DE496662C - Verfahren zur Herstellung von Quarzgegenstaenden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Quarzgegenstaenden

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DE496662C
DE496662C DES76824D DES0076824D DE496662C DE 496662 C DE496662 C DE 496662C DE S76824 D DES76824 D DE S76824D DE S0076824 D DES0076824 D DE S0076824D DE 496662 C DE496662 C DE 496662C
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Germany
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quartz
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softened
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Expired
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DES76824D
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English (en)
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Saint Gobain Quartz SAS
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Quartz and Silice SA
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B23/00Re-forming shaped glass
    • C03B23/04Re-forming tubes or rods
    • C03B23/07Re-forming tubes or rods by blowing, e.g. for making electric bulbs

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Re-Forming, After-Treatment, Cutting And Transporting Of Glass Products (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Quarzgegenständen Es ist bekannt, vorgeformte Quarzrohlinge und insbesondere röhrenförmige Rohlinge nach Wiedererweichung durch Blasen in Gegenstände verschiedener Form zu verwandeln.
  • Es ist auch bekannt, daß die auf diese Weise hergestellten Gegenstände innere und äußere glasierte Oberflächen besitzen. Leider ist das Blasen ein schwieriges und ermüdendes Handwerk, die Quarzbläser sind sehr selten, und es ist unmöglich, vom Gesichtspunkte der Entstehungskosten aus von ihren Diensten Gebrauch zu machen, wenn eine Erzeugung von einiger Bedeutung in Betracht kommt, bei der die Gegenstände einen etwas großen Rauminhalt besitzen, z. B. höher als 11.
  • Die Erfindung betrifft nun ein Verfahren, welches eine ununterbrochene und selbsttätige Herstellung einfacher Gegenstände durch Wiedererhitzen aufeinanderfolgender Abschnitte eines röhrenförmigen Rohlings bis zur ausreichenden Erweichung und nachfolgendem Blasen dieser Abschnitte zwecks Formgebung, vorteilhaft in einer Form, ermöglicht, wobei das Formen eines erreichten Abschnitts vor sich geht, während der nächstfolgende Abschnitt erhitzt wird.
  • Das Verfahren kann sowohl auf Quarzglas als auch auf anderes Glas oder glasartigen Stoff mit hohem Quarzgehalt An-Wendung finden. Die so erhaltenen Gegenstände haben außen und innen glatte Oberflächen und ein durchsichtiges, durchscheinendes oder undurchsichtig silberartiges Aussehen, je nach der Natur des Rohlings und des mehr oder weniger verglasten Zu. standes ihrer Außenfläche vor dem Erweichen. Sie sind außerdem von vollkommener Austauschbarkeit infolge der Genauigkeit der äußeren Gestalt, die sie durch das Blasen in einer Form erhalten. Schließlich ermöglicht das Verfahren, da es von dem Geschicklichkeitsfaktor der Handarbeit vollkommen unabhängig ist, die Herstellung von Gegenständen von beliebigen Abmessungen.
  • Die Erfindung bezieht sich außerdem auf Vorrichtungen zur Ausführung des Verfahrens.
  • In der Zeichnung sind zwei Ausführungsformen einer solchen Vorrichtung schematisch im Schnitt dargestellt.
  • Bei der Ausführungsform nach Abb. z befindet sich auf einer Platte a die Form b, die an ihrem unteren Teile ein Backenpaar C enthält, dessen beide Teile sich bis zu ihrer Berührung nähern können. An dem oberen Teil der Form befindet sich ein ebensolches Backenpaar d, das aber nur ein teilweises Schließen der Form ermöglicht.
  • Über der Form b befindet sich, der röhrenförmige Ofen f, in dem e die Heizspule darstellt. Die Quarzmasse, die aus einem verhältnismäßig langen Rohr g aus in einem vorhergehenden Verfahren geschmolzenen Quarz besteht, lastet mittels eines Ringes f auf einem Waagebalken h, der auf einer Schneide i ruht. Dieser Ring ist verstellbar an dem Rohling g befestigt. Ein bewegliches Gegengewicht k, das auf dem anderen :4rm des Waagebalkens angebracht ist, ermöglicht die Regelung des Übergewichts auf der Seite von k. Das Ende des Wagebalkens spielt vor dem Zeiger e. Der Rohling g steht durch eine biegsame Rohrleitung o, die mit einem Dreiwegehahn versehen ist und auf diese Weise das Ausströmen von Luft in die Atmosphäre ermöglicht, mit einem Druckluftbehälter m in Verbindung.
  • Die Arbeitsweise ist folgende: Für die erste Erweichung beobachtet der Arbeiter unmittelbar die- Verlängerung des erweichenden Rohres unter seinem eigenen Gewicht, um den für das Ausblasen günstigen Augenblick zu bestimmen. Von dem Augenblick an, wo ein Stück ausgeblasen wird, wird der Quarzrohling g durch dieses erste Stück an der Form befestigt. Der Ring j wird auf dem Rohr g so verschoben, daß das freie Ende des Waagebalkens k vor dem Zeiger L steht. Er wird sich mit Bezug auf den Zeiger erst in dem Augenblick verschieben, in dem der neue Abschnitt des in dem Ofen,/ erhitzten Rohlings g genügend plastisch geworden ist, um sich unter der Zugwirkung des Gewichtes k zu strecken. Man wird dabei das Übergewicht so regeln., daß dieser Augenblick dem für das Ausblasen günstigen _Erweichungsgrä.de der Masse entspricht, bei dem der Arbeiter das Herunterlassen des erweichten Abschnittes in die Form b veranlassen soll. Er quetscht den unteren Teil mit Hilfe der Backen c ab und läßt mittels des Hahnes n Druckluft in das Innere der Masse, die daraufhin genau die Gestalt der Form b annimmt. Die Backend werden zur selben Zeit wie die Backen c zusammengedrückt; die Backend schließen jedoch das Rohr nur teilweise, schnüren es aber genügend ab, um ein leichtes Abspringen und Trennen der aufgeblasenen Stücke zu ermöglichen. Während des Formens und des Herausnehmens aus der Form befindet sich ein neuer Teil oder eine neue Länge des Rohres o, in dem Schmelzofen f, so daß dadurch ein ununterbrochenes Verfahren sichergestellt ist.
  • Bei der Ausführungsform nach Abb. z bleibt die Gesamtvorrichtung im Grunde dieselbe, nur ist der Waagebalken h unterhalb der Form b angebracht und trägt zum Gewichtsausgleich ein Stück p, das mit dem untersten Teil des Rohres g, welches oben irgendwie gehalten. ist und dessen Erweichung durch die Schwingung des Balkens h angezeigt werden soll, in Berührung steht; außerdem ist der Teil p von solcher Form, daß er den unteren Teil q der Form b beim Heruntergehen fest abschließt.
  • Bei dieser Ausführungsform ist die Arbeitsweise folgende: Ist der Quarzrohling weich genug, d. h. verschiebt sich der Waagebalken k vor seinem Merkzeichen L, so läßt man das Rohr g und den Teil p in die Form hinabgehen. Man schließt dann die Form. durch die Backend teilweise, bläst den Rohrabschnitt durch Einlassen von Druckluft auf, öffnet die Form und löst den geformten Gegenstand los. Schließlich läßt man den Teil p bis zur Berührung mit dem nächstfolgenden Rohrabschnitt wieder aufwärts gehen, der dann im Ofen/ wiedererhitzt wird.
  • Diese Ausführungsform ermöglicht außerdem das Formen von Gegenständen, die an einem Ende geschlossen sind, z. B. von Tiegeln. ` Hierzu ist 'erforderlich, daß nach Entfernen des fertiggeformten Gegenstandes, bevor der Teil wieder angehoben wird, durch völliges Schließen der Backenp der Quarzrohling an seinem unteren Ende geschlossen und verschweißt wird. Dieses Verschweißen wird dadurch unterstützt, daß man das Rohr g für einen Augenblick in die Heizlage bringt.
  • Gemäß einer Variante der zweiten Ausführungsform ist es auch möglich, ohne sich einer Form zu bedienen, durch Blasen an freier Luft nach Art der Glasbläser Ballons oder kugelförmige Stücke zu erblosen.
  • Die exlinfungsgemäß hergestellten Stücke können je nach dem Ausgangsmaterial verschiedenes Aussehen haben. So kann die Masse z. B. durchsichtig _ oder trübe sein. Wenn sie trübe ist, kann sie entweder roh:, d. h. von rauher Oberfläche, wie sie bei undurchsichtigen Quarzstücken bekannt ist, oder vorher durch oberflächliche Verglasung oder anders glasiert oder mechanisch poliert sein.
  • In der Praxis kann die Schwingung des Waagebalkens zur Schließung eines elektrischen Stromes benutzt werden, der eine Nokken tragende Trommel in Drehung versetzt; die verschiedenen Nocken betätigen, jeder zu einer bestimmten Zeit, unter Vermittlung eines elektrischen Relais eine der Vorrichtungen der Maschine, um die Aufeinanderfolge der Senkbewegung des ,erweichten Abschnitts der Masse g in. die Form, das öffnen oder Schließen der Form und das Ein-und Auslassen der Druckluft hervorzurufen. Ebenso könnte jede andere bekannte Vorrichtung benutzt werden.
  • Ebenso geht aus dem oben geschilderten Verfahren heraor, daß es einen fortlaufenden Betrieb ermöglicht, indem die Formung eines Abschnittes aus dem erweichten Rohr während der Erhitzung eines neuen Stückes desselben stattfindet.
  • Die Vorrichtung zum Heizen des Schmelzofens kann beliebig sein. Es können ein oder mehrere Knallgebläse benutzt werden; vorzugsweise wird der Heizkörper röhrenartig, z. B. aus Graphit oder amorpher Kohle, gestaltet und durch einen elektrischen Strom auf hohe Temperatur erhitzt. Die besten Ergebnisse an Leistung bei einfachster Bauart werden durch Anbringung der Heizvorrichtung in einem Magnetfeld finit Hochfrequenz erzielt, um die hohe Temperatur in der Heizmuffe durch die Induktion sehr starker Ströme zu erhalten.
  • Die Formen können aus jedem ge--igneten wärmeleitenden Material sein, das eine mit der Form der Erzeugnisse vereinbare Ausdehnung besitzt, d. h. man kann alle Metalle und Legierungen, die für die Formen »der Glasindustrie benutzt werden, anwenden, z.- B. Nickel, Graphit oder jedes andere Material.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Hers'ellung von Quarzgegenständen durch Aufblasen eines wiedererhitzten Rohlings, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Länge des herzustellenden Quarzgegenstandes entsprechende Länge des rohrförmigen Rohlings in einem Ofen ausreichend erweicht und darauf durch Hineinbewegen einer weiteren Länge des Rohlings in den Ofen aus diesem herausbewegt und sogleich aufgeblasen wird, während die weitera Länge im Ofen erhitzt wird. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der unten festgehaltene Rohling über der zu erweichenden erhitzten Stelle mit einem Waagebalken verbunden wird, dessen anderes Ende so belastet ist, daß durch die bei ausreichender Erhitzung und Erweichung eintretende Deformierung des aufzublasenden Abschnittes ein Schwingen des Waagebalkens erfolgt. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das untere zu erweichende und erhitzte Ende des oben festgehaltenen Rohlings durch den über die Form emporgehobenen Formboden und dieser durch das eine Ende eines Waagebalkens unterstützt wird, dessen anderes Ende so belastet ist, daß durch die bei ausreichender Erhitzung und Erweichung eintretende Deformierung des aufzublasenden Abschnitts ein Schwingen des Waagebalkens erfolgt. Vorrichtung zur Ausführung der Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwingbewegungdes Waagebalkens ausgenutzt wird, um einen elektrischen Stromkreis zu schließen, dessen Strom eine Nockentrommel in Umdrehung versetzt, deren verschiedene Nocken in den gewünschten Augenblicken unter Vermittlung elektrischer Relais an und für sich bekannte mechanische Vorrichtungen betätigen, die der Reihe nach die verschiedenen .erforderlichen Operationen des' Verfahrens (öffnen und Schließen ,der Form, Abwärts- oder Aufwärtsgehen des Rohlings, Ein- oder Auslaß der Druckluft, Abschneiden und Entfernen der Stücke) ausführen.
DES76824D 1925-12-29 1926-11-04 Verfahren zur Herstellung von Quarzgegenstaenden Expired DE496662C (de)

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DE (1) DE496662C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE747638C (de) * 1941-02-13 1944-10-09 Verfahren zur Herstellung von kugelfoermigen UEberdruckentladungslampen aus Quarzglas

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE747638C (de) * 1941-02-13 1944-10-09 Verfahren zur Herstellung von kugelfoermigen UEberdruckentladungslampen aus Quarzglas

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