DE489937C - Verfahren zur Darstellung konzentrierter Essigsaeure und anderer niederer Glieder der Fettsaeurereihe - Google Patents

Verfahren zur Darstellung konzentrierter Essigsaeure und anderer niederer Glieder der Fettsaeurereihe

Info

Publication number
DE489937C
DE489937C DEH109752D DEH0109752D DE489937C DE 489937 C DE489937 C DE 489937C DE H109752 D DEH109752 D DE H109752D DE H0109752 D DEH0109752 D DE H0109752D DE 489937 C DE489937 C DE 489937C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
acetic acid
lower members
fatty acid
preparation
acid
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEH109752D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr-Ing Otto Fuchs
Dr Koloman Roka
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
HOLZVERKOHLUNGS IND AKT GES
Original Assignee
HOLZVERKOHLUNGS IND AKT GES
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by HOLZVERKOHLUNGS IND AKT GES filed Critical HOLZVERKOHLUNGS IND AKT GES
Priority to DEH109752D priority Critical patent/DE489937C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE489937C publication Critical patent/DE489937C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/42Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
    • C07C51/487Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives by treatment giving rise to chemical modification
    • C07C51/493Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives by treatment giving rise to chemical modification whereby carboxylic acid esters are formed

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung konzentrierter Essigsäure und anderer niederer Glieder der Fettsäurereihe Durch das Patent 483 454 ist ein Verfahren zur Herstellung von konzentrierter Essigsäure bzw. von konzentrierten Säuren der niedrigen Glieder der Fettsäurereihe durch Veresterung der verdünnten Säuren und Verseifung der gebildeten Ester geschützt, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß von den einzelnen Operationen des Verfahrens, nämlich Veresterung, Verseifung und Abtrennung des untersetzten Esters und des Alkohols durch Destillation eine oder mehrere unter Druck bzw. bei entsprechend erhöhter Temperatur ausgeführt wird.
  • Vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Verarbeitung von Estern der niedrigen Glieder der Fettsäurereihe von beliebiger Herkunft auf konzentrierte Säuren. Es ist bekannt, daß für die praktische vollständige Zerlegung der Ester ein so großer Wasserüberschuß erforderlich ist, daß die Säuren in stark verdünnter. Form anfallen, was bei schwierig zu konzentrierenden Säuren, wie z. B. Essigsäure, besonders unangenehm ist. Um zu einer konzentrierten Säure, z. B. Essigsäure, zu gelangen, ist es daher nötig, den Ester mit beschränkten Wassermengen zu verseifen.
  • Es wurde nun gefunden, daß die Verseifung der in Betracht kommenden Ester sich wesentlich günstiger gestaltet, wenn man den bei der Verseifung gebildeten Alkohol und die unveränderten Ester unter Druck abdestilliert. Versuche haben ergeben, daß beim A'bdestillieren unter Druck wesentlich größere Alkohol- und Wassermengen mit dem unveränderten Ester zusammen abgehen als bei Atmosphärendruck. Man kann infolgedessen die Verseifung des Esters mit größeren Mengen von Wasser vornehmen und dadurch einen größeren Prozentsatz des Esters verseifen, wobei ,man trotzdem eine konzentrierte Säure erhält.
  • Weiterhin hat es sich als vorteilhaft erwiesen, bereits die Verseifung unter Druck durchzuführen. Hierdurch wird ein Zusatz von Mineralsäure als Katalysator entbehrlich, was den Vorteil bietet, daß auf Verwendung' besonderen säurefesten Gefäßmaterjals, was bisherige Verfahren mit lvünerals,äuren als Katalysator besonders umständlich und teuer machte, verzichtet werden kann. Die gebildete Fettsäure wird sofort in reiner Fonn erhalten, .so da.ß also eine sönst erforderliche Trennung derselben . von -der Mineralsäure in Wegfall kommt.
  • . Beispiele i. Äthylacetat, das z. B. als Nebenprodukt bei der Herstellung von Acetaldehyd bzw. Essigsäure aus Spiritus anfällt, wird auf bekannte Weise vollständig von unverändertem, Äthylalkohol und .sonstigen Verunreinigungen, z. B. kleinen Mengen Diäthylacetat, befreit und zusammen mit 40 % Wasser in einen mit Rührwerk ausgestatteten Verseifungsdruckkessel gebracht. Unter Rühren wird bis auf 16o° erwärmt, wobei vorübergehende Drucke von 8 bis 9 Atm. auftreten.
  • Das Verseifungsgleichgewicht wird auch ohne Gegenwart von Mineralsäuren unter diesen Umständen schnell erreicht. Das fertig verseifte Gemisch wird nunmehr der fraktionierten Destillation unterworfen, wobei zweckmäßig im Anfang unter Drucken von einigen Atmosphären gearbeitet wird, da dann wesentlich größere Anteile an Alkohol und Wasser ,mit dem unveränderten Ester abdestillieren, wodurch die Ausbeute an, hochkonzentrierter Essigsäure entsprechend gesteigert wird. Gegen Ende der Destillation arbeitet man zweckmäßig bei mäßigen Temperaturen und möglichst schnell, um eine Rückveresterung der konzentrierten Säure zu vermeiden.
  • 2. Methylpropionat kann z. B. durch Anreicherung ,in den Nachläufen des aus Rohholzessig gewonnenen Methylacetats gewonnen sein oder als Fraktion aus denn. Holzgeistöl abgeschieden sein. In diesem Falle kann es bis 5o % durch andere organische Stoffe verdünnt .sein, z. B. Methyläthylketon, welche jedoch auf den Verlauf des Verfahrens nicht .störend einwirken. Das Methylpropionat wird zusammen mit Wässer in. das Verseifungsgefäß eingesetzt, und zwar derart, daß auf ioo Gewichtsteile Methylpropionat, welches, wie .schon erwähnt, durch andere organische Stoffe verdünnt sein kann, 3.5 Gewichtsteile Wasser kommen,. Unter Rühren wird bis auf etwa i6o° erhitzt, wobei Drucke bis 9 Atm. auftreten können. Auch in Abwesenheit von Mineralsäuren wird das Verseifungsgleichgewicht schnell erreicht. Das fertig verseifte Gemisch wird einer fraktionierten Destillation unterworfen, wobei zweckmäßig im Anfang unter Drucken von einigen Atmosphären gearbeitet wird. Gegen Ende der Destillation ist es jedoch zweckmäßig, um eine Rückveresterung der konzentrierten Säure zu vermeiden, bei mäßigen Temperaturen und möglichst schnell zu arbeiten. Es werden in einem Arbeitsgang 35 bis 4o % vom eingesetzten Methylpropionat in Form einer schon ziemlich konzentrierten Propionsäure gewonnen, die weiterhin leicht auf konzentrierte und außerordentlich reine, daher hochwertige Propionsäure verarbeitet werden kann. Das unveränderte Methylpropionat kann nach Abtrennung des Methylalkohols in den Prozeß zurückgeführt werden.
  • An Stelle von diskontinuierlichem Arbeiten läßt sich ebensogut dieses Verfahren zum kontinuierlichen Aufarbeiten fertig verseifter Gemische benutzen. Es hat sich hierbei als zweckmäßig erwiesen, das fertig verseifte und genügend vorerhitzte Gemisch in :eine weite geräumige Kolonne unter plötzlicher Entspannung austreten zu lassen, so daß unveränderter Ester und Alkohol spontan verdampfen und sich von der Säure trennen. Auf diese Weise ist es möglich, in einem Arbeitsgang mindestens 40 % des angewandten Esters, z. B. Methylacetat, in etwa 8opxozentige Säure, z. B. Essigsäure, überzuführen, aus der durch eine einfache Operation hochprozentige Säure gewonnen werden kann.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Abänderung des Verfahrens zur Darstellung konzentrierter Essigsäure und anderer niederer Glieder der Fettsäurereihe nach Patent 483 454 dadurchgekennzeychnet, daß die Ester genannter Säuren beliebiger Herkunft verseift und der gebildete Alkohol zusammen mit unveränderiern Ester unter Druck abdestilliert wird.
  2. 2. Verfahren nach Patentanspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß auch der Verseifungsvorgang unter Druck durchgeführt . wird.
  3. 3. Verfahren nach Patentansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in Abwesenheit von Mineralsäuren gearbeitet wird.
DEH109752D 1927-01-19 1927-01-19 Verfahren zur Darstellung konzentrierter Essigsaeure und anderer niederer Glieder der Fettsaeurereihe Expired DE489937C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEH109752D DE489937C (de) 1927-01-19 1927-01-19 Verfahren zur Darstellung konzentrierter Essigsaeure und anderer niederer Glieder der Fettsaeurereihe

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEH109752D DE489937C (de) 1927-01-19 1927-01-19 Verfahren zur Darstellung konzentrierter Essigsaeure und anderer niederer Glieder der Fettsaeurereihe

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE489937C true DE489937C (de) 1930-01-23

Family

ID=7170891

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEH109752D Expired DE489937C (de) 1927-01-19 1927-01-19 Verfahren zur Darstellung konzentrierter Essigsaeure und anderer niederer Glieder der Fettsaeurereihe

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE489937C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE489937C (de) Verfahren zur Darstellung konzentrierter Essigsaeure und anderer niederer Glieder der Fettsaeurereihe
EP0011842B1 (de) Verfahren zum Abbau von Ameisensäureestern
EP1572844B1 (de) Verfahren zur herstellung von konjugierter linolsäure
DE1224283B (de) Verfahren zur Rueckgewinnung von Borsaeure aus den Oxydationsgemischen der Fluessigphasen-oxydation von Kohlenwasserstoffen
DE907171C (de) Verfahren zur Abtrennung sauerstoffhaltiger Verbindungen aus Produkten der katalytrischen Kohlenoxydhydrierung
DE964237C (de) Verfahren zur Herstellung von Oxydationsprodukten aus Cyclohexan und seinen Homologen
DE1202778B (de) Verfahren zur kontinuierlichen Aufarbeitung von Essigsaeure enthaltenden Gemischen
DE1618612B2 (de) Verfahren zur gewinnung reiner acrylsaeure aus waessriger rohsaeure
DE565481C (de) Verfahren zur Darstellung ungesaettigter Fettsaeuren
DE483454C (de) Verfahren zur Darstellung konzentrierter Essigsaeure und anderer niederer Glieder der Fettsaeurereihe
DE695602C (de) Verfahren zur Gewinnung von Seifen oder Carbonsaeuren aus Oxydationsprodukten hoehermolekularer, nicht aromatischer Kohlenwasserstoffe
DE491491C (de) Verfahren zur Herstellung von Estern
DE854503C (de) Verfahren zur Herstellung von hoehermolekularen Umwandlungs-produkten von Allylverbindungen
AT156357B (de) Verfahren zur Herstellung von Anhydriden organischer Carbonsäuren.
DE388927C (de) Verfahren zur Herstellung von essigsaurem Blei
DE767911C (de) Verfahren zur Herstellung von Gemischen aliphatischer Carbonsaeuren
AT94300B (de) Verfahren zur Herstellung von Bleiazetat.
DE576254C (de) Verfahren zur technischen Gewinnung von hochwertigem Isoborneol
DE1518970C3 (de) Verfahren zur Herstellung von gesättigten aliphatischen Dicarbonsäuren
DE592053C (de) Verfahren zur Herstellung von Estern
DE704298C (de) Verfahren zur Herstellung und Gewinnung von Isopropylacetat
DE601547C (de) Verfahren zur Herstellung von Wasch-, Reinigungs-, Dispergier- und Netzmitteln
DE564405C (de) Verfahren zur Herstellung von Estern
DE695952C (de) Verfahren zur UEberfuehrung von Ketonen der Androstanreihe in Oxysaeuren
DE434279C (de) Verfahren zur Darstellung von Estern fluechtiger organischer Saeuren