DE641297C - Verfahren zur Herstellung einer fuer Kallitypien verwendbaren Praeparationsloesung unter Verwendung von organischsauren Ferrisalzen und Silbernitrat - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung einer für Kallitypien verwendbaren Pkäparationslösung unter Verwendung von organischsauren Ferrisalzen und Silbernitrat Es ist bekannt, Zucker und seine Derivate in lichtempfindlichen Emulsionen zu verwenden; doch haben Zuckerlösungen nicht als selbstständige Bindemittel für Kallitypieschichten verwendet werden können, da alle Saccharosen die Eigenschaft haben, Schwermetallsalze fallen zu lassen.
• Das vorliegende Verfahren zeigt die _Verwendung von Zucker in Kallitypieschichten als selbständiges Bindemittel in Verbindung mit lichtempfindlichen Metallsalzen. Es kann jeder, Zucker Verwendung finden, der durch Einwirkung von organischen Säuren Glucose und Lävulos,e liefert. Die vorerwähnte Inversion wird durch organische Säuren bewirkt, die mit Metallen lichtempfindliche Salze ergeben, z. B. Ferrioxalat, Ferritartrat usw. Nach erfolgter Spaltung des Zuckers, d. h. sobald restlos Glucose und Lävulos,e gebildet sind, wird Silbernitrat zugefügt. Das Silbernitrat bewirkt die Spaltung des Traubenzuckers in Hydroxalsä!ure, Oxalsäure und Weinsäure. Diese Säuren gehen mit der Ferrisalzlösung Verbindungen lein. Im Falle; daß die restlose Spaltung des Zuckers noch nicht beendet war, fällt das Silber aus, indem ,es wahrscheinlich mit der frei werdenden Oxalsäure bei der noch anhaltenden Gluoosebildung Silberoxalat @erzeugt. Die nach der folgenden Beschreibunghergestellte Kallitypieschicht ist sehr lichtempfindlich und hat durch den Gehalt an Lävulos,e die Eigenschaft, nicht in den Papierträger einzusinken. Folgende Siensibilisierungslösung führt zu praktischen Erfolgen: Man löst Sog Zucker in ioo ccm heißem destilliertem Wasser. Sobald der Zucker gelöst ist, werden 179 Ferrioxalat (in lamellis) zugefügt. Die Lösung bleibt nun einige Stunden stehen, um die Spaltung des Zuckers zu erzielen. Es wird nunmehr eine:. Probe der Zuckereisenlösung mit feiner io%igen Silberlösung (AgNO3) versetzt. Es darf sich kein Niederschlag oder Schleier bilden, anderenfalls muß die Eisenlösung so lange stehengelassen werden, bis diese Prüfung negativ ausfällt. Man fügt alsdann 6 g Silbernitrat, in jetwas Wasser gelöst, zu. Die erhaltene Lösung ist absolut klar und kann sofort verwendet werden. Die Entwicklung wird mit den in der Kallitypie üblichen Hervorrufern besorgt. Die Fixierung erfolgt in Ammoniak .oder Natriumthiosulfat.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCI3: Verfahren zur Herstellung einer für Kallitypiren verwendbaren Präparationslösung !unter Verwendung von @organischsauren Ferrisalzen und .Silbernitrat, dadurch gekennzeichnet, daß man auf eine Lösung von Rohrzucker organischsaure Ferrisalze, wie z. B. Ferrioxalat, so lange einwirken läßt, bis die entstandene Lösung mit Silbernitrat keinen Niederschlag mehr _ gibt, und hierauf die erforderliche Menge Silbernitrat hinzufügt. `