DE487579C

DE487579C - Herstellung haltbarer Alkali-Silikat-Loesungen mit einem hohen, molekularen Verhaeltnis der Kieselsaeure zum Alkali

Info

Publication number: DE487579C
Application number: DEH107555D
Authority: DE
Original assignee: Henkel AG and Co KGaA
Current assignee: Henkel AG and Co KGaA
Priority date: 1926-08-10
Filing date: 1926-08-10
Publication date: 1929-12-10

Description

Herstellung haltbarer Alkali-Silikat-Lösungen mit einem. hohen, molekularen Verhältnis der Kieselsäure zum Alkali Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung haltbarer Alkali-Silikat-Lösungen mit einem hohen, molekularen Verhältnis der Kieselsäure zum Alkali. Es hat sich ergeben, daß Alkali-Silikat-Lösungen der gekennzeichneten Art unmittelbar aus dem handelsüblichen festen Alkali-Silikat in einem einzigen Arbeitsgang hergestellt werden können, wenn man kolloide Kieselsäure zusammen mit dem festen Alkali-Silikat unter Zusatz von Wasser der Druckerhitzung unterwirft.
Dieser Vorgang ist durchaus überraschend, da die Auflösung von stückigen Wasserglasschmelzen allein schon für sich nicht einfach verläuft. Man konnte daher nicht voraussehen, daß dieser an sich schon nicht einfach verlaufende Vorgang auch in Gegenwart von kolloidaler Kieselsäure bzw. Kieselsäuregei glatt verlaufen würde, und daß sich hierbei in einem einzigen Arbeitsgange ein kieselsäurereiches Wasserglas erhalten lassen würde.
Das Verfahren hat den Vorteil, daß die gesonderte Auflösung des Kieselsäuregels unter Erwärmen und Druck fortfällt, so daß eine zweifache Erhitzung oder Druckerhitzung erspart und somit die Dauer der Herstellung bedeutend verkürzt wird. Auch wird bei dem neuen Verfahren wesentlich an Dampf und Kraft gespart.
Die bei diesem Verfahren erhaltene Lösung kann nach beendeter Druckerhitzung filtriert oder auf andere Weise geklärt werden, wie solches auch mit den handelsüblichen Alkali-Silikat-Lösungen geschieht.
Beispiel 2,4kg festes saures Wasserglas (Verhältnis Si0, : Na.,0 = -,3 : i) werden mit a; 5 kg trockenem, reinem Kieselsäuregel (von 8o @'o Si02) und 7.1 1 Wasser in einem Autoklaven während zweier Stunden .auf 14o bis 15o° erhitzt. Durch ein kräftiges Rührwerk wird der Lösungsvorgang beschleunigt. Man erhält nach dem Erkalten etwa i o kg reine Alkali-Silikat-Lösung von etwa 3o° B6 und von dem Verhältnis Si0-- : Na20 = 4,0 : 1.
Durch Absetzenlassen oder vorsichtiges Filtrieren klärt sich die Lösung zu einer wasserklaren, in der Kälte dicklichen Flüssigkeit. Als festes Alkali-Silikat kann man z. B. das aus Natriumsulfat hergestellte Sulfatglas oder das sogenannte Solowasserglas oder auch. ein saures Kaliwasserglas nehmen.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung haltbarer Alkali-Silikat-Lösungen mit einem hohen, molekularen Verhältnis der Kieselsäure zum Alkali, dadurch gekennzeichnet, daß man festen Alkali- Silikaten kolloide Kieselsäure zugibt und die Lösung des Gemenges unter Zusatz von Wasser durch Erhitzen unter Druck bewirkt.