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Spiel, bei dem ein Körper durch den Treibdruck eines strömenden mittels
bewegt wird Es gibt verschiedene Spiele, bei denen die Spieler durch Zusammendrücken
eines Gummiballes oder auch durch Blasen in ein Rohr einen Luftstrom erzeugen, mit
dem sie eine Kugel o. dgl. einem Ziel entgegenzuführen suchen. Bei einigen Spielen
liegt dies Ziel auf einer Tischfläche, so daß eine Kugel zu dem Ziel hinrollen kann.
Bei anderen Spielen wird der Spielkörper in die Höhe geblasen und die Schwerkraft
sucht ihn wieder in seine Anfangslage zurückzubringen. Der erwähnte zusammenzudrückende
Gummiball liegt bei einigen Spielen ortsfest, bei anderen Spielen vermag der Spieler
dem Spielkörper mit dem Ausströmstutzen des Gummiballes zu folgen, um den Spielkörper
durch Hindernisse hindurchzutreiben. Bei diesen bekannten Spielen ist der Spielerfolg
nicht nur von einer gewissen Geschicklichkeit des Spielers bzw. des Gegenspielers,
sondern auch von der Handkraft oder von der Ausdauer beim Blasen abhängig. Bei der
vorliegenden Erfindung strömt das den Spielkörper treibende Medium (Luft oder Flüssigkeit)
stetig aus einer ortsfesten Düse, deren Strahlrichtung vom Spieler so einzustellen
ist, daß er eine Kugel oder sonstigen Spielkörper über Hindernisse hinweg solchen
Kräften entgegentreibt, die den Spielkörper ständig zur Startlage zurückzuführen
suchen. Einer Aufwendung der Handkraft oder der Ausdauer eines Spielers bedarf es
bei diesem Spiel nicht mehr; durch das stetig ausströmende Mittel sind in jeder
Phase des Spieles gleiche Spielbedingungen geschaffen. Hierdurch ist die Möglichkeit
gegeben, gleichzeitig mehrere Spieler einer Geschicklichkeitsprüfung zu unterwerfen.
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Dieses neue Spiel kann noch durch folgende Maßnahmen weiter ausgebaut
werden, bei denen lediglich als neu beansprucht wird, daß sie mit diesem Spiele
verbunden werden, dessen Eigenart wie gesagt darin besteht, daß die Spieler die
Strahlrichtung einer im übrigen ortsfesten Düse so verstellen, daß der aus dieser
Düse stetig und gleichmäßig ausströmende Strahl einen Spielkörper über Hindernisse
hinweg und Kräften entgegenführt, die ihn wieder in seine Anfangsstellung zurückzubringen
suchen.
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Vorteilhaft ist die Spielfläche gegen die Waagerechte derart geneigt
angeordnet, daß die Ziellage höher liegt wie die Startlage, so daß als den Spielkörper
zur Startlage hinziehende Kraft die Schwerkraft wirkt. Zu der Ablenkung, welche
die Kugel bei einem schief auftretenden Strahl durch den ihr erteilten Drall erfährt,
gesellt sich also noch die Wirkung der Schwerkraft, welche der Kugel in einer bestimmten
Richtung, gegeben durch die Neigungsrichtung der Spielfläche, eine Bewegungskomponente
verleiht. Bande begrenzen die Spielfläche seitlich und sind so gewählt, daß im Verein
mit Hindernissen (Hürden), die in zweckmäßiger Verteilung auf der Spielfläche angeordnet
sind, ein Durchtreiben des Spielkörpers in gerader Bahn oder an den Banden entlang
zum Ziel hin verhindert ist. Zweckmäßig laufen die Hindernisse (Hürden) nach dem
Ziel, d. h. dem ansteigenden Teil der Spielfläche zu, spitz aus, so
daß
der aus dem Bereich des strömenden Mittels oder derr bereits an das Ziel gekommene
Spielkörper ohne Aufenthalt zur Anfangslage zurückgelangen- kann. Die ortsfeste,
aber in ihrer Achsenrichtung allseitig freibewegliche Ausströmdüse ist in der Nähe
der Startlage des Spielkörpers eingeordnet, damit durch den infolge der kurzen Entfernung
zwischen Spielkörper und Ausströmdüse sehr wirksamen Treibdruck der Spielkörper
leicht in Bewegung gesetzt werden kann. Vorteilhaft wird die Düse in einem Kugelgelenk
gelagert, so daß zwar einer Beeinflussung der Strahlrichtung des strömenden Mittels
nichts im Wege steht, aber die Ortsbeweglichkeit der Ausströmdüse aufgehoben ist.
Um die Beanspruchungen durch das strömende Mittel aufzunehmen., die Reibung zwischen
Spielkörper und Spielfläche auf ein gewisses gleichbleibendes Maß einstellen und
eine einfache und billige Herstellungsmöglichkeit einer gegen die Waagerechte geneigt
liegenden Spielfläche gewinnen zu können, wird die Spielfläche von dem schrägen
Boden einer metallenen Wanne gebildet. Der Spielkörper kann ebenfalls vorteilhaft
aus Metall, zweckmäßig in Form einer Hohlkugel, bestehen, so daß ein offener Stromkreis,
der von dem Ziel als einem Pol und von der metallenen Wanne als anderem Pol einer
Stromquelle gebildet wird, in dem Augenblick, in dem der Spielkörper sein Ziel erreicht,
geschlossen und ein im Stromkreis liegendes Relais erregt wird. Von besonderem Vorteil
ist diese Anordnung dann, wenn mehrere Spieler nebeneinander einen Geschicklichkeitswettbewerb
veranstalten. In diesem Falle sind die den einzelnen Spielen entsprechenden Relais
in an sich bekannter Weise kastenartig vereinigt und eine Relaiserregung macht eine
dem betreffenden Spielfeld zugeordnete Ziffer sichtbar. Auf diese Weise kann einwandfrei
festgestellt werden, wer in einem bestimmten Zeitraum zuerst den Spielkörper aus
der Anfangs- in die Endlage gebracht hat. Damit nicht durch die nach jedem Spiel
notwendige Auslösung des der sichtbar gemachten Nummer entsprechenden Relais eine
solche Beeinflussung der Zielanzeigevorrichtung eintritt, daß eine Fehlanzeige möglich
wird, wird die Auslösung nicht durch unmittelbar wirksamen mechanischen Einfluß,
sondern mittelbar auf elektrischem Wege durchgeführt. Um überhaupt eine vollständig
gleichmäßige Behandlung aller Spielfelder bei ihrer Vereinigung zu einem Geschicklichkeitswettbewerb
durchführen zu können, werden sie in bei anderen Tischspielen schon bekannter Art
sektorförmig um einen gemeinsamen Mittelpunkt angeordnet. Auf diese Weise können
die zu den Ausströmdüsen der einzelnen Spielfelder führenden Leitungen von einem
gemeinsamen, kugelförmigen Druckgefäß ausgehen, das im oder annähernd im Mittelpunkt
des Kreises gelegen ist, der die sektorförmig angeordneten Spielfelder umfaßt.
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Bei Ausbildung des Spielkörpers als Kugel nimmt diese j edesmal dann,
wenn die Richtung des strömenden Mittels, vorzugsweise eines Wasserstrahles, nicht
durch ihren Mittelpunkt geht, eine Drallbewegung (Effet) an, so daß sie aus der
ihr durch das strömende Mittel erteilten Bewegungsrichtung, entsprechend der Größe
des Dralls, mehr oder weniger abgelenkt wird und eine für den Spieler nicht ohne
weiteres oder nur nach längerer Übung voraussehbare Eigenbewegung durchführt.
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Die Zeichnung zeigt eine Ausführung des Erfindungsgedankens am Beispiel
eines zur gleichzeitigen Teilnahme von acht Spielern eingerichteten Spieltisches,
und zwar gibt Abb. z die Einrichtung einer Spielfläche mit einem senkrechten Meridianschnitt
nach Linie A-B der Abb. 2 durch den Spieltisch wieder, während Abb. 2 einen teilweisen
Schnitt und eine Ansicht auf die gesamte Spielflächenanordnung nach Linie C-D der
Abb. z darstellt. Die auf dem Tisch des Spielleiters angeordneten Überwachungs-
und Zielanzeigevorrichtungen sind in Abb. = zur besseren Veranschaulichung, unabhängig
von ihrer Anordnung auf dem Tisch des Spielleiters, wiedergegeben worden.
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In dem Gestell a ist für jedes Einzelspiel eine metallene Wanne b
angeordnet, deren innere, geneigt liegende 'Bogenfläche b' die eigentliche Spielfläche
bildet. Die Spielfläche ist zweckmäßig mit einem metallenen Überzug versehen, der,
wie beispielsweise Nickel, höchglanzpoliert werden kann. Die spiegelglatte Spielfläche
erleichtert das Eintreten des Dralls der Spielkugel und damit ihre mehr oder weniger
voraussehbaren Abweichungen aus der vom Spieler willkürlich eingestellten Bahn.
Die Spielfläche ist seitlich begrenzt von Banden ö, die im Ausführungsbeispiel aus
einfachem Bandeisen, das auf der Spielfläche hochkant befestigt ist, bestehen. Der
Verlauf der Bande ist so gewählt, das im Verein mit Hindernissen d, die in zweckmäßiger
Verteilung auf der Spielfläche angeordnet sind (vgl. Abb.2), ein Durchtreiben der
Spielkugel in gerader Bahn oder an den Banden vorbei zum Ziel hin verhindert ist.
Die Bande nähern sich bei c' so stark, daß ein Durchtreten der Spielkugel durch
sie gerade verhindert ist; unter dem Einfluß der Neigung des Wannenbodens b' gelangt
die Spielkugel in ihrer Ruhelage stets in die von den beiden seitlichen Banden bei
c' gebildete Nische und befindet sich damit in ihrer Anfangs- (Start-) Lage.
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Aus der Anfangs- (Start-) Lage c' hat der Spieler die Spielkugel unter
Wirkung eines in seiner Strahlrichtung von ihm willkürlich beeinflußbaren, strömenden
Mittels über Widerstände und Hindernisse (Hürden) d in die End- (Ziel-). Lage c"
zu bringen. Zu diesem Zweck erfaßt
die Hand des Spielers den Handgriff
e' einer in einem Kugelgelenke" gelagerten Ausströmdüse e, der über die Leitung
f das Mittel, vorzugsweise Wasser, unter Druck zugeführt wird. Der Spieler
führt den aus der Düse tretenden Wasserstrahl gegen die zunächst noch in der Anfangslage
befindliche, später in das Spielfeld gelangte Spielkugel n. Indem er der
Kugel n
mit dem von seiner Hand gerichteten Wasserstrahl dauernd zu folgen
versucht, treibt er sie teils an den Banden c entlang, teils zwischen den Hindernissen
d hindurch zum Zielort c". Nachdem der Zielort c" bzw. das später noch näher zu
beschreibende Ziel erreicht worden ist, rollt die Kugel selbsttätig unter Wirkung
der Schwerkraft in die tiefer liegende Anfangslage c' zurück und nimmt damit ihre
Anfangs- (Start-) Lage wieder ein. Damit die Hindernisse d bei einem Rücklauf der
Kugel, sei es, daß sie bereits den Zielort c" erreicht hat, oder sei es, daß sie
gegen den Willen des Spielers aus dem Bereich des strömenden Mittels gekommen ist,
diesen Rücklauf nicht hindern, sind sie nach dem Ziele, d. h. dem ansteigenden Teile
der Spielfläche zu angespitzt, so daß sie, von oben gesehen, eine etwa Bügeleisen-
oder eiförmige Gestalt aufweisen.
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Die Spielkugeln, die zweckmäßig als Hohlkugel hergestellt ist, besteht
aus Metall, um in einfachster Weise eine selbsttätige Zielanzeige durch elektrischen
Stromanschluß herbeiführen zu können. Die Spielkugel schließt nämlich in dem Augenblick,
in dem sie das Ziel, im vorliegenden Falle einen waagerechten, von der Wanne b durch-Isolierkörper
g abisolierten Stab oder Draht h, erreicht, einen offenen Stromkreis, der von dem
Ziele h als einem Pol, von der Wanne b als anderem Pol der Stromquelle
i gebildet wird. Mit der Wanne b steht die Strom- _ quelle i über
die Drahtleitung k, mit dem Zielstab h unter Zwischenschaltung einer Relaisanordnung
l über die Drahtleitung m' bzw. m"
in Verbindung. In dem Augenblick,
in dem der Stromkreis durch die gleichzeitige Berührung der Spielkugel
n mit dem Zielstab h und mit dem Wannenboden b' geschlossen wird,
erregt sich das dem betreffenden Spielfeld zugeordnete Relais. Im Falle des Ausführungsbeispiels
sind die Relais der einzelnen Spielfelder in an sich bekannter Weise bei L kastenartig
vereinigt; eine Relaiserregung macht hier eine dem betreffenden Spielfeld zugehörige
Nummer sichtbar. Damit nicht bei der nach jedem Spiele notwendigen Relaisauslösung
durch mechanischen Eingriff in die Relaisanordnung Störungen und Fehlanzeigen hervorgerufen
werden, wird die Auslösung ebenfalls in an sich bekannter Art und Weise, mittelbar
auf elektrischem Wege, etwa durch Druck auf den Kontakt x vorgenommen.
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Die sektorförmige Anordnung mehrerer Spielflächen nebeneinander gewährt
schließlich den Vorteil, daß die zu den Ausströmdüsen e1 bis e8 führenden, von einem
gemeinsamen kugelförmigen Druckgefäß o ausgehenden Leitungen f gleiche Länge erhalten,
wenn das Druckgefäß o im oder annähernd im Mittelpunkt des Kreises angeordnet wird,
der die sektorförmigen Spielfelder umfaßt. Hier ist auch zweckmäßig der Platz des
Spielleiters. Ein Manometer p zeigt dem Spielleiter den jeweils im .Druckgefäß o
herrschenden Druck an. Jeder Spieler kann durch Beobachtung eines Manometers q,
das in die zu seinem Spielfeld gehörende Druckleitung f eingeschaltet ist, nachprüfen,
ob der Leitungs-und damit der Ausströmdruck der Leitung seines Spielfeldes ebenso
hoch ist wie der der Leitungen der anderen Spielfelder. Ein Absperrorgan y ist in
die Leitung s eingeschaltet, die dem Druckgefäß o das Druckwasser zuführt. Diese
Druckleitung kommt -zweckmäßig aus einem Hochbehälter, dessen Wasserstand mittels
eines Überlaufes konstant gehalten wird; es hat sich nämlich gezeigt, daß die in
den städtischen Wasserleitungen auftretenden Druckschwankungen die für alle Spielfelder
erforderliche Gleichartigkeit der Spielbedingungen erheblich stören. Der Spielleiter
hat es durch Ein- oder Abstellen des Absperrorgans in der Hand, alle Spieler im
gleichen Zeitpunkt mit dem Spiel anfangen zu lassen und das Spiel nach Belieben
zu beenden. Glaswände und Glaszwischenwände t begrenzen die einzelnen Spielfelder
seitlich, um eine gute Belichtung der Spielfelder zu ermöglichen. Glaswände u schließen
in der Nähe der Anfangs-und Ziellage jedes Spielfeld nach oben ab, um bei guter
Übersicht über das Spielfeld zu verhindern, daß eine andere Beeinflussung der Spielkugel
als durch das strömende Mittel. erfolgen kann. Ein Abfluß v sorgt ständig für Abführung
des verbrauchten Wassers oder sonstigen strömenden Mittels, sofern dieses nicht
gasförmig ist. In der Zeichnung sind auf der vorderen Abschlußfläche zc noch Zahlteller
zv angedeutet.
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Für jedes Spielfeld können mehr als eine Ausströmdüse angeordnet werden,
so daß einem oder mehreren Spielern die Aufgabe obliegt, den Spielkörper mit Hilfe
mehrerer Strahlen aus der Anfangs- in die Endlage zu bringen.