunden oder vor demselben abnehmbar angeordnet sein kann.
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Bei beweglichen Projektionen dagegen ist es vorteilhaft, in der Weise
zu verfahren, daß die Gesamtheit der Lamellen 3 vor dem Schirm 2 und parallel zu
dessen Ebene, bewegt wird; zu diesem Zweck kann man die Lamellen 3 z. B. zwischen
oder auf endlosen Transportstreifen o. dgl. anordnen, die vollwandig oder durchbrochen
sein können- und durch beliebige geeignete Mittel angetrieben werden.
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Abänderungen und Verbesserungen an den Einzelheiten können im Rahmen
der Erfindung vorgenommen werden, und die betreffende Vorrichtung kann ebenfalls
für Projektionen durch Reflexion verwendet werden.