DE490331C - Harmonisches Mehrtongelaeute - Google Patents

Harmonisches Mehrtongelaeute

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DE490331C
DE490331C DESCH83698D DESC083698D DE490331C DE 490331 C DE490331 C DE 490331C DE SCH83698 D DESCH83698 D DE SCH83698D DE SC083698 D DESC083698 D DE SC083698D DE 490331 C DE490331 C DE 490331C
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bell
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    • GPHYSICS
    • G10MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
    • G10KSOUND-PRODUCING DEVICES; METHODS OR DEVICES FOR PROTECTING AGAINST, OR FOR DAMPING, NOISE OR OTHER ACOUSTIC WAVES IN GENERAL; ACOUSTICS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • G10K1/00Devices in which sound is produced by striking a resonating body, e.g. bells, chimes or gongs
    • G10K1/28Bells for towers or the like
    • G10K1/30Details or accessories
    • G10K1/32Sounding members; Clappers or other strikers

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Acoustics & Sound (AREA)
  • Multimedia (AREA)
  • Electromechanical Clocks (AREA)
  • Stringed Musical Instruments (AREA)
  • Electrophonic Musical Instruments (AREA)

Description

  • Harmonisches Wlehrtongeläute Die allgemein bekannten Läutevorrichtungen für kirchliche und andere Zwecke bestehen in fast allen Fällen aus einer in Lagern beweglichen Glocke und einem innerhalb dieser Glocke beweglich aufgehängten Klöppel. Versetzt man eine solche Vorrichtung in schwingende Bewegung, so trifft der Klöppel pro Halbschwingung je einmal den Rand der Glocke, die durch diesen Vorgang, der im schwingungstechnischen Sinne als Stoßerregung zu bezeichnen ist, zum Tönen gebracht wird. Natürlich ertönt die Glocke in erster Linie in ihrer Grundschwingung, und die den Klang verschönernden und füllenden Oberschwingungen sind nur auf verhältnismäßig geringe Entfernung wahrnehmbar. Diesen Übelständen suchte man dort, wo man, wie beim Kirchengeläute, auf Wohlklang besonders Gewicht legte, dadurch abzuhelfen, daß man zwei oder mehrere zu einem vollen Akkord zusammenklingende Glocken gleichzeitig läutete. Aber auch in diesem Falle ist der erzielbare Effekt nicht etwa zu vergleichen mit einem in gewolltem Rhythmus angeschlagenen Akkord, sondern es entstehen ungewollte Schwebungen, deren Rhythmus lediglich abhängig ist von der Pendellänge der einzelnen zusammenklingenden Glocken im Erdfeld, und es ist noch keine Einigkeit darüber erzielt, ob diese Schwebungen, die j a einer gewissen Gesetzmäßigkeit unterliegen, an sich grundsätzlich als wohlklingend anzusehen sind oder ob sie nur dann einen wirklichen Wohlklang ergeben, wenn die Pendellängen der einzelnen Glocken in ganz bestimmtem Verhältnis stehen bzw. ob der beste Effekt erzielt würde, wenn diese an sich ungewollten Schwebungen ganz beseitigt werden könnten. Jedenfalls ist es als eine Bereicherung der Läutetechnik anzusehen, wenn sich unter Beibehaltung oder Fortlassung dieser Schwebungen die Möglichkeit ergibt, zwei oder mehrere Töne, wie beim Klavier und anderen Instrumenten, gleichzeitig anzuschlagen.
  • Es sind Vorrichtungen bekannt geworden, welche ein gleichzeitiges Anschlagen mehrerer Schallstrahler anstreben. Man hat z. B. mehrere unter sich starr verbundene Glocken ineinandergeschachtelt und sie vermittels Klöppel, deren Bewegung zwangsläufig gesteuert wird, gleichzeitig zum Anschlag gebracht. Die vorliegende Erfindung bezieht sich jedoch auf Kirchenglockengeläute, bei welchem zwei oder mehrere auf die Einzeltöne eines Akkordes abgestimmte Glocken ineinandergeschachtelt sind und zum Zwecke einer gleichzeitigen oder nahezu gleichzeitigen akustischen Erregung zum gegenseitigen Anschlag und zeitgleichen Tönen gebracht werden.
  • In Fig. r ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung zur Darstellung gebracht, von dem in Fig. 2 noch eine besonders wichtige Teilkonstruktion, die lose Kopplung, dargestellt wird.
  • An einem Joch j, welches an seinen beiden Enden mit Zapfen P versehen ist, die imGlockenstuhl in bekannter Weise gelagert sind, ist die Glocke a1 befestigt. Sie kann also von Hand oder maschinell bewegt um die Zapfen ihres Joches freie, relativ ungedämpfte Schwingungen ausführen. Innerhalb der Glocke an der Stelle, an der in der Regel der Klöppel angebracht ist, ist eine zweite Glocke a2, angelenkt, deren Grundschwingung in einer gewissen Beziehung zu der Grundschwingung der Glocke a1 steht. Sie kann beispielsweise auf die Terz, die Quint oder die höhere Oktave usw. der .Glocke a1 abgestimmt sein. Setzt man nun die Gesamtanordnung in gewohnter Weise in schwingende Bewegung, so wirkt die Glocke a2 als Klöppel und trifft bei jeder Halbschwingung mit der Glocke a1 zusammen. Durch diesen Stoß wird aber selbstverständlich nicht nur die Glocke a1, sondern auch die Glocke a2 zu akustischen Schwingungen, d.h. zum Tönen, angeregt. Mit anderen Worten, es wird gleichzeitig der Grundton der Glocke a1 und eine höhere Harmonische ihres Grundtones, also der Grundton der Glocke a2, durch Stoß erregt. Außerdem aber werden die übrigen Harmonischen beider`Glocken, die ja ebenfalls zueinander in gesetzlicher Beziehung stehen, viel stärker erregt, als dies bei einer gewöhnlichen Glocke der Fall ist, weil die Schwingungen beider Glocken, die letzten Endes doch als kleine mechanische Bewegungen auf die zwischen befindliche Luftschicht wirken, sich gegenseitig durch Kopplung und Rückkopplung beeinflussen bzw. verstärken. Es handelt sich also im vorliegenden Falle um zwei gemeinsam erregte und im schwingungstechnischen Sinne miteinander gekoppelte Glocken. Man könnte auch sagen, daß im vorliegenden Falle der Klöppel nach Art einer Glocke ausgebildet ist oder in gleicher Weise wie die Glocke selbst zum Schallstrahler umgewandelt bzw. zum Tönen gebracht wurde, und daß auf diesem Wege nicht nur gleichzeitig zwei Grundtöne durch Stoß erregt, sondern auch durch Rückkopplung alle übrigen Oberschwingungen verstärkt werden. Man kann natürlich dafür sorgen, daß die zweite Glocke eine Grundschwingung besitzt, die vom musikalischen Standpunkte aus eine besonders günstige Wirkung ergibt, und man kann beide Glocken so miteinander verbinden bzw. formen, daß sie sich in einer Zone treffen, die in bezug auf den Anschlag besonders günstig erscheint, etwa in den Zonen Q1, Q2 (Fig. z).
  • Außer der akustischen Abstimmung der Glocke a2 auf eine höhere Harmonische der Glocke a1 ist noch eine weitere Abstimmung der Glocke a2 auf die Glocke a1, die im vorliegenden Falle die Pendelabstimmung genannt werden soll, wünschenswert, und zwar ergibt sich, wie durch Versuche und Untersuchungen festgestellt wurde, die geringste Antriebsenergie dann, wenn die Glocken a1 und a2 als Pendel angesehen miteinander nahezu oder möglichst vollkommen gleichgestimmt sind. Von besonderer Bedeutung ist weiterhin die richtige mechanische und die sich daraus unter-Umständen ergebende richtige akustische Kopplung der beschriebenen Glocken. Soll bei einem bestimmten Anschlag beispielsweise die akustische Kopplung, d. h. also die erregende Stoßenergie, verstärkt bzw. vergrößert werden, so kann man dies unter Festhalten der übrigen Verhältnisse unter Umständen dadurch erzielen, daß man den Klöppel, also im vorliegenden Falle die den Klöppel ersetzende Glocke a2, mit der Glocke a1 mechanisch miteinander fester koppelt. Im vorliegenden Falle würde dies dadurch erzielt, daß der Punkt 0 (Fig. z) gegenüber dem Punkt P nach unten verschoben, d. h. der Hebelarm P-0 verlängert wird. Dies muß allerdings, wenn irgend möglich, ohne Lageveränderung der Glocke a2 geschehen, damit die Anschlagspunkte Q, und Q, keine Änderung erfahren. In Fig. 2 wird daher eine änderbare lose Kopplung zweier Glocken in beispielsweiser Ausführung dargestellt. a1 ist der obere Teil der großen Glocke, a2 derjenige der kleinen, cl ist eine Gewindespindel, die in die obere Glocke eingeschraubt ist, c2 eine solche der unteren Glocke. Beide sind durch das Gelenk 0 miteinander verbunden. Versieht man beide Spindeln mit gleichgängigem Gewinde, so wird nach Lösen der Sicherungsmuttern dl und d2 durch Drehen des Kopfes e und damit der beiden miteinander verbundenen Spindeln der Punkt 0 j e nach Wunsch nach unten oder nach oben verschoben, ohne daß die Entfernung h der Glocken a1 und a2 hierdurch geändert würde. Ist die richtige Einstellung k gefunden, so werden die Sicherungsmuttern dl und d2 wieder befestigt. Die Art der verwendeten Kopplung bzw. die Anordnung der schwingenden Massen usw., die beliebig sein kann, ändert natürlich am Gegenstand der Erfindung nichts. Ebenso ist es möglich, mehrere ineinandergeschachtelte Kirchenglocken durch gegenseitigen Anschlag zeitgleich zu erregen.
  • Aus der dargestellten Beschreibung ergibt sich, daß nach Lösen der Sicherungsmuttern d2 bei festgestellter Spindel cl und c2 die kleine Glocke a2 um ihre Vertikalachse gedreht werden kann, um mit Leichtigkeit die Anschlagstellen zu wechseln. Dasselbe ist möglich bei der großen Glocke, wenn die den Sockel bzw. die Krone der Glocke a1 mit dem Joch j verbindenden Bolzen b und Laschen l (Fig. 2) gelöst werden, da in diesem Falle das Gewicht der Glocke durch die Gewindespindel cl getragen wird. Da durch eine Drehung der Glocken um z8o °, maximal um 36o', also um einen Gewindegang, jede gewünschte Anschlagstelle bestimmt werden kann, wird bei relativ feingängigem Gewinde der Spindel cl und c2 nur eine geringfügige Verschiebung der i Anschlagstellen in der Vertikalen eintreten, die praktisch ohne Einfluß auf die gute Funktion der gekoppelten Glocken ist. Die Anschlagstellen (Fig. x, Q1 und Q2) der Glocken werden zweckmäßigerweise verstärkt.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Harmonisches Mehrtongeläute, dadurch gekennzeichnet, daß zwei oder mehrere auf die Einzeltöne eines Akkordes abgestimmte und ineinandergeschachtelte Kirchenglocken gegeneinander beweglich angeordnet sind und durch Schwingung zum gegenseitigen Anschlag und zeitgleichen Tönen gebracht werden.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwei oder mehrere Glocken zum Zwecke einer zeitgleichen oder nahezu zeitgleichen akustischen Erregung auf mechanischem Wege lose miteinander gekoppelt sind.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwei oder mehrere mechanisch gekoppelte Glocken in bezug auf ihre Pendelschwingung ganz oder nahezu gleichgestimmt sind oder werden können. q:.
  4. Vorrichtung nach Anspruch i und folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß zwei oder mehrere mechanisch gekoppelte Glocken akustisch in bezug auf Grund- und Obertöne aufeinander abgestimmt sind oder werden können.
  5. 5. Vorrichtung- nach Anspruch i und folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß zwei oder mehrere mechanisch miteinander gekoppelte Glocken akustisch in bezug auf ihre Obertöne günstigst miteinander gekoppelt werden.
  6. 6: Vorrichtung nach Anspruch i und folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Entfernung zwischen den Aufhängepunkten der schwingungsfähigen Gebilde durch mechanische Mittel zum Zwecke der Änderung einer Leistungsübertragung variiert werden kann.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch i und folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die akustische Kopplung zum Zwecke einer Änderung der Tonintensität variiert werden kann. B. Vorrichtung nach Anspruch i und folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Berührungsstelle der beiden Glocken verstärkt ist. g. Vorrichtung nach Anspruch i und folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Entfernung (k) zwischen den Lagern (P und 0) der beiden Glocken geändert werden kann. io. Vorrichtung nach Anspruch i und folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Entfernung zwischen den Lagern der beiden Glocken ohne Änderung der Glockenlage selbst variiert werden kann. ii. Vorrichtung nach Anspruch i und folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die gekoppelten Glocken zum Zwecke der Wahl einer Anschlagstelle um ihre Vertikalachse gedreht werden können.
DESCH83698D 1927-08-28 1927-08-28 Harmonisches Mehrtongelaeute Expired DE490331C (de)

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DE (1) DE490331C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102013008731A1 (de) * 2013-05-23 2014-11-27 3win Maschinenbau GmbH Glöckchen mit einem Klangkörper
EP4339939A3 (de) * 2022-09-16 2024-08-21 Muff, Thomas Johann Josef Glocke, insbesondere kirchenglocke oder konzertglocke mit einem klöppel sowie klöppel einer solchen glocke

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102013008731A1 (de) * 2013-05-23 2014-11-27 3win Maschinenbau GmbH Glöckchen mit einem Klangkörper
EP4339939A3 (de) * 2022-09-16 2024-08-21 Muff, Thomas Johann Josef Glocke, insbesondere kirchenglocke oder konzertglocke mit einem klöppel sowie klöppel einer solchen glocke

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