DE492448C - Verfahren zur Oxydation von Leukoverbindungen der Triarylmethanreihe - Google Patents

Description

• Es wurde gefunden, daß sich Leukoverbindungen der Triarylmethanreihe zu Farbstoffen oxydieren lassen, wenn man die Leukoverbindungen in Basen, wie Pyridin, seinen Homologen, Chinolin oder ähnlichen, oder Gemischen dieser Basen, gegebenenfalls in Gegenwart von Verdünnungsmitteln, wie Wasser oder Alkoholen, nach Zugabe eines Kupfersalzes mit molekularem Sauerstoff, wie Luft oder reinem Sauerstoff, behandelt.
• Dieses neue und eigenartige Oxydationsverfahren, unter Anwendung von Basen, wie Pyridin, Chinolin und seinen Homologen, Leukoverbindungen der Triarylmethanreihe fast quantitativ in Farbstoffe überführen zu können, ist überraschend, da die allgemein bekannte Oxydationsmethode unter Verwendung von Kupfersalzen als Überträger molekularen Sauerstoffs in wäßrigen, sauren oder alkalischen Lösungen in den meisten Fällen versagt. So läßt sich beispielsweise die in Beispiel 3 genannte Leukosäure nach dieser bekannten Methode nicht oxydieren, während die Oxydation nach dem neuen Verfahren möglich ist. Gegenüber den üblichen Oxydationsverfahren mit Bleisuperöxyd, Mangandioxyd, Bichromat us-,v. bietet außerdem das neue Verfahren den Vorteil, daß man in bestimmten Fällen, in denen die alten Methoden gar nicht oder nur schlecht anwendbar sind, leicht zu den entsprechenden Farbstoffen gelangen kann. Beispiel 2 2o g Paraleukanilin öder die entsprechende Menge seines Mono-, Di- oderTrichlorhydrats werden in ioo ccm Pvridin gelöst und 0,7 g Kupferchlorid, in 5 ccm Wasser gelöst, zugefügt. Man behandelt die Lösung wie unter Beispiel z angegeben. Sobald keine Farbstoffzunahme erfolgt, destilliert man das Pyridin im Vakuum ab, -nimmst mit verdünnter Salzsäure auf und fällt das Chlorhydrat des Parafuchsins mit -Kochsalz: Dann reinigt man durch Umlösen. Die Ausbaute an Farbstoff ist sehr gut. Das Pyridin kann man durch seine Homologen, Chinolin oder Gemische dieser Basen ersetzen.
• Beispiel 3 ao g der Leukosäure aus o-Kresontinsäurebenzaldehyd-o-sulfosäure (siehe Patentschrift 189 938) werden unter Zugabe von etwas Wasser in 130 ccm Pyridin gelöst. Diese Lösung wird nach Zusatz von i g Kupferchlorid unter schnellem Rühren und Luftzuleiten bis zur Beendigung der Oxydation auf ioo° erwärmt. Der Farbstoff wird nach Abdestillieren des Pyridins in saurer Lösung aasgesalzen. Einen Teil des Pyridins kann man in diesem Falle auch durch Glycerin ersetzen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Oxydation von Leukov erbindüngen der Triarylmethanreihe, dadurch gekennzeichnet, daß man die Leukoverbindungen in Basen, wie Pyridin, seinen Homologen, Chinolin usw., oder Gemischen dieser Basen, gegebenenfalls in Gegenwart von Verdünnungsmitteln, unter Zusatz eines Kupfersalzes mit molekularem Sauerstoff biehandelt.