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Spannvorrichtung für das Werkstück an Feil- und Sägemaschinen nach
Anspruch 2 des Patentes 471579
In dem Hauptpatent ist eine selbsttätig wirkende
Vorschubeinrichtung für das Werkstück an Feil- und Sägemaschinen unter Schutz gestellt,
und zwar bezieht sich der zweite Anspruch des Hauptpatentes auf eine Spannvorrichtung
für das Werkstück aus einem mit einer vertikalen Lochreihe versehenen zwei- oder
dreiteiligen, U-ähnlichen, mit Spannschrauben zum Halten des Werkstückes ausgestatteten
Bügel. Bekanntlich müssen die in diesen Bügel eingespannten Werkstücke in der üblichen
Weise durch einen Niederhalterarm gegen den Werktisch gehalten werden. Außerdem
ist es häufig erforderlich, das Werkstück aus dem Spannrahmen herauszuholen, um
festzustellen, wieweit der Bearbeitungszustand den Erfordernissen entspricht. Beim
Herausnehmen des Werkstückes ist es üblich und zweckmäßig, die Niederhalterarme
einfach nach der Seite zu schieben, um sie dann nach Wiedereinsetzen des Werkstückes
in den Raum zurückschieben zu können.
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Nun kommt es vielfach vor, daß die Werkstücke, welche in den Spannrahmen
eingesetzt werden, eine geringere Diclee haben, als der Höhe des Spannrahmens entspricht.
Der Spannrahmen ragt infolgedessen über den äußeren Rand des Werkstückes nach. oben
heraus, und es ist unmöglich, die auf das Werkstück selbst drückenden Niederhalterarme
beiseitezuschieben, weil sie ja dann gegen die überstehenden Wände .des Spannstückes
gegenschlagen.
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Die vorliegende Erfindung ist nun eine Verbesserung des in dem Anspruch
2 des Hauptpatentes unter Schutz gestellten Spannrahmens und bezweckt, derartige
Spannrahmen auch für Werkstücke der verschiedensten Dicke anwenden zu können, ohne
daß die Notwendigkeit vorhanden ist, beim Entfernen der Niederhalterarme diese auch
in der Höhe zu verstellen.. Zu diesem Zweck sind erfindungsgemäß sämtliche, mindestens
aber die seitlichen Schenkel des Spannrahmens nach der Innenseite zu stufenartig
ausgebildet, so daß man das Werkstück je nach seiner Dicke in einer verschiedenen
Höhe in den Spannrahmen einsetzen kann, und zwar wählt man dann eine solche Höhe,
daß die obere Fläche des Werkstückes über die Oberfläche des Spannrahmens hinausragt,
so daß man die Niederhalterarme in der üblichen Weise durch einfaches Seitwärtsschwenken
entfernen kann.
Die Zeichnung zeigt eine beispielsweise AusEihrungs.form
der Erfindung, und zwar ist Abb. i eine Seitenansicht eines Teiles einer Feil- oder
Sägemaschine.
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Abb. 2 ist ein Grumdriß des Spannrahmens allein, und Abb. 3 ist ein
Querschnitt durch Abb. z in Richtung der Linie a-Ü.
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Abb. 4 zeigt eine etwas abgeänderte Ausführungsforin In der Zeichnung
der Erfindung' ist das Werkstück mit i bezeichnet. Es liegt in dem rechtwinkligen
Spannrahmen, welcher in bekannter Weise aus einem langen, winkelförmig gebogenen
Stückt und einem in einer Führung dieses Stückes verstellbaren, rechtwinklig dazu
angeordneten Schenkel ¢ besteht. Der parallel zu dem Schenkel 4 gerichtete Schenkel
des Stückes 2 ist mit 5 bezeichnet. In den beiden seitlichen Schenkeln 4 und 5 sind
Spannschrauben 7 bzw. 8 vorgesehen, durch die das Werkstück gehalten wird. Der ganze
Spannrahmen, der auf dem Werktisch der Säge- oder Feilmaschine aufliegt, wird in
der bekannten Weise durch einen Gurt i i und eine sich daran anschließende Kette
gegen das Werkzeug 13 gezogen, wobei sich der Gurt um einen an (ler Spannv orrichtung
angebrachten Flügel to legt. Soweit ist die Einrichtung bekannt. Um nun zu vermeiden,
daß der obere Rand des Rahmens 2, 4, 5 über das Werkstück herausragt und das Beiseiteschwenken
der Niederhalterarme verhindert, sind gemäß der Erfindung die beiden seitlichen
Schenkel 4 und 5 oder auch sämtliche drei Schenkel q., 5 und: 2 des Spannrahmens
abgestuft ausgeführt, d. h.. die innere, dem Werkzeug zugekehrte Fläche des Rahmens
ist stufenförmig abgesetzt; bei dein dargestellten Ausführungsbeispiel sind zwei
solcher Stufen 15 und 16 gebildet. Je nachdem, wie hoch das Werkstück ist, wird
in der aus Abb.3 ersichtlichen Weise das Werkstück i, wie ausgezogen gezeichnet,
auf den Tisch 17 der Maschine aufgesetzt werden, oder aber es wird, wie in der gleichen
Abbildung in punktierten bzw. strichpunktierten Linien dargestellt, wenn es niedriger
ist, auf die Stufe 15 oder die Steife 16 aufgelegt werden. Entsprechend kann man
auch die Spannschrauben 7 und 8 in zwei verschiedenen Höhenlagen einsetzen. Die
Schenkel 4 und 5 sind infolgedessen in zwei verschiedenen Höhenlagen mit Gewinde
tragenden Bohrungen versehen, die vorzugsweise in der Längsrichtung cles Schenkels
gegeneinander versetzt sind und die Verwerrlung finden, je nachdem das Werkstück
auf den unteren .oder den oberen Stufen verwendet wird.
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Natürlich kann die Ausführung irii einzelneu auch baulich anders ausgeführt
werden. Es genügt in gewissen Fällen die Anordnung von zwei Stufen; man kann aber
auch mehr als drei Stufen anordnen, wobei die Anzahl der Höhenlagen, in denen sich
die Bohrungen für die Spannschrauben befinden, entsprechend eingerichtet wird. Ebenso
kann man an Stelle der Spannschrauben andere Spannmittel, wie Exzenter, Nocken o.
dgl., verwenden.
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Eine besondere Ausführungsforrn ist in Abb.4 dargestellt. Hier sind
an Stelle der festen Stufen oder Absätze zum Auflegen des Werkstückes bewegliche
Stufen verwendet, d. h. solche, welche in den Schenkel des Rahmens hinein- und aus
diesem herausbewegt werden können. Man könnte z. B. in den Rahmenteilen 4 und 5
rechteckige Durchbrechungen oder Führungen 18 vorsehen und in .diesen prismatische
Stücke 1g lagern, die, wie Abb. 4 zeigt, in das Innere des Rahmens hineingeschoben
werden können, um eine Auflage für das Werkstück zu bilden. Macht man diese Führungsstücke
auswechselbar, so würde dadurch der Vorteil erzielt werden, daß man feinere Abstufungen
in der Höhe der Stufen erzielen kann, indem man z. B. bei gleicher Ausbildung .des
hinteren Teiles der Teile 1g, wie in gestrichelten Linien in Abb. 4 angedeutet,
dem vorderen, in das Innere des Rahmens hineinragenden Teil, .der zur Auflage des
Werkstückes dient, bei den verschiedenen Stücken eine verschiedene Höhe gibt.
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Natürlich kann man auch hier Mittel, wie Klemmschrauben 2o u. dgl.,
vorsehen, um die Stücke 1g in der vorgeschobenen oder zurückgezogenen Lage zu halten;
ebenso kann man auch die Stufen in anderer Weise als durch eine Führung 18 mit dem
Rahmen verbinden, z. B. durch Anschrauben.
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Die Vorrichtung ist nicht nur auf Spannvorrichtungen der speziellen
Art beschränkt, wie in der Zeichnung dargestellt, d. h. auf Spannvorrichtungen,
die aus einem Winkelstück und einem ihm gegenüber verstellbaren Schenkel bestehen,
sondern auch auf Spannrahmen anderer Art, insbesondere aus einem Stück, also unv
erstellbar hergestellte Rahmen oder solche, bei denen beide Schenkel an einem Lineal
verstellbar sind u. dgl. m., anwendbar.