DE48726C - Herstellung abgetönt schattirter Zeichnungen auf geschliffenen bezw. polirten Steinflächen - Google Patents

Herstellung abgetönt schattirter Zeichnungen auf geschliffenen bezw. polirten Steinflächen

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DE48726C
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A. schraep i. F.: a. schraep, Hoflieferant in Rostock, Mecklenburg
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B44DECORATIVE ARTS
    • B44CPRODUCING DECORATIVE EFFECTS; MOSAICS; TARSIA WORK; PAPERHANGING
    • B44C1/00Processes, not specifically provided for elsewhere, for producing decorative surface effects
    • B44C1/005Processes, not specifically provided for elsewhere, for producing decorative surface effects by altering locally the surface material

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  • Paints Or Removers (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Wenn man auf geschliffenen bezw. polirten Steinflächen Zeichnungen erzeugen wollte, welche den dargestellten Gegenstand nach Art eines Körpers mit Licht und Schatten in die Erscheinung treten lassen, so war dies bisher nur dadurch möglich, dafs der darzustellende Gegenstand als Relief ausgearbeitet wurde. Anderenfalls ist es durch blofses Einritzen nur möglich, Umrifsfiguren und Linienzeichnungen zu gewinnen, welche jeder abgetönten Schattirung entbehren.
Die vorliegende Erfindung betrifft nun ein Verfahren, welches es ermöglicht, abgetönt schattirte Zeichnungen auf geschliffenen bezw. polirten Steinflächen ohne Reliefgravirung herzustellen. Das Verfahren beruht auf der physikalischen Thatsache, dafs ein durchsichtiger Körper undurchsichtig wird und das Licht zerstreut und zurückwirft, sobald er rissig gemacht wird.
Die Zeichnung veranschaulicht eine nach dem vorliegenden Verfahren mit einem abgetönt schattirten Blattornament versehene Steinplatte.
Die Umrifslinien werden mittelst eines scharfen Instrumentes in die polirte Fläche eingravirt bezw. eingerissen. Am besten wird hierbei dunkelfarbiges, krystallinisches Gestein benutzt, welches auf der Oberfläche etwas durchscheinend bezw. durchsichtig ist, z. B. schwarzer Marmor, Dolomit, Syenit, dunkelfarbiger Granit u. dergl. In diesem dunklen Gestein erscheint der mit dem scharfen Instrument hergestellte Rifs als weifse Linie, welche sich leicht breiter oder feiner herstellen läfst, wie es der Lichtbezw. Schattenwirkung der an die Linie angrenzenden Fläche entspricht.
Die Flächenschattirungen werden nun durch eine möglichst naturgetreue Nachahmung der Belichtung erzeugt. Diejenigen Stellen, welche auf der Zeichnung schwarz schattirt erscheinen, wie besonders an den Blättern α und b ersichtlich ist, sind also bei den nach vorliegendem Verfahren hergestellten Ornamente weifs und werden mittelst eines stumpfen Instrumentes erzeugt. Dieses Instrument wird an den zu belichtenden Stellen aufgesetzt und mittelst eines Schlägels daraufgeschlagen, so dafs diejenige Stelle des Gesteins, auf welcher das Instrument aufsitzt, eine Anzahl feinster Risse und Sprünge enthält und hierdurch die Durchsichtigkeit verliert, ähnlich wie solche Stellen in Eis oder Glas, welche durch einen kräftigen Schlag rissig gemacht sind, undurchsichtig werden und weifs erscheinen.
Auch im Gestein erscheint die rissig gemachte Stelle weifs. Führt man nun die Schläge mit dem stumpfen Instrument ganz dicht neben einander, so kann man auf diese Weise eine fast vollkommen weifs erscheinende Fläche erzeugen. Werden die Schläge in mehr oder minder grofsen Abständen ausgeführt, so erscheint auch die betreffende Stelle mehr oder minder in weifs schattirt. Es läfst sich auf diese Weise jede gewünschte Abtönung zwischen der Gesteinsfarbe und Weifs erhalten, und man kann die Belichtung ebensogut allmärig verlaufen als scharf absetzen lassen.

Claims (1)

  1. Bei dem in der Zeichnung dargestellten Blattornamente sind aufser den an den Blatträndern befindlichen belichteten Stellen auch die Blattrippen in dieser Weise durch blofse stumpfe Schläge erzeugt.
    Das Verfahren hat den Vortheil, dafs an den belichteten Stellen der Schliff bezw. die Politur der Steinfläche nicht beschädigt wird, sondern bestehen bleibt und die ursprüngliche Glätte behält. Die durch die stumpfen Schläge erzeugten Sprünge sind nur feine Haarrisse, welche in der Oberfläche an sich keine Aenderung erzeugen, sondern nur die Wirkung haben, dafs die unmittelbar unter der Oberfläche liegende Gesteinsschicht das Licht nunmehr zerstreut zurückwirft und hierdurch der Fläche ein weifses Aussehen ertheilt.
    Das vorliegende Verfahren eignet sich besonders zur Herstellung von Verzierungen auf Steinen für Grabdenkmäler, auf Steinplatten für Füllungen in Fassaden , Treppenfluren, Firmenschildern u. dergl.
    Pa te nt-Ans ρ ruch:
    Die Herstellung abgetönt schattirter Zeichnungen auf geschliffenen bezw. polirten Steinflächen'in der Weise, dafs an diesen Stellen in mehr oder minder dichten, dem Grade der Belichtung entsprechenden Abständen mittelst eines .stumpfen Instrumentes Schläge geführt werden, welche die Reflexwirkung der betreffenden Stellen ändern, ohne dafs die äufsere Fläche beschädigt wird.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT48726D Herstellung abgetönt schattirter Zeichnungen auf geschliffenen bezw. polirten Steinflächen Expired - Lifetime DE48726C (de)

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