DE490253C - Gaskuehler, insbesondere Gegenstromwaermeaustauscher fuer Luftverfluessigungs- und Trennungsvorrichtungen - Google Patents

Gaskuehler, insbesondere Gegenstromwaermeaustauscher fuer Luftverfluessigungs- und Trennungsvorrichtungen

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DE490253C
DE490253C DES76223D DES0076223D DE490253C DE 490253 C DE490253 C DE 490253C DE S76223 D DES76223 D DE S76223D DE S0076223 D DES0076223 D DE S0076223D DE 490253 C DE490253 C DE 490253C
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heat exchanger
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F25REFRIGERATION OR COOLING; COMBINED HEATING AND REFRIGERATION SYSTEMS; HEAT PUMP SYSTEMS; MANUFACTURE OR STORAGE OF ICE; LIQUEFACTION SOLIDIFICATION OF GASES
    • F25JLIQUEFACTION, SOLIDIFICATION OR SEPARATION OF GASES OR GASEOUS OR LIQUEFIED GASEOUS MIXTURES BY PRESSURE AND COLD TREATMENT OR BY BRINGING THEM INTO THE SUPERCRITICAL STATE
    • F25J3/00Processes or apparatus for separating the constituents of gaseous or liquefied gaseous mixtures involving the use of liquefaction or solidification
    • F25J3/02Processes or apparatus for separating the constituents of gaseous or liquefied gaseous mixtures involving the use of liquefaction or solidification by rectification, i.e. by continuous interchange of heat and material between a vapour stream and a liquid stream
    • F25J3/04Processes or apparatus for separating the constituents of gaseous or liquefied gaseous mixtures involving the use of liquefaction or solidification by rectification, i.e. by continuous interchange of heat and material between a vapour stream and a liquid stream for air

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Description

  • Gaskühler, insbesondere Gegenstromwärmeaustauscher für Luftverflüssigungs-und Trennungsvorrichtungen Für viele Zwecke, insbesondere für die Gastrennung durch Verflüssigung, müssen Gase stark abgekühlt werden, die noch Feuchtigkeit enthalten, sei es auch nur in sehr geringen Spuren. Die bisher benutzten Gaskühler, insbesondere die Gegenstromwärmeaustauscher der Gasverflüssigungsvorrichtungen, zeigen den Nachteil, -daß sie häufig zufrieren, daher außer Betrieb genommen und aufgetaut werden müssen. Der Hauptgrund liegt darin, daß bei den meisten Bauarten das zu kühlende Gas oben ein- und unten austritt, das Kühlmittel, insbesondere die vom Verflüssiger zurückströmenden kalten Gase, dagegen umgekehrt unten ein- und oben austritt. Der Grund für die Wahl dieser Strömungsrichtung war wohl darin zu suchen, daß man glaubte, der Wärmeaustausch sei nur dann gut, wenn die natürliche Strömungsrichtung innegehalten werde, worunter man verstand, daß das kälter werdende, sich "zusammenziehende, also schwerer werdende Gas nach unten, das sich erwärmende, ausdehnende, leichter werdende Gas nach oben ströme. Die umgekehrte Strömungsrichtung bietet jedoch den Vorteil, daß die abgeschiedene Feuchtigkeit, soweit sie sich flüssig niederschlägt, zurückfließen und von Zeit zu Zeit - oder auch ununterbrochen - abgelassen werden kann, während sie nach der bisher meist üblichen Bauart in kältere Zonen fließt und dort festfriert. Bekanntlich schlagen sich z. B. aus Gasen, die bei Umgebungstemperatur mit Wasserdampf gesättigt waren, bei Abkühlung bis auf o° etwa drei Viertel der Feuchtigkeit in flüssiger Form nieder und können durch geeignete Anordnungen flüssig abgelassen werden; nur das restliche Viertel setzt sich bei weiterer Abkühlung als fester Niederschlag an den- Rohren ab. Frühere Erfinder, die aus ähnlichen Überlegungen eine Strömungsrichtung von unten nach oben anordnen wollten, glaubten besondere Maßnahmen treffen zu müssen, um dem vermeintlichen ungünstigen Einfluß der verkehrten Strömungsrichtung entgegenzutreten; diese Maßnahmen waren aber teuer und mit sonstigen Unzuträglichkeiten verknüpft.
  • In der Praxis der Luftverflüssigung (die im folgenden als Beispiel zugrunde gelegt sei) wird daher heute fast überall vor dem Eintritt der Druckluft in den Gegenstromwärmeaustauscher eine Trocknung vorgeschaltet, z. B. durch Chemikalien wie Chlorcalcium oder Ätznatron. Bei dieser Anordnung findet keine Ausscheidung von flüssigem Wasser mehr statt, vielmehr schlagen sich die Verunreinigungen (Wasser und Kohlendioxyd) in fester Form nieder. Hier scheint die an sich bekannte Strömung der abzukühlenden Luft von unten nach oben vor der umgekehrten Richtung auf den ersten Blick keinen Vorteil zu bieten, da auf jeden Fall nach längerer ununterbrochener Betriebszeit ein Auftauen unvermeidlich ist. Es kommt jedoch auch noch darauf an, daß das Auftauen und Ausblasen und die darauffolgende Wiederinbetriebnahme so schnell wie möglich erfolgen können, da währenddessen Strom, Arbeitszeit und Chemikalien verbraucht werden, ohne daß dem eine nutzbare Erzeugung gegenüberstünde.
  • Weiter ist noch zu bedenken, daß es in der Praxis ein durchaus nicht seltener Fall ist, daß der Betrieb auf längere oder kürzere Zeit stillgelegt wird, wenn z. B. eine Störung am Luftverdichter oder eine Unterbrechung der Stromlieferung vom Kraftwerk her eintritt, oder wenn der Betrieb der Anlage nur in einer Schicht erfolgen soll - sei es, daß man nur billigen Nachstrom benutzen will, oder daß bei schlechter Wirtschaftslage keine Absatzmöglichkeit für die volle Erzeugung besteht - oder daß z. B. die Anlage regelmäßig von Samstag mittag bis Montag früh stillstehen soll. Bei derartigen Unterbrechungen findet stets eine Erwärmung des Austauschers und ein teilweises Abtauen des niedergeschlagenen Eises statt; bei der alten Anordnung floß das Schmelzwasser in die kälteren Zonen und fror dort wieder fest, wodurch sich bei der Wiederinbetriebnahme Schwierigkeiten ergaben.
  • Es ist daher an eine Luftverflüssigungsvorrichtung die Forderung zu stellen, daß sie nicht nur bei ununterbrochen fortlaufendem, sondern auch bei häufig unterbrochenem Betriebe zufriedenstellend arbeitet. Die Versuche des Erfinders haben gezeigt, daß eine besonders günstige Wirkung mit der im folgenden beschriebenen Kombination erreicht wird, bei der nicht nur die abzukühlende Druckluft in an sich bekannter Weise von unten nach oben strömt, sondern auch durch weitere Maßnahmen das Auftauen und Ausblasen besonders zweckmäßig gestaltet wird.
  • Das Auftauen erfolgt in der Weise, daß warme Luft (oder beim Vorhandensein mehrerer wechselseitig betriebener Trenner bzw. Austauscher warmer Stickstoff) von unten her, also in derselben Richtung, wie sie die Druckluft im Betriebe hat, durch den Niederdruckraum des Austauschers geleitet wird. Diese Anordnung hat gegenüber einer bekannten Anordnung, welche zum Auftauen warmes Gas von oben her durch die Hochdruckrohre treten läßt, den Vorteil, daß der Austauscher, um denselben Grad des Tauens zu erreichen, im Durchschnitt genommen weniger erwärmt werden muß und daß daher nicht nur das Tauen selbst, sondern vor allem das nachfolgende Wiederanfahren erheblich schneller vonstatten geht; denn eine einfache Überlegung zeigt, daß es zweckmäßiger ist, während des Tauens die Temperatur im Austauscher nach derselben Richtung hin abnehmen zu lassen wie während des Betriebes und nicht nutzlos die allerkältesten Teile auf die höchste Temperatur zu bringen. Ein weiterer Vorteil der vorgeschlagenen Anordnung ist es, daß die Erwärmung von der Metallwand her erfolgt, wobei sich das Eis und der Schnee leichter löst als beim Erwärmen vom.Gasraume her, wie es frühere Erfinder vorschlugen.
  • Ein weiteres wichtiges Kennzeichen der Erfindung ist, daß ein besonderer Anschluß angebracht ist (der sogenannte Einblasestutzen, in den Abbildungen mit e bezeichnet), vermittels dessen beim Ausblasen Luft von oben her durchgeblasen werden kann, welche die geschmolzene Feuchtigkeit zum Hochdrucklufteintrittsstutzen lheräüsschleü= dert.
  • In den beiliegenden Zeichnungen sind verschiedene Ausführungsformen der Erfindung am Beispiel von Lufttrennungsvorrichtungen gezeigt; natürlich soll die Erfindung sinngemäß auch auf andere Gase Anwendung finden.
  • In Abb. r ist eine Vorrichtung zur Gewinnung von flüssigem Sauerstoff dargestellt. Während des Betriebes sind die Ventile a, i und d geöffnet, Ventile e, f, g und li geschlossen, Ventilchen k wird von Zeit zu Zeit zwecks Ablassens des gewonnenen flüssigen Sauerstoffes geöffnet. Die Hochdruckluft strömt durch Ventil a von unten nach oben durch die Hochdruckrohre des Gegenstromwärmeaustauschers, den sie bei b verläßt, dann in der bekannten Weise durch Verdampfer, Tiefkühler und Entspannungsventil i in die Kolonne; der flüssige Sauerstoff wird, wie erwähnt, durch Ventilchen k entnommen, der Stickstoff gibt zunächst im Tiefkühler seine Kälte ab, dann im Gegenströmer, in welchen er oben bei c eintritt und den er unten durch Ventil d verläßt. Soll die ganze Vorrichtung aufgetaut werden, so wird warme Luft (bzw. warmer Stickstoff, falls noch ein zweiter Trenner vorhanden ist) durch Ventil g eingeleitet, sie strömt durch die ganze Vorrichtung und wird durch das Sauerstoffabgangsventil k entlassen; alle übrigen Ventile sind geschlossen. Wenn danach nun ausgeblasen werden soll, so werden die Ventile a, g, d und k und zunächst auch noch i und k geschlossen und Druckluft durch e ein- und durch f ausgeblasen. Hierdurch wird der Schmutz aus den Rohren des Gegenstromwärmeaustauschers entfernt; sodann wird Ventil f geschlossen und durch i und k ebenfalls ausgeblasen; es kann auch noch ein weiterer Ausblasestutzen unmittelbar vor Ventil i vorgesehen sein. Es ist nun möglich, mittels der gezeichneten Vorrichtung auch nur den Wärmeaustauscher aufzutauen, die Kolonne kalt zu lassen, das genügt im allgemeinen, um das gebildete Eis bzw. den Kohlensäureschnee zu entfernen und die Vorrichtung für längere Zeit wieder betriebsfähig zu machen und hat den Vorteil, daß das Tauen sowie das anschließende Wiederanfahren erheblich beschleunigt wird. Zu diesem Zwecke wird warme Luft durch g ein- und durch h wieder ausgeleitet, alle übrigen Ventile bleiben zu; danach wird dann nur der Austauscher durch e und f ausgeblasen, alle übrigen Ventile bleiben geschlossen; dann kann wieder in Betrieb gegangen werden.
  • Selbstverständlich können überall an Stelle von Ventilen auch andere Schaltorgane, insbesondere Hähne oder Blindflansche und Blindverschraubungen, angeordnet werden.
  • Abb. a zeigt den Einbau eines Wärmeaustauschers nach vorliegender Erfindung in einen Doppelkolonnenlufttrenner. Im Betriebe tritt die Hochdruckluft durch Ventil a und den Sammelkopf cä in das Rohrbündel des Wärmeaustauschers unten ein, beim Sammelkopf b tritt sie oben wieder aus,- sie geht dann in der bekannten Weise durch Verdampferschlange, Entspannungsventil, untere und obere Kolonne; der Stickstoff tritt bei c in den äußeren Ringraum des Austauschers und verläßt den Trenner durch d; der Sauerstoff strömt in dem angedeuteten inneren Rohre durch den Austauscher und tritt bei k aus dem Trenner aus. Beim Auftauen des Gegenströmers wird warmes Gas durch g eingeführt und durch 1a entlassen, nachher wird durch e Druckluft eingeführt, diese durch den Sammelkopf b in die Rohre des Austauschers geschickt und durch a' und f ausgeblasen, Ventile a, 7a und v müssen dabei geschlossen bleiben. Soll dagegen, was jedoch nur sehr selten nötig ist, der ganze Trenner aufgetaut werden, so läßt man das warme Gas ebenfalls durch g eintreten, schließt jedoch Ventil h, so daß das Gas in die obere Kolonne eintritt, weiter läßt man es durch die Ventile m und l auch in die untere Kolonne treten, man öffnet dabei sämtliche Probehähnchen, Sicherheitsventile usw., die hier der Einfachheit halber nicht gezeichnet sind und läßt durch diese das Gas ins Freie; nachher bläst man nicht nur durch f aus, sondern nachdem dies geschehen ist, auch durchs und weiter auch durch die erwähnten Probehähnchen usw.
  • Die Dauer des ununterbrochenen Betriebes und die Auftau- und Anfahrzeiten sind von großer Bedeutung für die Wirtschaftlichkeit einer Gastrennungsanlage. Wenn die bestmögliche Wirkung erzielt werden soll, so müssen alle Einzelheiten in bezug auf die Richtung und Führung der Gasströme beim Anfahren. Betriebe. Auftauen und Ausblasen zusammen stimmen. Die eingehenden Versuche des Erfinders haben gezeigt, daß gerade die hier beschriebene Zusammenstellung besondere Vorteile zeigt, die anderen Bauarten, auch wenn nur wenig geändert zu sein scheint, nicht anhaften. Außer einer langen Betriebsdauer bis zum Einfrieren in ununterbrochenem Betriebe zeigt sich insbesondere eine hohe Unempfindlichkeit gegenüber Außerbetriebsetzen und Wiederanstellen. Während eines Betriebsstillstandes wird nämlich stets etwas von dem niedergeschlagenen Wasserdampf auftauen; bei den bisherigen Bauarten floß dies in die kälteren Zonen hinunter, insbesondere wurde es beim Ausblasen dorthin gebracht, weil der Ausblasestutzen immer unten liegen muß, also bisher am kalten Ende des Austauschers. Nunmehr liegt er jedoch am warmen Ende, und man hat nur nötig, nach einer Betriebsunterbrechung vor dem Wiederanfahren kurz durch die Ventile e und f durchzublasen, dann ist der Trenner wieder für längere Zeit betriebsfähig.
  • Weiter ergibt sich auch noch ein großer Vorzug beim konstruktiven Aufbau der ganzen Vorrichtung: das größte Gewicht liegt jetzt unten, was beim Aufstellen und bei der Beförderung vom Hersteller zum Benutzer ein großer Gewinn ist; ferner kann die wärmste Stelle nun unten, die kälteste oben liegen; das ist namentlich ein Vorteil bei Trennern, die ähnlich Abb. r gebaut sind; bei diesen kann ohne weiteres nun das Metall des Austauschers auf den Boden aufgesetzt werden, während bei den bisherigen Bauarten der Verdampfer der unterste Teil war, so daß entweder die ganze Vorrichtung von oben her aufgehängt werden mußte - was vor allem bei späteren Instandsetzungsarbeiten sehr unangenehm war -. oder aber daß ein Konstruktionselement nötig wurde, welches sehr druckfest und ein sehr schlechter Wärmeleiter war - die gleichzeitige Erfüllung dieser beiden Forderungen bot aber erhebliche Schwierigkeiten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Gaskühler, insbesondere Gegenstromwärmeaustauscher für i-uftverflüssigungs-und Trennungsvorrichtungen, dadurch gekennzeichnet, daß das zu kühlende Gas in einem oder mehreren engen Rohren von unten nach oben, das Kühlmittel, insbesondere die entspannten kalten Gase, in dem Raume um diese Rohre herum von oben nach unten strömt, und daß Schaltorgane derart angeordnet sind, daß zum Zwecke des Ruftauens 'warmes Gas von unten nach oben durch den Raum um die Rohre und zum Zwecke des Ausblasens Gas von oben nach unten durch die erwähnten Rohre hindurchgeschickt werden kann. a. Gasv erflüssigungs- und Trennungsvorrichtung mit Gegenstromwärmeaustauscher nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Schaltorgane derart angeordnet sind, daß zum Zwecke des Ruftauenswarmes Gas nur durch den Gegenstromwärmeaustauscher, nicht durch die übrigen Teile der Vorrichtung geschickt werden kann. 3. Gasverflüssigungs- und Trennungsvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß der Wärmeaustauscher nach Anspruch i unterhalb von Verdampfer und Kolonne angeordnet ist und diese trägt.
DES76223D 1925-07-29 1925-07-29 Gaskuehler, insbesondere Gegenstromwaermeaustauscher fuer Luftverfluessigungs- und Trennungsvorrichtungen Expired DE490253C (de)

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