DE496362C

DE496362C - Lichtschirm fuer Photographie-Selbstverkaeufer

Info

Publication number: DE496362C
Application number: DES85484D
Authority: DE
Inventors: Dr Julius Bekk
Original assignee: Siemens and Halske AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens and Halske AG; Siemens AG
Priority date: 1928-05-05
Filing date: 1928-05-05
Publication date: 1930-04-22

Description

Lichtschirm für Photographie-Selbstverkäufer Um von der Intensität des Tageslichtes unabhängig zu sein, verwendet man bei Photographie-Selbstverkäufern künstliche Lichtquellen, die bei Einwurf der den Selbstverkäufer in Gang setzenden Münze eingeschaltet werden. Naturgemäß sind diese Lichtquellen sehr stark und entwickeln große Wärmemengen, da sie auf beschränktem Raum eingebaut sind und eine Ventilation schwierig herzustellen ist. Um die Person, die sich aufnehmen lassen will, vor Blendung durch das auf das Gesicht fallende Licht zu schützen, müssen in unmittelbarer Nähe der Beleuchtungskörper Lichtschirme angebracht werden, die bisher aus z. B. mit Sandstrahlgebläse mattierten i Glas bestehen. Diese Lichtschirme absorbieren in unliebsamer Weise viel Licht: und weisen den Nachteil auf, daß sie bei der großen Hitzeentwicklung leicht springen. Abgesehen von den dadurch verursachten Kosten könnten hierbei leicht Verletzungen der den Apparat benutzenden Person hervorgerufen werden.
Die Erfindung beseitigt die obengenannten Pbelstände dadurch, daß der Lichtschirm aus zwei Glasschichten besteht, deren Unterteilungsrichtungen sich kreuzen.
Glasscheiben oder Spiegel, die in der Nähe von starken Lichtquellen angebracht sind, zu unterteilen, ist an sich bekannt. Es ist auch bekannt, die Unterteilung so vorzunehmen, daß die Fläche in Rechtecke. zerlegt wird. Diese Unterteilung in zwei verschiedenen sich kreuzenden Richtungen ist jedoch bisher nur bei metallischen Spiegeln und Reflektoren angewendet worden und hat sich als besonders vorteilhaft gegenüber der einfachen Unterteilung in einer Richtung erwiesen. Durch diese Erfindung wird nun diese vorteilhafte Unterteilung in zwei Richtungen auch für vor der Lichtquelle angebrachte Glasschirme anwendbar gemacht.
Um den notwendigen Schutz des Auges des den Selbstverkäufer Bedienenden vor der starken Lichtwirkung zu erwirken, wird gemäß der weiteren Erfindung mindestens eine der beiden Glasschichten gefärbt. Hierbei ist zu berücksichtigen, daß eine Farbe notwendig ist, die die aktinisch wirksamen Strahlen noch hindurchläßt. Beide Bedingungen werden z. B. durch eine blaue Färbung erreicht. Da es sich in vorliegendem Falle um Porträtaufnahmen handeln wird, muß das Licht möglichst weich sein. Zu diesem Zweck werden vorteilhaft ein oder beide Glasschichten granuliert bzw. eine von ihnen als Eisglas ausgeführt, wodurch eine sehr günstige und photographisch gut wirkende Weichheit des Lichts erzielt wird.
Der Lichtschirm- wird im Selbstverkäufer durchweg in einer solchen Höhe angebracht, daß er in ungefähr % m Entfernung über dem Gesicht der aufzunehmenden und sitzenden Person sich befindet. Bei Unachtsamkeit, namentlich beim Aufstehen vom Aufnahmesessel, ereignet es sich nun häufig, daß die Glasscheibe zerstoßen wird. Um diese Beschädigung des Apparates und der damit verbundenen Verletzungen der Person zu verhindern, kann vor die beiden Glasschichten noch ein weitmaschiges Drahtnetz angeordnet werden.
Die Erfindung ist an einem Ausführungsbeispiel in der Zeichnung dargestellt. Abb. i zeigt eine seitliche Ansicht und Abb. 2 einen Grundriß. Wie aus der Zeichnung zu ersehen, sind zwei Glasschichten i und 2 vorgesehen, von denen die eine, i, in senkrechter und die andere, 2, in waagerechter Richtung unterteilt ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Lichtschirm für die Lichtquelle von Photographie-Selbstverkäufern, dadurch gekennzeichnet, daß zwei unterteilte Glasschichten vorgesehen sind, deren Unterteilungsrichtungen sich - vorzugsweise rechtwinklig - kreuzen.
2. Lichtschirm nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Schicht für das Auge nicht störend, jedoch a-ktinisch wirksam (blau) gefärbt ist.
3. Lichtschirm nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Schicht granuliert ist. q..
Lichtschirm nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Schicht granuliert und die andere als Eisglas ausgeführt ist.
5. Lichtschirm nach Anspruch i oder den folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Glasschirm ein Schutznetz (Drahtgeflecht) angeordnet ist.