DE497641C

DE497641C - Vorrichtung zur Fluessigkeitskuehlung an Vakuumroehren

Info

Publication number: DE497641C
Application number: DEP50284D
Authority: DE
Original assignee: PHOENIX ROENTGENROEHRENFABRIKE
Current assignee: PHOENIX ROENTGENROEHRENFABRIKE
Priority date: 1925-04-12
Filing date: 1925-04-12
Publication date: 1930-05-10
Also published as: NL19975C; FR615632A

Description

Bei bekannten Vorrichtungen zur Kühlung der Elektroden von Vakuumröhren, insbesondere Röntgenröhren, mittels einer Kühlflüssigkeit endigt das aus dem Innern der Vakuumröhre nach außen führende Dampfableitungsrohr, zwischen sich und der Wandung der Vorrichtung einen Zwischenraum als Verbindungsweg zwischen dem zu kühlenden Teil im Innern der Vakuumröhre (etwa der Antikathode der Röntgenröhre) und dem Vorratsgefäß für die Kühlflüssigkeit freilassend, in diesem Vorratsgefäß mit einem kurzen Rohrstück, dessen Seitenwandung Bohrungen zum Verteilen der aufsteigenden Dampfblasen und der heraufströmenden heißen Kühlflüssigkeit in das Vorratsgefäß aufweist. Durch das Einströmen des Dampfes und der ' heißen Kühlflüssigkeit in den Vorrat von Kühlflüssigkeit in dem Gefäß wird die ganze Vorratsflüssigkeit in heftige Bewegung versetzt, was leicht zu Erschütterungen der ganzen Vakuumröhre und damit, wenn es sich bei der Vakuumröhre beispielsweise um eine Röntgenröhre handelt, unmittelbar zu einer sehr störenden Verminderung der Schärfe des erzeugten Röntgenstrahlenbildes führt.

Auch sind Kühlvorrichtungen für Röntgenröhren bekannt geworden, die lediglich zwei Rohre enthalten, die beide dicht an die Rückseite der Antikathode heranreichen und von denen das eine in seinem unteren, das andere in seinem oberen Teil keine Öffnungen aufweist.

Diese Anordnung zwingt das kalte Kühlwasser, durch die Rohre und durch den Zwischenraum zwischen dem äußeren Rohr und dem Antikathodenrohr nach unten zu strömen und zwingt ebenso den an der Antikathode aus dem Kühlwasser gebildeten Dampf, auf demselben Wege und daher die eingangs geschilderten Wirkungen ausübend, nach oben zu strömen.

Dem ist bei der neuen Vorrichtung abgeholfen, die in einem Ausführungsbeispiel in der Abbildung im Längsschnitt durch den äußeren Teil der ganzen Kühlvorrichtung schematisch dargestellt ist. Das Dampfableitungsrohr α endigt gemäß der Erfindung in dem auch bei normaler, d. i. ²/₃ des Volumens betragender Anfangsfüllung des Kühlflüssigkeitsbehälters b über den Kühlflüssigkeitsspiegel hinausreichenden, bis oben mit Durchbrechungen c (Durchbohrungen o. dgl.) seiner Seitenwandung versehenen Dampfverteiler d. Aus den oberhalb des Kühlflüssigkeitsspiegels liegenden Öffnungen, die es infolge dieser Bemessung des Dampfverteilers stets gibt, strömt wegen des bei ihnen geringeren Austrittswiderstandes der überwiegende Teil des Dampfes und die nicht schon durch die vorher passierten Öffnungen ausgetretene heiße Kühlflüssigkeit ab und verteilt sich in dem

Gefäß b. Auf diese Weise wird das Ausströmen des Dampfes aus den unter Flüssigkeit liegenden öffnungen und damit jede schädliche Bewegung der Kühlflüssigkeit vermieden.

Die öffnungen befinden sich bei der Kühleinrichtung gemäß der Erfindung nicht nur in der Nähe des Endes des Dampfverteilers, sondern über seine ganze Länge hin verteilt.

to Damit ist erreicht, daß bei dem durch das allmähliche Verdunsten der Kühlflüssigkeit bewirkten Sinken des Kühlflüssigkeitsspiegels die in dem Dampfableitungsrohr mit nach außen geführte heiße Kühlflüssigkeit nicht, um ausströmen zu können, in dem Dampfverteiler über das Niveau der Kühlflüssigkeit in dem Behälter b zu steigen braucht, in welchem Falle sonst leicht die heiße Kühlflüssigkeit statt, wie sie soll, in dem Dampfableitungsrohr α emporzusteigen, in dem Raum zwischen dem Dampfableitungsrohr α und der Wandung e der Kühlvorrichtung geraten und dort das erforderliche Nachinnenströmen tier Kühlflüssigkeit

«5 behindern würde. Zweckmäßig nimmt die Anzahl oder Größe der Ausströmöffnungen gegen das Ende des Dampfverteilers d hin zu, da dann bei reichlich gefülltem Behälter b auch das Ausströmen des heißen Wassers vorwiegend auf die außerhalb der umgebenden Kühlflüssigkeit befindlichen öffnungen beschränkt und infolgedessen die Kühlflüssigkeit in dem Behälter b besonders gut davor bewahrt ist, in Bewegung zu geraten.
Um den neuen Dampfverteiler auch bei schräg liegendem Behälter b leicht anbringen zu können, kann man ihn auf das Ende des Dampfableitungsrohres α etwa mittels Schlitze/⁷ federnd, aufsteckbar und beispielsweise durch ineinander passende Nuten (Sicken) g" am Umfang von Dampfverteiler und Dampfableitungsrohr feststellbar machen.

Claims

Patentansprüche:

i. Vorrichtung zur Flüssigkeitskühlung an Vakuumröhren, insbesondere Röntgenröhren, mit undurchbrochenem, bis in den Kühlmittelbehälter reichendem Dampfableitungsrohr und daran im Kühlmittelbehälter sich anschließendem Dampfverteiler, dadurch gekennzeichnet, daß der über seine ganze Länge hin mit Ausströmöffnungen versehene Dampfverteiler auch bei normaler Anfangsfüllung des Kühlflüssigkeitsbehälters über den Kühlflüssigkeitsspiegel hinausragt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahl oder die Weite der Austrittsöffnungen nach dem aus der Kühlflüssigkeit herausragenden Ende des Dampfverteilers hin zunimmt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch abnehmbare Anordnung des Dampfverteilers an dem Dampfableitungsrohr.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Dampfverteiler, gegebenenfalls durch Schlitze, federnd und mittels ineinander passender Sicken im Dampfableitungsrohr und am Dampfverteiler feststellbar gemacht, an das Dampfableitungsrohr ansteckbar ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen