DE497306C

DE497306C - Funkenloeschkontakt fuer OElschalter

Info

Publication number: DE497306C
Application number: DEA50095D
Authority: DE
Original assignee: BBC Brown Boveri France SA
Current assignee: BBC Brown Boveri France SA
Priority date: 1927-02-20
Filing date: 1927-02-20
Publication date: 1930-05-07

Description

Funkenlöschkontakt für Ölschalter Funkenlöschkontakte für Ölschalter werden bisher allgemein als Klotzkontakte ausgeführt. Beim Einschalten eines Ölschalters fließt vorübergehend der Einschaltstrom über dieFunkenlöschkontakte, diebei öfterean Schalten. insbesondere auf-hohe Kurzschlußströme, auf ihrer Oberfläche durch die Entstehung von Brennstellen uneben werden. Dadurch wird praktisch die Berührung des beweglichen mit dem festen Kontakt eine punktförmige. Wird nun ein Ölschalter mit Klotzkontakten für die Funkenlöschkontakte auf einen Kurzschluß eingeschaltet, so entsteht das in Abb. i dargestellte Stromlinienbild. Die einzelnen Stromlinien verlaufen durch den Berührungspunkt der Kontakte in scharfen Biegungen und üben aufeinander eine abstoßende Wirkung aus. Wenn die aus den Stromlinien resultierende. abstoßende KraftP den Kontaktdruck überschreitet, dann tritt ein Abheben der Kontakte voneinander auf.
Der Lichtbogen bleibt zwischen den Kontakten längere Zeit stehen, wodurch schließlich ein Verschweißen der Kontakte .entstehen kann.
Es sind ferner Schalter mit sich dachförmig übergreifenden Kontakten bekannt, bei denen aber ein Kontakt aus federnd angedrückten Teilen besteht, die durch die Wirkung der senkrecht zur Schaltrichtung entstehenden Komponente der aus den Stromlinien resultierenden Kraft abgehoben werden. so daß Brennstellen und Kont<1ktv erschweißungen entstehen. Um nun die beim Einschalten auftretenden kontaktabhebenden Kräfte zu vermeiden, so daß bei gleichem Kontaktdruck wie bei Klotzkontakten die zulässige Einschaltstromstärke des Ölschalters erhöht werden kann, werden erfindungsgemäß die Funkenlöschkontakte so ausgebildet, daß von zwei unnachgiebig ausgeführten Klotzkontakten der eine den anderen kuppel- oder dachförmig übergreift, wobei in an sich bekannter Weise die Stromlinien an der Berührungsstelle der Kontakte so verlaufen, daß ihre kontaktabhebende Wirkung vermindert ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in Abb. 2 der Zeichnung an Funkenlöschkontakten in Form von Rotationskörpern dargestellt.
Der feste Kontakt a ist mit der Aussparung b versehen, die von seiner Stirnseite aus sich in der Schaltrichtung in das Innere des Kontaktteiles hinein kegelförmig verjüngt. Der Durchmesser der kegelförmigen Aussparung an der Stirnseite des Kontaktes ist größer als der res beweglichen Kontaktes c, so daß der feste Kontakt a den beweglichen Kontakt c übergreift. Die Berührung zwischen dem festen und beweglichen Kontakt erfolgt demnach auf der Kegelfläche der Aussparung in einer I1,reislinie oder einem Punkt, der von .der Stirnseite des übergreifenden Kontaktes in der Schaltrichtung zurückliegt.
Wie sich aus Abb. 2 ergibt, ist der Verlauf der Stromlinien an der Berührungsstelle zwischen den Kontaktteilen günstiger als nach Abb. i, d. h. ihre scharfen Biegungen sind vermieden und ihr Verlauf ist mehr gestreckt. Die aus den Stromlinien resultierende, senkrecht zur Kugelfläche gerichtete, kontaktabhebende Kraft P ist infolgedessen kleiner; sie zerlegt sich in .eine horizontale und eine vertikale Komponente Für die abhebende Wirkung auf die Kontaktteile kommt nur die vertikale Komponente in Betracht, d. h. die Kraft P1,- die wesentlich kleiner ist als bei Klotzkontakten nach Abb. i.
Durch .die Ausbildung der Funkenlöschkontakte gemäß der Erfindung wird also die kontaktabhebende Wirkung der Stromlinien beim Einschalten eines Ölschalters vermindert; es kann somit bei gleichem Kontaktdruck .die zulässige Einschaltstromstärke höher gewählt werden als bisher. Die kontaktabhebende Kraft kann außerdem in gewissen Grenzen durch Bemessung des -Neigungswinkels der Kegelfläche der Aussparung bestimmt werden. Dabei hat die Anordnung noch den weiteren Vorteil, daß der Öffnungslichtbogen beim Abschalten in Richtung der Kegelfläche der Aussparung des übergreifenden Kontaktteiles gezogen wird und sich schließlich an seiner Stirnseite ansetzt. Die Kegelfläche des Kontaktes. und insbesondere die Berührungsstelle .zwischen den Kontakten wird also durch Brennstellen wenig beschädigt wenden.
Beidem beschriebenen Beispiel ist der feste Kontaktteil mit der kegelförmigen Aussparung versehen, es kann aber umgekehrt der bewegliche Kontaktteil mit einer solchen .Aussparung den festen Kontaktteil übergreifen. Anstatt -die Aussparung des übergreifenden Kontaktteiles kegelförmig zu machen, kann man sie auch an ihrer in der Schaltrichtung liegenden Begrenzungslinie kurvenförmig gestalten, d. h. bei einem Kontakt in Form eines Rotationskörpers erhält die Aussparung die Form einer Halbkugel oder, Kugelkalotte: - Der Gegenkontakt selbst kann an seinem wirksamen Ende eben, gewölbt oder keil- bzw. kegelförmig gestaltet sein. Die Erfindung ist auch ohne weiteres anwendbar bei dachförmigen Funkenlöschkontakten, bei denen der übergreifende Kontaktteil V-förmig gestaltet und mit einer Aussparung gemäß der Erfindung versehen ist. Der mit der Aussparung versehene Kontaktteil kann auch mit einer an die Aussparung sich anschließenden Durchbohrung versehen sein.

Claims

PATENTANSPRUCH: Funkenlöschkontakt für Ölschalter mit einem festen und einem beweglichen Kontaktteil, dadurch gekennzeichnet, :daß von zwei unnachgiebig ausgeführten Klotzkontakten der eine :den anderen kuppel-oder=dachförm.lg übergreift; wobei in an sich bekannter Weise die Stromlinien an der Berührungsstelle der Kontakte so verlaufen, daß ihre kontaktabhebende Wirkung vermindert ist.