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Hilfsvorrichtung mit einem in den Motorstromkreis eingeschalteten
Elektromagneten zum Auslösen der Feuerschutzscheibe von kinematographischen Vorrichtungen
Die Erfindung bezieht sich auf Sicherheitseinrichtungen für kinematographische Vorrichtungen,
bei welchen eine Feuerschutzscheibe beim Reißen oder eventuellen Stillstand des
Films in den Strahlengang der Lichtquelle fällt und den Motorstromkreis unterbricht.
Insbesondere betrifft die Erfindung eine Hilfsvorrichtung zum Auslösen der Feuerschutzscheibe,
wobei diese Hilfsvorrichtung in bekannter Weise mit einem in den Motorstromkreis
eingeschalteten Elektromagneten versehen ist.
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Die Hilfsvorrichtung nach der Erfindung kennzeichnet sich im wesentlichen
dadurch, daß der Kern des Elektromagneten auf einen Dreliliebel wirkt, auf dem das
Ende des Riegels der Feuerschutzscheibe liegt.
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Einige Ausführungsfermen der Vorrichtung nach der Erfindung sind beispielsweise
auf den Zeichnungen dargestellt, und es zeigen Abb. i eine abgebrochene Seitenansicht
der Vorrichtung in Verbindung mit einer auf dem Projektionskegel aufgesetzten Sicherheitseinrichtung.
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Abb.2 und 3 sind Einzelansichten einer Hülse und eines Tauchkernes,
Abb. 4 eine der Abb. i ähnliche Ansicht einer zweiten Ausführungsform, Abb.5 eine
Einzelansicht des Ankers für die '\'orrichtuirg nach Abb. 4 und Abb. 6 eine der
Abb. z ähnliche Ansicht einer weiteren Ausführungsform der Vorrichtung gemäß der
Erfindung.
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Die Sicherheitsvorrichtung liegt in einem Gehäuse io (Abb. 1, 4 und
5), dessen Fuß ii auf dem Kegel 12 des Mantels des Projektionsapparates aufgesetzt
ist. Die Rückseite des Gehäuses io ist durch eine Platte 13 verschlossen, in welcher
eine vorn und aus dem Gehäuse io herausragende Welle 14 gelagert ist. Ein in an
sich bekannter Weise beim Bruch des Filmbandes erregter und den Motorstromkreis
unterbrechender Elektromagnet ist im Innern des Gehäuses io befestigt. Ein auf dem
außenliegenden Ende der Welle 14 befestigter Arm i9 trägt die Feuerschutzscheibe
2o. Letztere wird in der Offenstellung durch einen Riegel gehalten, dessen hinteres
Ende 22 aus dem Gehäuse io herausragt. Wenn der Elektromagnet im Gehäuse io erregt
wird, wird in an sich bekannter Weise der Riegel angezogen, die Feuerschutzscheibe
2o fällt herab und verhindert das _'Zuftreffen der Lichtstrahlen auf den Film.
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Um die Sicherheitsvorrichtung auszulösen und die Feuerschutzscheibe
in die beim Reißen des Riemens oder beim Abfall der Motorleistung erwünschte Arbeitsstellung
zu bringen, ist eine Hilfsvorrichtung 24 vorgesehen, die aus einem an dem Gehäuse
io befestigten Kasten 25 besteht. Der Kasten 25 enthält,
wie aus
Abb. z ersichtlich ist, einen Elektromagneten 26 mit Hülse 27, Tauchkern 28 und
Bügel 29. Die Hülse 27 .erstreckt sich senkrecht durch den Boden des Kastens 25
und durch den Bügel 29 hindurch. Sie liegt in der Achse des Elektromagneten 26 und
ist bei 3o geschlitzt, um die Bildung von Foucaultschen Strömen zu verhindern, wenn
der Elektromagnet 26 erregt ist. Ein Flansch 31 der Hülse 27 ist durch Schrauben
32 am unteren Ende des Bügels 29 befestigt, wodurch gleichzeitig der Elektromagnet
26 in dem Kasten 25 befestigt wird. Der untere Teil 33 des Tauchkolbens 28 besteht
aus magnetischem Material, z. B. aus Lamellen, oder er ist mit einem Schlitz 34
versehen. Der obere Teil besteht aus einer Stange 35 aus nichtmagnetischem Stoff
und aus dem verbreiterten Kopf 36.
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Gegen einen Halter 37 des Gehäuses io stützt sich ein Hebel 38, der
um sein unteres Ende drehbar ist und gegen den verbreiterten Kopf 36 sowie gleichzeitig
gegen das untere Ende der Riegelverlängerung 22 liegt. Wenn der Elektromagnet 26
erregt wird, wird der untere Teil 33 des Tauchkolbens angezogen, und der Kopf 36
nimmt die dargestellte Lage ein. Wenn aber die Erregung des Elektromagneten unterbrochen
wird, bewegt der Kolben 28 sich nach unten, und sein Kopf 36 drückt das Ende des
Hebels 28 nieder, wähnend das entgegengesetzte Ende die hintere Verlängerung 22
des Riegels hebt. Hierdurch wird die Sicherheitsvorrichtung ausgelöst, und durch
die Schutzscheibe 2o wird das Auftreffen der Lichtstrahlen durch das Filmband verhindert.
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Bei der Ausführungsform der Vorrichtung gemäß der Abb. 4 ist der Kasten
25a entsprechend dem Kasten 25 eingerichtet; er trägt eine Rippe 39, an der der
Kern 4o eines Elektromagneten 41 durch Schrauben und Bolzen befestigt wird. Der
Kern 4o bildet zwei Einzelkerne, von denen der eine, 42, nur zum Teil in die Spule
hineinragt, während der andere Teil 43 über die Spule hinaus sich erstreckt. Ein
Träger 44 ist am Boden des Kastens 25a befestigt und erstreckt sich nach oben seitlich
von dem Elektromagneten 41. An dem oberen Ende des Trägers 44 ist der Anker 45 drehbar,
der unterhalb des Riegelendes 22 liegt. Eine Feder hat das Bestreben, den Anker
45 nach. oben zu bewegen. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel findet eine gebogene
Flachfeder 46 zu diesem Zweck Verwendung, deren eines Ende um einen die Drehachse
des Ankers 45 bildenden Zapfen 47 herum liegt. Das andere Ende der Feder 46 legt
sich z.B. mittels einer Schraube oder eines Ansatzes gegen den Anker 45. Wenn der
Elektromagnet 41 erregt wird, zieht das obere Kernende 43 den Anker 45 an, während
das untere Kernende 42 den an dem Anker 45 angelenkten Tauchkolben 48 anzieht. Die
verschiedenen Teile werden, wenn möglich, so angeordnet, daß das obere Ende des
Teilkernes 43 sich von unten gegen den Anker 4.5 legt, w iihrend das obere Ende
des Teilkernes 42 sich gegen das untere Ende des Tauchkolbens 48 stützt, um jede
Gefahr der Erhitzung des Elektromagneten und des Rasselns des Ankers zu verhindern.
Die Hilfsvorrichtung muß möglichst klein und möglichst fest sein. Sollte es nicht
möglich sein, zwischen den einzelnen Teilen der Kerne eine Berührung zu erzielen,
so kann ein kleiner Luftzwischenraum zwischen dem Kernteil 43 und dem Anker 45 oder
zwischen dem Kernteil 42 und dem Tauchkolben 48 verbleiben. Letzeres ist vorzuziehen,
weil dadurch ein längerer Hebelarm zum Gegeneinanderpressen der Kontaktflächen erhalten
wird.
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Solange der Elektromagnet 41 erregt ist, hält er den Anker 45 entgegen
der Wirkung der Feder 46 fest; wird aber die Erregung unterbrochen, so dreht die
Feder 46 den Anker 45 nach oben; dieser hebt das hintere Ende 22 des Riegels, und
die Scheibe 2o fällt in die Schutzstellung. Damit die Feder 46 den Anker 45 nicht
über einen bestimmten Winkel hinaus drehen kann, ist ein Anschlag 49 seitlich vom
Gehäuse angebracht, welcher die Bewegung des Hebels nach oben begrenzt, so daß dieser
in dem Anziehungsfeld des Elektromagneten 41 verbleiben muß.
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Statt den Tauchkolben 48 an dem Anker 45 anzulenken, wie dies ebb.
,4 zeigt, kann auch entsprechend Abb. 5 ein Anker 4511 benutzt werden, dessen Tauchkern
48a fest verbunden ist bzw, mit dem Anker aus einem Stück besteht. Dieser Anker
arbeitet in der gleichen Weise wie der vorher beschriebene Anker 45. Damit aber
der Tauchkern 48a seine hin und her gebende Bewegung in der Bohrung des Elektromagneten
41 ausführen kann, muß er an dem einen freien Ende leicht abgeschrägt sein.
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Abb. 6 zeigt eine der Abb. 4 ähnliche Vorrichtung. Die mit dieser
übereinstimmenden Teile sind mit dem gleichen Bezugszeichen versehen worden, während
die Teile, welche von denen der Abb. 4 abweichen, das gleiche Bezugszeichen, jedoch
mit dem Exponenten a tragen. Bei dieser Ausführungsform besteht der Kern 42a des
Elektromagneten 41a aus zwei Teilen 43, welche sich gegen die Unterseite des Ankers
45 legen und die, wenn der Elektromagnet41a erregt ist, entgegen der Wirkung der
Feder 48 den Anker festhalten.
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Die Arbeitsweise -der Vorrichtung ist die gleiche wie die der Vorrichtung
nach Abb. 4.. Die oberen Enden der Kernteile 43 müssen sich gegen die Unterseite
des Ankers 45 legen. Wenn dies nicht möglich ist, kann ein kleiner
Luftzwischenraum
zwischen dem Anker 45 und den beiden Kernteilen 43, besonders aber zwischen dem
Anker und dem seinem freien Ende zugekehrten Kernteil verbleiben.
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Der Hilfselektromagnet kann unmittelbar vom Motorstromkreis gespeist
werden, jedoch wird ein Transformator zwischengeschaltet.
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Bei Benutzung der Vorrichtung nach Abb. i wird der Tauchkolben 28
in seiner Höchststellung durch den Elektromagneten 26 gehalten und somit außer Tätigkeit
gesetzt. Wird der Unterbrecher des Motorstromkreises geöffnet, wird der Strom im
Elektromagneten 26 unterbrochen, so daß der Tauchkolben 28 abwärts sich bewegen
kann, der Hebel 38
sich dreht und das hintere Ende 22 des Riegels anhebt.
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Bei den beiden Vorrichtungen nach den Abb.4 und 6 wird durch den Strom
der Elektromagnet 41 oder 4ia, der entgegen der Wirkung der Feder 46 den Anker 45
hält, erregt. Wird der Unterbrecher des Motor-Stromkreises geöffnet und demnach
der Elektromagnet 41 bzw. 41a entmagnetisiert, so dreht die Feder 46 den Anker 45
nach oben, hebt das Hebelende 22 des Riegels an, und die Sicherheitsvorrichtung
kommt zur Wirkung.