DE487501C

DE487501C - Verfahren zum schnellen Polieren von Flaechen, welche mit einem OEllackanstrich versehen sind

Info

Publication number: DE487501C
Application number: DER72314D
Authority: DE
Original assignee: JOS GELLER VON KUEHLWETTER; THEO OBERMEIER
Current assignee: JOS GELLER VON KUEHLWETTER; THEO OBERMEIER
Priority date: 1927-09-16
Filing date: 1927-09-16
Publication date: 1929-12-06

Description

Verfahren zum schnellen Polieren von Flächen, welche mit einem Öllackanstrich versehen sind Das Polieren geglätteter Flächen geschieht in herkömmlicher Weise derart, daß eine Lösung von Schellack in Spiritus aufgerieben wird, wobei man durch längeres starkes Reiben mehr oder weniger Hochglanz erhält. Dieses Verfahren hat verschiedene Nachteile. Es ist kaum zu vermeiden, daß eine verhältnismäßig dicke Schicht der Poliermasse aufgetragen wird oder mehrere Schichten übereinander, wobei, zumal bei dem starken erforderlichen Reiben, die harzigen Bestandteile sich erhitzen und eine mitunter nicht erwünschte Färbung der Fläche bewirken. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß das lange Zeit erforderliche kräftige Reiben an die Kraft und Ausdauer des Polierers recht große Ansprüche stellt.
Diesen Nachteilen soll gemäß der Erfindung dadurch abgeholfen werden, daß man die mit einem Ollackanstrich versehenen Flächen mit einer Mischung von Aceton und Spiritus poliert.
Man hat schon früher zum Reinpolieren eine Flüssigkeit verwendet, die Sandarak, Spiritus, Aceton und Benzin enthielt. Durch das Nachpolieren sollte aber nur bezweckt werden, die beim Polieren im Überschuß auf die Fläche aufgetragenen Fette und Harze wieder aufzulösen und fortzuschaffen. Der alte Übelstand des anstrengenden Polierens blieb also bestehen, und außerdem erforderte das Reinpolieren bei der großen Lösefähigkeit der genannten Polierflüssigkeit ein ungewöhnliches Maß an Aufmerksamkeit.
Demgegenüber findet gemäß der Erfindung ein Vorpolieren nicht mehr statt. Es werden vielmehr die mit einem Öllackanstrich versehenen Flächen unmittelbar mit einer Mischung von Aceton und Spiritus poliert, wodurch man schnell Hochglanz erhält.
Man verfährt beispielsweise in folgender Weise Nachdem die zu polierende, in üblicher Weise geglättete Fläche mit einem Öllackanstrich (Bernsteinlack, Kopallack usw.) versehen worden ist, schleift man mit Bimsstein, Sandpapier o. dgl., wobei eine starke Mischung von Aceton und Spiritus (Alkohol), d. i. eine solche, die überwiegend Aceton enthält, aufgerieben wird. Der hierdurch erzeugte Überzug bedeckt nur wie ein Hauch die Polierfläche. Nachdem diese mit einem sauberen Tuche abgewischt worden ist, wird der Hochglanz aufgebracht. Dieser wird erzielt durch sanftes Aufreiben .einer Mischung von Aceton und Spiritus (Alkohol), die schwächer ist, d. i. eine solche, die überwiegend Spiritus (Alkohol) enthält, als die zum Schleifen verwendete Mischung. Durch Beigabe einiger Tropfen eines nicht ranzig werdenden Öles (z. B. Paraffinöl) wird die Wirkung der Lösung noch mehr gemildert und der Glanz leichter erzielt. Das Polieren großer Flächen dauert nur einige Minuten.
Es ist nahehegend, auch Bildflächen in vorbeschriebener Weise zu konservieren und mit Hochglanz zu versehen, wobei das Schleifen beschränkt oder unter Umständen ganz fortgelassen werden muß.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zum schnellen Polieren von Flächen, welche mit einem Öllackanstrich versehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß man mit einer Mischung von Aceton und Spiritus poliert.