DE49105C

DE49105C - Regulirventil für Dampfmaschinen

Info

Publication number: DE49105C
Application number: DENDAT49105D
Authority: DE
Original assignee: FR. HESSER in Cannstatt
Anticipated expiration: 1909-04-02

Description

KAISERLICHES ^

PATENTAMT.

.Die in Fig. 1 bis 6 dargestellte Regulirvorrichtung ist .hauptsächlich für kleinere Dampfmaschinen berechnet; die Wirkung des Regulators auf das Einströmungsventil, durch welches 'der Dampf in den Schieberkasten tritt, ist derart, dafs selbst bei zeitweise unverhültnifsmafsig grofscn Anstrengungsunterschieden, wie solche bei kleineren Betrieben häufig vorkommen, sofortige Ausgleichung der Maschine stattfindet.

Fig. ι stellt die Seitenansicht, Fig. 2 die Vorderansicht, Fig. 3 den Grundrifs und Fig. 4 bis 6 Schema der Vorrichtung dar. ■

Die den Gang der Maschine bedingende Ventilöffnung und Ventilschliefsung, die Regulirung bei verschiedener Kraftentfaltung erfolgt durch Zusammenwirken von . zwei Hauptbewegungen, welche eine dritte, die Bewegung des Einströmungsventils, hervorbringen. Hierbei bewirkt die eine der Hauptbewegungen das Oerlnen und Schliefsen. des Ventils überhaupt, die andere bestimmt die Hubgröfse desselben.

Die erste Hauptbewegung geht von der Kurbelachse aus und wird vermittelt durch ein doppelt arbeitendes Excenter, welches durch Zugstange η den Supportschlitten B und den damit verbundenen profilirten Backen r, Fig. 2, in der Richtung der Pfeile vor- und zurückbewegt. Durch die Vorwärtsbewegung des Backens t, Fig. 2, werden die mittelst Bolzens i zu einem \Vinkclhcbel verbundenen Hebelarme Λ und f bewegt, Fig. 1, 2 und 3· durch diese Bewegung wird das Einströmungsventil λ geöffnet, so dafs der Dampfeintritt in den Schieberkasten stattfindet. Nach der Zurück- \ bewegung des Backens t drückt der einströmende Dampf mit Unterstützung der Spiralfeder U die Ventilstange b nieder, wodurch die Winkelhebcl f und // ihre frühere Stellung erhalten bezw. das Ventil abgeschlossen wird.

Für die Regulirung der Hubgröfse des Ventils α (zweite Hauptbewegung), welche, wie aus Fig. 2 und 4 ersichtlich, von der Lange der pendelartigen Bewegung des Hebelarmes h abhä'ngt, ist die Bewegung des Regulators A und die eigenthümliche Profilirung des Backens / mafsgebend.

Die geringste Differenz im Gange der Maschine bezw. des Regulators A bewirkt, dafs der ungleichschenklige Hebel k A¹' auf- oder niederbewegt wird. Hierbei wird die Stellung der mit Hebel Ar A"¹ durch das Universalgelcnkstück Z, Gleitstück r und Zapfen i in Verbindung gebrachten lose gehenden Rolle m verändert.

Infolge dessen, dafs Backen ί direct auf Rolle in wirkt, wird die Bewegungslänge der Hebel /1 und f, Fig. 2 und 6, d. h. der Hub des Dampfeinströmungsventils α ebenfalls verändert.

Die bekannten Bewegungen des Regulators A wirken derart auf die Stellung der Rolle m, dafs beim Auseinandergehen der Kugeln ein Senken und folglich ein geringeres Oeffnen des Ventils α und umgekehrt beim Zusammengehen der Kugeln ein Heben der Rolle m und folglich ein gröfseres Ocffhcn des Ventils a entsteht..

Das Heben und Senken der Rolle m erfolgt entlang der aus Fig. 2 und 5 ersichtlich pro-

filirten Seitenkante des Backens if. Dieselbe ist von ;f -x . senkrecht, von x-y schräg und von j'-Jf Wiedersenkrecht.

Bei richtiger Zusammenstellung des Bewegungsganges des Backens t und der Drehungsachse des scheerenförmigen Hebels h wird, wie aus Fig. 6 ersichtlich, für das Ventil α der gröfste Hub entstehen, wenn die Rolle bei w, und der kleinste, kurz bevor dieselbe bei y steht, so dafs, wenn die Rolle m unter y sinkt, die Platte ί nicht mehr in. Berührung mit der Rolle m kommt, d. h. das Ventil bleibt geschlossen.

Durch Druck mit.dem Finger auf Hebel k^l bewegt derselbe in der Richtuug des Pfeiles sich nieder und bewirkt ein sofortiges Schliefsen des Dampfeinströmungsregulirventils a, was ein schnelles Stillstehen der Maschine bezw. des Betriebes verursacht.

Claims

Patent-Anspruch:

Ein Regulirventil für Dampfmaschinen, gekennzeichnet durch die Art der Bewegung des Dampfeinströmungsvcntils a, Fig. i, 2 und 3, dessen Hub von der Kurbelwelle aus erfolgt, mittelst des durch Zugstange η in Bewegung gesetzten, aus Fig. 2 und 6 ersichtlich protilirtcn Backens t, welcher die Hebel /1 und J durch Rolle hi und Gleitstück r in Bewegung setzt und dadurch die Ventilstange b bezw. das Ventil α hebt, wobei vom Regulator a aus durch den ungleichschenkligen Hebel k k^l und Universalgelenkstück / die Rolle m entlang der Seitenkante w χy \ des Backens, t geführt wird, wodurch die Längen der Bewegungen der Hebel h und f und die dadurch. bedingte Höhe des Ventilhubes entsprechend den Bewegungen des Regulators A verändert werden.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.

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