DE488804C

DE488804C - Fliehkraftschalter

Info

Publication number: DE488804C
Application number: DEB135668D
Authority: DE
Original assignee: Bitter & Co A GmbH
Current assignee: Bitter & Co A GmbH
Publication date: 1930-01-08

Description

Fliehkraftschalter Es sind schon Fliehkraftschalter mit Momentschaltung bekannt geworden, bei denen ein unter Fliehkraft stehender Kontakthebel bis zur Erreichung einer bestimmten Drehzahl von einem ebenfalls durch Fliehkraft beeinflußten Sperrhebel in der Ausschaltstellung festgehalten wird.
Die Erfindung hat einen derartigen Fliehkraftschalter zum Gegenstand, der besonders zum Schalten von Rotorwicklungen, Kollektorsegmenten usw. geeignet ist, und zwar sind erfindungsgemäß Kontakthebel und Sperrhebel so zueinander angeordnet, daß sich die Wirkungen der Fliehkräfte, die von den Fliehgewichten des Kontakthebels und Sperrhebels auf diese ausgeübt werden, vor Eintritt des Schaltvorganges subtrahieren und nach Eintritt des Schaltvorganges addieren. Hierdurch wird neben einer guten Momentschaltung ein besonders sicherer Kontaktschluß erreicht.
Die Konstruktion des vorliegenden Fliehkraftschalters kann z. B. die in der Abbildung dargestellte sein: Auf der um ihre Längsachse rotierenden Welle i ist die Scheibe 2 aufgekeilt. An dieser Scheibe befinden sich zwei Ansätze 3, in denen das Fliehkraftgewicht q. an den beiden Punkten 5 derart gelagert ist, daß sich bei seiner Drehung um die Lagerpunkte 5 die Kontaktfedern 6 gegen die Kontaktfedern 7 bewegen können. Als Gegenkraft zur Zentrifugalkraft ist die Feder 8 am Zentrifugalgewicht q. einerseits und an der Scheibe 2 andererseits angebracht. Am Fliehkraftgewicht q. befindet sich der Nocken 9, ihm gegenüber an dem Fliehkraftkörper io der Nocken ii. Der Fliehkraftkörper io ist in einer an der Scheibe 2 befindlichen Lagerung 12 am Drehpunkt 13 derart beweglich angebracht, daß bei der Drehung der Scheibe 2 die vom Fliehkraftkörper io ausgehende Zentrifugalkraft mittels der Nocken 1i, 9 der Wirkung der vom Körper q. herrührenden Zentrifugalkraft entgegenwirkt. Mit zunehmender Drehzahl steigt die Zentrifugalkraft vom Körper q., und es findet durch die Drücke an den Nocken 9 und ii eine Aufspeicherung der Energie statt. Bei einer gewissen Drehzahl überwindet die Zentrifugalkraft vom Körper q. die Federkraft 8 und die durch den Nocken 9 und ii hervorgerufene Hemmung und bewirkt eine momentane Schließung der Kontakte 6 und 7. Dabei legt sich dann der Nocken ii auf die andere Seite des Nockens 9, so daß der Sperrhebel io jetzt die Anpressung der Kontakte 6 gegen die Kontakte 7 unterstützt. Beim Nachlassen der Tourenzahl wirkt die Vorrichtung derart, da.ß der Schalter bei einer niedrigeren Drehzahl als der, die das Einschalten bewirkt, gleichfalls infolge der Aufspeicherung der Energie der Feder 8 momentan in seiner Ruhestellung zurückgeht. Am Fliehkraftkörper io befindet sich das Schiebegewicht 1q., mit welchem eine Veränderung der Fliehkräfte des Körpers io zu erreichen ist.

Claims

PA TENTANSPRUCII Fliehkraftschalter mit einem unter Fliehkraftwirkung stehenden Kontakthebel, der von einem ebenfalls durch Fliehkraft beeinflußten Sperrhebel bis zur Erreichung einer bestimmten Drehzahl an der Schaltbewegung gehindert wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperrhebel mit dem Kontakthebel derart zusammenarbeitet, daß sich die Wirkungen der Fliehkräfte, die von den Fliehgewichten des Kontakthebels und Sperrhebels auf diese ausgeübt werden, vor Eintritt des Schaltvorganges subtrahieren und nach Eintritt des Schaltvorganges addieren.