DE494550C

DE494550C - Vorrichtung zur Gemischvorwaermung beim Betrieb von Verbrennungskraftmaschinen

Info

Publication number: DE494550C
Application number: DEG76308D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1929-04-30
Filing date: 1929-04-30
Publication date: 1930-03-24

Description

Vorrichtung zur Gemischvorwärmung beim Betrieb von Verbrennungskraftmaschinen Es ist bereits vorgeschlagen worden, beim Betrieb von Vergaserkraftmaschinen eine Gemischvorwärmung in der Weise vorzunehmen, rlaß die Wärme der Auspuffgase über eine Übertragungsflüssigkeit ausgenutzt wurde.
Die Erfindung betrifft eine besonders zweckmäßige Vorrichtung zur Gemischvorwärmung beim Betrieb von Vergaserbrennkraftmaschinen mit Petroleum, Gasöl und anderen sch-,veren Treibölen, wobei die Wärme der Auspuffgase erfindungsgemäß durch Heizflächen an Zinn oder andere leicht zu verflüssigende 'Metalle oder Metallegierungen abgegeben wird, die dadurch zum Schmelzen gebracht werden. Die vom verflüssigten Metall aufgenommene Wärme wird an eine Vorwärmerplatte abgegeben, über die das Ladegemisch hinwegstreicht.
Ein Ausführungsbeispiel der neuen Vorrichtung ist in der Zeichnung schematisch veranschaulicht.
Die Auspuffgase des Motors treten bei a in ein Heizröhrensystem h ein, welches einen mit Zinn erfüllten Behälter d durchzieht. Nachdem die Auspuffgase einett Teil ihrer fühlbaren Wärme an das geschmolzene Zinn abgegeben haben, treten sie bei c in die Auspuffleitung ein. Die flüssige Zinnfüllung berührt innerhalb des halsförmigen Ansatzes e die Platte f und gibt an diese die von dein Heizröhrensystem b aufgenommene Wärme durch Konvektion in der Zinnfüllung ab. Mit dieser Wärmeübertragung wird bezweckt, daß die Wärme der Auspuffgase, die infolge des geringen Wärmeübergangskoeffizienten von Gas an Wand in ausreichender Menge nur von einer verhältnismäßig großen Heizfläche aufgenommen werden kann, gesammelt und infolge des großen Wärmeübergangskoeffizienten von Zinn an Wand auf die verhältnismäßig kleine Heizfläche der Platte f übertragen wird. Der Brennstoff wird nach wie vor in einem nicht gezeichneten Vergaser üblicher Bauart vernebelt und mit der Verbrennungsluft gemischt. Dieses Gemisch strömt durch das Rohr k mehr oder weniger senkrecht auf die Oberfläche der Platte f, so daß die als Nebel suspendierten Ölteilchen mit großer Geschwindigkeit auf die Platte f aufprallen und dort momentan verdampft werden. Es entsteht also oberhalb der Platte fein Dampfluftgemisch an Stelle des zugeführten Gemisches aus Ölnebel und Luft. Das Dampfluftgemisch wird durch ein anschließendes Rohr l dein Ansaugstutzen des Motors zugeführt.
Infolge der momentanen Verdampfung des Öles unterbleibt die Koksbildung vollständig. Gleichzeitig wird erreicht, daß die mit sehr hoher Geschwindigkeit an der Platte f vorbeistreichende Ansaugluft nur unwesentlich erwärmt wird, so daß trotz vollständiger Verdampfung des Öles die volurnetrische Leistung des Motors nicht merklich herabgesetzt wird. Es hat sich weiter gezeigt, daß der in der Ansaugluft verteilte Öldampf nicht zu rascher Kondensation neigt, so daß es gelingt, das ÖlrIainpf-L uft-GemischohneTropfen-oder'-'\'ebelbildung bis in den Motorzylinder zu bringen. Der Erfolg dieser Maßnahme ist ein völlig rauchloser Betrieb mit Sch-,veröl, ohne daß die Motorleistung merklich absinkt.
Zum Anfahren dient eine elektrische Heizung lL, die ihren Strom bei Kraftwagenmotoren der üblichen Stromquelle des Wagens entnehmen kann. Das Gefäß d bzw, die elektrische Heizung h ist umhüllt von einer Wärmeisolierung i. Zur zwanglosen Ausdehnung der Zinnfüllung dient das Expansionsgefäß g. Selbstverständlich kann an Stelle der Zinnfüllung ein anderes Metall gewählt werden, insbesondere eine leicht schmelzende Metallegierung.
Um zu vermeiden, daß der Verdampferplatte durch die Ansaugluft als solche unnötig viel Wärme entzogen wird, kann die Vorrichtung in der Weise abgeändert werden, daß der Brennstoff als solcher, auf irgendeine bekannte Weise zerstäubt, mit nur einem Teil, unter Umständen einem sehr - geringen Teil, der Ansaugluft gegen die Verdampferplatte geführt wird.

Claims

PATENTANSPR1iC1lE: r. Vorrichtung zur Gemischvorwärmung beim Betriebe von Vergaserbrennkraftmaschinen mit Petroleum, Gasöl und anderen schweren Treibölen unter Anwendung mittelbarer Heizung durch die Auspuffgase mit Zzvischenschaitung einer Übertragungsflüssigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärme der Auspuffgase durch Heizflächen (b) an Zinn oder andere leicht zu verflüssigende Metalle oder Metallegierungen übertragen wird, die zum Schmelzen gebracht werden, und daß die von dem verflüssigten Metall aufgenommene Wärme an eine Vorwärmeplatte (f) äbgegeben wird, über die das Ladegemisch hinwegstreicht. a. Vorrichtung nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß der vollständig gefüllte Metallbehälter mit einem Ausdehnungsgefäß (g) in Verbindung steht, so daß einerseits die Berührung des Metallbades mit der Verdampferplatte zu jeder Zeit gewährleistet, andererseits das Auftreten von schädlichen Drücken durch Wärmeausdehnung des Metallbades vermieden wird. 3. Vorrichtung nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizplatte aus einem gegenüber der chemischen Einwirkung durch das flüssige Metall und das Ansauggemisch widerstandsfähigen Baustoff besteht. q.. Vorrichtung nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizplatte als Membran ausgebildet ist. 5. Vorrichtung nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß zum Anfahren eine elektrische Heizquelle für das Metallbad dient.